„Wir gehen mit einem gesunden Selbstbewusstsein in das letzte Saisonviertel“, sagt Löwen-Chefcoach Benno Möhlmann vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld. Anpfiff gegen die Ostwestfalen in der Allianz Arena ist am Sonntag, 20. März, 13.30 Uhr.
Der Optimismus ist gestiegen, weil sich die Mannschaft in den letzten Wochen eine Tabellensituation erarbeitet hat, „von der aus wir uns wieder Hoffnungen und Chancen auf den Klassenerhalt machen können. Das ist sehr viel, wenn man nur ein paar Wochen zurückdenkt.“ Trotzdem sei es nur ein Zwischenstand, so der Trainer-Routinier, „erreicht haben wir noch nichts!“
Möhlmann erwartet gegen Bielefeld genauso eine läuferische und kämpferische Herangehensweise wie in den Spielen seit der Winterpause. „Das ist das, was wir einbringen können. Nur so geht es. Wir sind in einer guten Verfassung, müssen das auf den Platz bringen.“
SECHZIG - Das Löwenmagazin zum Heimspiel gegen Bielefeld.
Im Training am Freitag ließ es der Löwen-Coach etwas ruhiger angehen. „Wir haben gestern zwei Mal etwas länger gearbeitet“, so seine Begründung. „Man muss auch mal Mut zur Regeneration haben“, scherzte er, „den haben wir gezeigt.“
Gegen Bielefeld kann Möhlmann wieder auf Kai Bülow zurückgreifen. „Die Zehenverletzung ist am Abklingen, die Grippe auskuriert. Er wird wieder dabei sein.“ Auch Stephan Hain, Valdet Rama und Maximilian Beister sind ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Er werde sie beobachten und mit ihnen sprechen: „Dann treffe ich die Entscheidung, ob sie uns weiterhelfen können.“ Kein Thema ist weiterhin Goran Sukalo: „Die Tendenz geht dahin, dass er nächste oder übernächste Woche ins reguläre Training einsteigen kann.“
Faktenkarussell. Löwen jagen den dritten Dreier dahoam.
Respekt hat Möhlmann vorm Kontrahenten – nicht nur, weil mit Norbert Meier dort ein alter Bekannter auf der Bank sitzt. „Wir haben lange Zeit zusammen gespielt und auch privat über viele Jahre Kontakt gepflegt. Er weiß, worauf es im Fußball ankommt!“ Zumal beide mit Otto Rehhagel den gleichen Lehrmeister haben. Aus der Bremer Zeit hätten viele den Trainerjob eingeschlagen. „Das sind sicher nicht die schlechtesten Trainer“, erklärte der Löwen-Coach mit einem Augenzwinkern.
Die Arminia vertraut im Großen und Ganzen auf die Aufstiegsmannschaft der letzten Saison, habe den Kader nur ergänzt. „Das ist eine Truppe, die über Zusammenhalt kommt, die clever und abgezockt ist. Über diese Faktoren bringen sie eine geschlossene Mannschaftsleistung auf den Platz.“
Brüllt, Löwen! Unterstützt unser Team gegen Armina Bielefeld.
Von Hochrechnungen und Vergleichen mit der Konkurrenz hält Möhlmann wenig. Dazu zählt die Forderung von Torhüter Stefan Ortega nach vier Siegen gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, gegen die der TSV 1860 im Saisonfinale noch spielt. „Mir ist scheißegal, gegen wen wir die Punkte holen. Wir können auch die anderen schlagen. Es kann sein, dass Bielefeld am Sonntag sensationell spielt und wir vielleicht am Ende mit einem Punkt zufrieden sind.“
Sebastian Schuppan: »Mit höchster Konzentration zu Werke gehen.«
Trotzdem hofft Möhlmann natürlich auf einen Dreier. „Letztlich kommt es einzig und allein auf uns an. Es macht keinen Sinn, sich mit der Konkurrenz zu beschäftigen“, findet er. „Wir müssen alles abrufen und unsere Leistung bringen, dann werden wir vier Mannschaften hinter uns lassen.“ Das gelte auch für das Heimspiel gegen Bielefeld: „Wenn wir unsere Dinge gut machen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen!“
VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 24 Ortega - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 2 Mauersberger, 3 Wittek – 4 Bülow, 38 Lacazette - 10 Liendl, 33 Aycicek – 13 Mölders, 19 Okotie.
Ersatz: 1 Eicher (Tor) – 7 Claasen, 9 Mugosa, 17 Bandowski, 18 Karger, 20 Rama, 30 Degenek, 23 Beister, 37 Yegenoglu.
Nicht dabei: 6 Stahl (Achillessehnenreizung), 8 Rodnei (Aufbautraining), 11 Adlung (Sprunggelenks-OP), 14 Simon (Kreuzbandriss), 15 Sukalo (Adduktorenprobleme), 31 Neudecker (Schambeinentzündung), 39 Kovac (Reha).
DSC: 1 Hesl – 23 Dick, 3 Behrendt, 13 Börner, 11 Salger – 20 Junglas, 19 Burmeister – 17 Hemlein, 5 Ulm, 18 Nöthe – 9 Klos.
Ersatz: 34 Davari (Tor) – 2 Lang, 7 Görlitz, 10 Ryu, 16 Mast, 21 Voglsammer, 22 Rodriguez, 25 Jopek, 27 Schuppan, 28 van der Biezen.
Nicht dabei: 14 Hornig (Rote Karte), 6 Schütz (Teilriss des Innenbandes im Knie).
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen); Assistenten: Benedikt Kempkes (Thür), Daniel Riehl (Bremen); Vierter Offizieller: Marcel Gasteier (Weisel).