Den Test gegen den österreichischen Erstligisten SV Grödig nutzte Löwen-Trainer Benno Möhlmann, um den Rekonvaleszenten Spielpraxis zu verschaffen. So dauerte es eine halbe Stunde, bis sein Team richtig ins Spiel kam. Maximilian Beister erzielte in der 42. Minute die Führung. Nach der Pause drängte Grödig auf den Ausgleich, wurde in der 60. Minute belohnt. Der eingewechselte Thomas Goiginger traf zum Endstand.
Löwen-Cheftrainer Benno Möhlmann musste beim Test gegen Grödig auf Guillermo Vallori (muskuläre Probleme), Dominik Stahl (Achillessehnenreizung), Daniel Adlung (Sprunggelenks-OP), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Goran Sukalo (Adduktorenprobleme), Richard Neudecker (Schambeinentzündung) und Vladimir Kovac (Aufbautraining) verzichten. Maximilian Wittek, Stefan Mugosa und Rubin Okotie waren für Auswahlteams ihres Heimatlandes im Einsatz.
Die erste Chance des Spiels hatten die Österreicher, die bis dahin überhaupt nichts vors Löwen-Tor gekommen waren. Doch der 15-Meter-Schuß von Christian Derflinger aus dem Zentrum war zu unplatziert, so dass Vitus Eicher parieren konnte (7.). Der erste Schussversuch der Sechzger durch Stephan Hain in der 13. Minute ging weit am Tor vorbei. Sechs Minuten später konnte sich Hain auf der linken Strafraumseite gegen zwei Grödiger durchsetzen, seine scharfe Hereingabe von der Grundlinie fand jedoch keinen Abnehmer (19.). Wenig später setzte sich auch Maximilian Beister auf der linken Seite durch, sein Zuspiel auf Hain im Zentrum konnte Fabio Strauss blocken (20.). Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld durch Valdet Rama kam Harald Pichler im Luftkampf vor Rodnei an die Kugel, sein Kopfball senkte sich als Bogenlampe gefährlich aufs eigene Tordach (26.). Auf der anderen Seite flankte Derflinger von rechts, Roman Wallner kam am Elfmeterpunkt zum Kopfball, bereitete Eicher damit aber keinerlei Probleme (30.). Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball von Christopher Schindler nahm der Ex-Bundesliga-Profi Wallner an der Strafraumkante die Kugel direkt, zielte nur haarscharf übers rechte Kreuzeck (34.). Nun wurden die Löwen stärker. Ein Schuss von Jannik Bandowski aus 21 Metern landete links neben dem Tor (38.). Zwei Minuten später scheiterte Rama mit einem leicht nach rechts versetzten Freistoß aus 24 Metern. Sein Schuss strich übers kurze Eck (40.). Einen Doppelpass zwischen Bandowski und Hain schloss Verteidiger Bandowski ab. Seinen Schuss mit dem schwächeren rechten Fuß holte Torwart Pirmin Strasser mit einem Hecht iaus dem rechten unteren Eck (41.). Eine Minute später spielte Milos Degenek einen weiten Ball auf Rama, der über den rechten Flügel in den Strafraum dribbelte, sich aber den Ball etwas weit vorlegte. Von hinten kam Beister, fackelte nicht lange und traf aus neun Metern unhaltbar für Strasser zum 1:0 ins linke untere Eck (42.). Kurz vor der Pause hatte Beister nochmals eine gute Szene, stand aber beim Pass von Rama knapp im Abseits (45.).
Ein Freistoß nach „Wiederanpfiff von Tobias Kainz aus 24 Metern landete in der Mauer. Der Nachschuss von Pascal Itter ging weit links am Tor vorbei (51.). Die Unordnung in Wechselphase der Löwen – Benno Möhlmann hatte die Innenverteidigung ausgetauscht - nutzte Thomas Goiginger zum Ausgleich. Vom rechten Strafraumeck überwand er den chancenlosen Eicher zum 1:1 (60.). Kainz hatte in der 66. Minute sogar die große Möglichkeit zur Führung für Grödig, zielte aber aus 18 Metern links am Tor vorbei. Zur Abwechslung kamen auch die Sechzger mal wieder vors gegnerische Gehäuse, doch der Schuss von Rama aus 19 Metern landete links neben dem Pfosten im Tor-Aus (68.). Ein Volleyschuss von Itter aus 25 Metern streifte in der 75. Minute das Außennetz. Gegen Ende wurden die Sechziger wieder stärker- Ein Drehschuss von Gary Kagelmacher aus 17 Metern hätte in beinahe den Siegtreffer bedeutet. Der Schuss des Verteidigers schrammte jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (87.). Auf der anderen Seite verfehlte Benjamin Sulimani mit seinem 15-Meter-Schuss nur um Zentimeter das linke Eck (88.). So blieb es unterm Strich beim gerechten Unentschieden.
„Wir wollten heute denjenigen Spielpraxis geben, die lange nicht gespielt haben. Insofern hat der Test seinen Sinn erfüllt“, zog 1860-Cheftrainer Benno Möhlmann Bilanz. „Man hat gesehen, dass noch nicht alles rund läuft. Wenn man so lange nicht gespielt hat, ist das aber auch normal.“ Nach der Pause hätten sich die Österreicher verstärkt gewehrt. „Grödig wollte nicht verlieren. Bis zum 1:1 waren wir dementsprechend unter Druck. Danach passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel.“
Am Karfreitag steht für die Löwen noch eine Laufeinheit auf Programm. Über Ostern ist frei. „Die Jungs bekommen aber alle einen Laufplan mit“, kündigte der 61-Jährige an. Am Dienstag beginnt dann die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC.
TRAININGSPLAN
1860 München - SV Grödig 1:1 (1:0)
1860: 1 Eicher - 7 Claasen, 26 Schindler, 8 Rodnei, 17 Bandowski – 30 Degenek, 37 Yegenoglu – 20 Rama, 23 Beister – 18 Karger, 16 Hain.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) – 2 Mauersberger, 4 Bülow, 10 Liendl, 13 Mölders, 25 Kagelmacher, 33 Aycicek, 38 Lacazette.
SVG: 25 Strasser – 21 Itter , 2 Strauss, 13 Pichler, 12 Strobl – 5 Brauer, 22 Kainz, 10 Djuric – 8 Derflinger, 11 Schütz – 7 Wallner.
Ersatz: 1 Swete (Tor) – 6 Völkl, 9 Grubeck, 19 Denner, 20 Kerschbaum, 27 Goiginger, 32 Sulimani.
Wechsel: Mauersberger für Schindler (58.), Lacazette für Rodnei (58.), Kagelmacher für Hain (59.), Bülow für Bandowski (64.), Mölders für Karger (74.), Aycicek für Rama (74.), Liendl für Lacazette (74.) - Völkl für Brauer (46.), Denner für Derflinger (46.), Goiginger für Kainz (46.) Grubeck für Wallner (46.), Kerschbaum für Djuric (54.), Sulimani für Schütz (54.).
Tore: 1:0 Beister (42.), 1:1 Goiginger (60.).
Gelbe Karten: Bandowski -.
Zuschauer: 400 im Sportpark Ismaning.
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen; Assistenten: Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen), Johannes Angele (Drosendorf).