SECHZIGMÜNCHEN.
 

Benno Möhlmann vor Fürth: »Jeder muss sich beweisen.«

Sertan Yegenoglu, hier gegen Marco Stiepermann, könnte wie im Hinspiel von Anfang an für den verletzten Maxi Wittek zum Einsatz kommen. 

„Elf Kerle“ hatte Meister-Kapitän Peter Grosser für den Abstiegskampf bei der Vorstellung des Jubiläumstrikots gefordert. „Das ist der richtige Ansatz“, stimmte ihm Löwen-Cheftrainer Benno Möhlmann zu. „Auf die Spieler, die auf dem Platz stehen, kommt es an. Die müssen die Kohlen aus dem Feuer holen“, so der 61-Jährige vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitag, 8. April, 18.30 Uhr, in der Allianz Arena.

Möhlmann wollte eigentlich nicht viel zu dem Spiel gegen Fürth sagen, wie er betonte. Die Begründung leuchtete ein: „Die Situation ist eindeutig.“ Zuletzt habe die Mannschaft nicht das umgesetzt, was er von ihr gefordert hatte. „Wir haben Tacheles geredet. Ich habe jetzt die Aufgabe, elf Kerle ins Trikot zu stecken.“

Faktenkarussell. Hinspiel ohne Möhlmann.

Seit dem Spiel in Karlsruhe am Sonntag blieb nicht viel Zeit, „um vernünftig zu arbeiten. Wir haben versucht, neue Anreize zu setzen, etwas fürs Teambuilding zu tun.“ So absolvierte Bernhard Winkler am Dienstagnachmittag mit der Mannschaft eine Life-Kinetik-Einheit, bei der viel gelacht wurde. Alles unter dem Aspekt, „dass wir ein gutes Spiel abliefern“, wie Möhlmann betonte.

Dazu gehörte aber auch die Manöverkritik nach dem Karlsruhe-Spiel. „Ich habe mit der Mannschaft ganz offen geredet. Am Ende habe ich in die Runde gefragt, ob es jemand anders sieht.“ Es hätte keine Einwände gegeben, was Möhlmann als Zustimmung auffasste. „Die eine Sache ist das Wissen, was fehlgelaufen ist, die andere, es auf dem Platz umzusetzen. Wir müssen als Einheit auftreten, keiner kann sich rausnehmen, sonst funktioniert es nicht“, appelliert er an die Spieler.

Marco Stiepermann: Der »Leader« bei SpVgg Greuther Fürth.

Das Hinspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth ging mit 0:1 verloren. Möhlmann war zwar schon Löwen-Trainer, musste sich aber wegen einer Gallenblasen-OP von Kurt Kowarz und dem Trainerteam vertreten lassen. Vom Krankenbett aus verfolgte er die Partie. „Wir haben das Spiel aber #gemeinsam vorbereitet.“

Im Vergleich zur Hinrunde erwartet der Trainer-Routinier eine andere Ausrichtung des Gegners. „Fürth hat ein paar andere Leute drin. Sie sind im gesicherten Bereich. Vielleicht werden sie schon etwas in Vorbereitung auf die kommende Saison ausprobieren.“

Ansonsten kann der Trainer, der selbst viele Jahre am Ronhof gearbeitet hat, auch Goran Sukalo über den Gegner befragen. Der Mittelfeldspieler wechselte im Winter am letzten Transfertag von den Franken zu den Löwen. Selbst hat sich der Trainer das Montagsspiel der Fürther gegen Freiburg angeschaut. Trotz der 2:3-Niederlage bescheinigte Möhlmann den Kleeblättlern „eine klasse Leistung. Sie sind offensiv ausgerichtet, stören früh, hatten gegen Freiburg die besseren Torchancen.“

Seit langem hat der Löwen-Coach wieder die Qual der Wahl. „Ich habe derzeit 20 Feldspieler im Training, 16 haben Platz im Kader, vier muss ich weglassen“, rechnet Möhlmann vor. Nur Stefan Mugosa ist kein Thema für Freitag. „Sein grippaler Infekt hat sich hartnäckiger entpuppt als erwartet.“

Egal, auf wen die Wahl am Freitag fällt. Es müssen die besagten elf Kerle sein, die sich das Trikot mit dem Löwen auf der Brust überstreifen: „Keiner kann sich verstecken, jeder muss sich beweisen“, so die Forderung des Trainers.

VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

1860:  24 Ortega – 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 2 Mauersberger, 37 Yegenoglu – 4 Bülow, 38 Lacazette – 10 Liendl, 33 Aycicek – 13 Mölders, 19 Okotie.
Ersatz: 1 Eicher (Tor) – 5 Vallori, 7 Claasen, 8 Rodnei, 11 Adlung,  16 Hain, 17 Bandowski, 18 Karger, 20 Rama, 23 Beister, 30 Degenek. 
Nicht dabei: 3 Wittek (Kapselverletzung im linken Knie), 6 Stahl (Achillessehnenreizung), 9 Mugosa (grippaler Infekt), 14 Simon (Kreuzbandriss), 15 Sukalo (Leistenprobleme), 31 Neudecker (Schambeinentzündung), 39 Kovac (Reha).

Fürth: 1 Mielitz – 29 Heidinger, 13 Caligiuri, 28 Franke, 7 Gießelmann – 6 Hofmann, 2 Röcker – 23 Stiepermann, 20Zulj, 9 Freis – 19 Berisha.
Ersatz: 21 Zingerle (Tor) – 5 Rapp, 11 Vukusic, 14 Weilandt, 15 Rodriguez, 22 Wurtz, 24 Hirsch, 25 Davies, 26 Lam, 27 Marcos, 33 Azemi, 37 Maderer, 38 Bodenröder.
Nicht dabei: 8 Gjasula (Rote Karte), 17 Tripic (Kopf- und Wirbelsäulenverletzung).

Schiedsrichter:  Marco Fritz (Korb); Assistenten: Dominik Schaal (Tübingen), Marcel Pelgrim (Hamminkeln-Loikum); Vierter Offizieller: Justus Zorn (Freiburg).

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