Die Löwen haben bereits 2012 und 2014 in der Sommervorbereitung gegen Borussia Mönchengladbach getestet. Am Mittwoch, 20. Juli, 19.30 Uhr, kommt es in Rottach-Egern zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem Champions-League-Qualifikanten. Beide Male war Kai Bülow mit dabei. Und in beiden Testspielen gegen die Fohlen hat der 30-jährige Defensivspezialist getroffen.
2014 in Heimstetten erzielte Bülow den Treffer zum 2:3-Endstand gegen die Gladbacher. 2012 traf er in Rottach-Egern zum 1:0. Nach 2:0-Führung der Löwen drehte der Bundesligist die Partie, gewann am Ende mit 4:2. Ein weiterer Treffer gegen den Bundesligisten ist für den Defensivallrounder Nebensache. „Das Wichtigste ist, dass wir Fortschritte in der Kompaktheit und in der Schnelligkeit machen.“
Bülow verriet, dass Trainer Kosta Runjaic seinem Team in jedem Testspiel einen besonderen Auftrag mit auf den Platz gibt: „Einmal sind es Kurzpässe, gegen Dortmund sollten wir kompakt stehen und schnell nach vorne spielen.“ Welche Ausrichtung der Coach diesmal wählt, „werden wir morgen erfahren“.
Der Defensivspezialist geht bei den Löwen bereits in sein siebtes Jahr, ist mittlerweile der dienstälteste Profi im Sechzger-Kader. Und er fühlt sich nach wie vor wohl bei Sechzig. „Mein Ziel ist es, für den Verein lange gute Arbeit zu leisten. Ich bin sicher nicht der Typ, der jedes Jahr woanders neu anfangen möchte.“
Der bodenständige Rostocker weiß jedoch, dass er sich immer wieder aufs Neue beweisen muss. „Wir sind dieses Jahr breiter aufgestellt, sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehr“, sagt er. Deshalb will sich Bülow trotz seines fortgeschrittenen Fußball-Alters weiter entwickeln. Gleichzeitig ist er davon überzeugt, „dass der Trainer jeden einzelnen besser machen kann.“ Runjaic und seinem Team bescheinigt er in der täglichen Trainingsarbeit „absolute Professionalität“. Er spricht von „Rundumbetreuung“, von Arbeitsteilung im Trainer- und Betreuerteam: „Jeder hat sein Fachgebiet, in dem er top ist.“
Die Saison 2016/2017 bezeichnet Bülow als kompletten Neuanfang. „Es gab viele Wechsel: Spieler, Trainer und auch der Sportchef sind neu.“ Die Qualität in der Mannschaft sei gut. „Wir haben mehr Erfahrung im Kader als letztes Jahr zum Saisonstart.“ Schon im Winter seien mit Jan Mauersberger, Sascha Mölders oder Goran Sukalo Leader-Typen dazu geholt worden. „Mit Karim Matmour konnten wir nochmals Erfahrung hinzugewinnen.“
Doch Bülow weiß nur zu gut, dass mit dem ersten Punktspiel die komplette Vorbereitungszeit obsolet ist. „Am Ende wirst du immer an den Ergebnissen gemessen.“