SECHZIGMÜNCHEN.
 

Selbstbewusst, aber nicht euphorisch nach Sandhausen.

Sebastian Boenisch könnte in Sandhausen seine Puntkspielpremiere für die Löwen geben. 

Zuletzt verbuchten die Löwen mit dem Weiterkommen im Pokal bei Kickers Würzburg und dem 6:2-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue zwei Erfolgserlebnisse. Am Sonntag, 6. November 2016, steht die letzte Partie vor der Länderspielpause beim SV Sandhausen auf dem Programm. Anpfiff im Hardtwaldstadion ist um 13.30 Uhr.

Das Team aus der Kurpfalz zählt nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Löwen. Nur einmal konnten die Sechzger in den letzten sechs Spielen gegen den SVS gewinnen. Den einzigen Auswärtssieg gab es im März 2013. Die heimstarken Gastgeber sind seit 385 Minuten im Hardtwaldstadion ohne Gegentor. Deshalb erwartet 1860-Cheftrainer Kosta Runjaic „eine schwierige Aufgabe“.

Faktenkarussell. Coach Kosta gegen SVS ungeschlagen.

Mit Blick auf seine persönliche Statistik (in fünf Spielen gewann er vier Mal bei einem Remis) und die von Michael Liendl, der in fünf Partien gegen Sandhausen vier Mal traf, scherzte Runjaic: „Man könnte meinen, dass wir beide alleine das Spiel ziehen können!

Sandhausen habe eine „sehr kompakte und stabile Mannschaft, die wenig Gegentreffer kassiert“, charakterisiert Runjaic den Gegner. Eine „hochkonzentrierte Leistung über 90 Minuten, Willenskraft und Kompaktheit“ seien nötig, um im Hardtwaldstadion zu bestehen. „Wir haben eine so gute Qualität“, so der Coach, „dass wir uns immer Chancen herausspielen.“ Das Manko liege eher in der Defensive: „Da müssen wir stabiler stehen. Ich hoffe, wir können das am Sonntag entsprechend umsetzen.“

Auf geht’s nach Sandhausen – mit dem Jugendbus des Fanrats.

Seine Mannschaft, so sein Ratschlag, solle einfach dort weitermachen, wo sie gegen Aue aufgehört hat: „Mit viel Leidenschaft und Energie“ seine Vorgaben umsetzen und dabei die „Fehler, die wir selbst produzieren“, abstellen. „Solche Gegentore wie gegen Aue fallen normalerweise nicht mal im Training.“ Außerdem will Runjaic mehr „Grundaggressivität bei Standards“ sehen. „Wir müssen unter Druck schneller Spannung aufnehmen. Die Leidenschaft zu verteidigen, müssen wir alle auf dem Platz vorleben.“

Personell schaut es im Defensivbereich wieder besser aus. Zwar muss Coach Kosta auf Kapitän Jan Mauersberger wegen seiner Gelbsperre verzichten, dafür ist Sebastian Boenisch erstmals eine ernsthafte Alternative. „Er hat vollumfänglich am Mannschaftstraining teilgenommen“, erklärt der Trainer, der aber noch die beiden letzten Einheiten abwarten möchte. Mit Rodnei, Milos Degenek und Felix Uduokhai stehen drei weitere Innenverteidiger zur Verfügung.

Sechzig auswärts in der Kurpfalz, oida.

Auch Maxi Wittek ist nach seinen Rückenproblemen wieder fit und wird von Beginn an spielen. „Erstaunlich gut“, so Runjaic, habe Fanol Perdedaj regeneriert. „Er ist schneller fit geworden, als wir gedacht haben. Wir müssen jetzt sehen, wie sein Fuß reagiert.“

Die Erfolgserlebnisse in den beiden letzten Spielen haben den Löwen gutgetan. „Die Stimmung ist entsprechend, obwohl sie auch vorher nicht schlecht war. Wir schwimmen jetzt nicht auf einer Euphoriewelle, aber gute Ergebnisse fördern das Selbstbewusstsein“, erläutert Runjaic, der immer „eine klare Linie“ gefahren ist und versucht hat, Fehler beständig zu korrigieren. Daran hält er auch in Zukunft fest. „Wir fahren nach Sandhausen, um zu punkten“, so die Prämisse.

VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

SVS: 1 Knaller – 24 Klingmann, 34 Knipping, 14 Kister, 19 Paqarada – 6 Linsmayer, 31 Kulovits – 30 Pledl, 13 Kosecki – 9 Höler, 8 Wooten.
Ersatz: 33 Wulle (Tor) – 4 Roßbach, 5 Gordon, 7 Thiede, 10 Sukuta-Pasu, 11 Kuhn, 17 Gimber, 18 Zellner, 20 Vunguidica, 23 Karl, 35 Lukasik, 37 Derstroff.
Nicht dabei: 16 Zenga (Trainingsrückstand), 21 Stiefler (Trainingsrückstand), 22 Vollmann (Innenbandverletzung am Knie), 27 Jansen (Knochenödem).

1860: 21 Zimmermann – 22 Stojkovic, 6 Boenisch, 17 Uduokhai, 3 Wittek – 38 Lacazette 11 Adlung – 33 Aycicek, 10 Liendl – 13 Mölders, 40 Olic.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) – 4 Bülow, 5 Perdedaj, 7 Claasen, 8 Matmour, 9 Mugosa, 19 Neuhaus, 20 Rodnei, 26 Jakob, 30 Degenek.
Nicht dabei: 1 Eicher (nicht berücksichtigt), 2 Mauersberger, (Gelbsperre), 12 Ribamar, 14 Simon, 15 Sukalo, 29 Aigner (alle Aufbautraining), 31 Andrade (Kreuzbandriss), 16 Busch, 18 Karger, 23 Helmbrecht, 28 Weber (alle U21).

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz); Assistenten: Holger Henschel (Braunschweig), Viatcheslav Paltchikov (Groß Grönau); Vierter Offizieller: Justus Zorn (Freiburg).

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