SECHZIGMÜNCHEN.
 

Pereira: „Wir haben eine groSSe Verantwortung für die Fans.“

Florian Neuhaus könnte nach überstandener Verletzung in Hannover wieder zum Einsatz kommen. 

Auf die Löwen wartet am Samstag, 11. März, Anpfiff: 13 Uhr, gegen Hannover 96 keine leichte Aufgabe. Seit neun Spielen sind die Niedersachsen in der HDI Arena ungeschlagen, gewannen davon sieben Partien.

Faktenkarussell: Bilanz spricht für die Löwen.

Die Sechzger ihrerseits verloren unter Vitor Pereira erstmals zwei Spiele in Folge. „Durch die beiden negativen Erlebnisse sind wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden“, so der Löwen-Coach. „Trotzdem haben wir unter der Woche gut gearbeitet. Wenn wir das umsetzen können, dann werden wir in Hannover ein gutes Ergebnis erzielen“, ist sich Pereira sicher. 

Bis auf die Langzeitverletzten kann der Portugiese aus dem Vollen schöpfen. Erstmals im neuen Jahr steht Florian Neuhaus nach seiner Sprunggelenksverletzung zur Verfügung. „Flo hat gut trainiert. Er ist ein sehr talentierter Spieler“, lobt Pereira den 19-Jährigen. „Das ist eine gute Nachricht für uns.“ Eventuell darf der Mittelfeldspieler sogar von Beginn an ran. „Das werde ich noch entscheiden“, lässt sich der Löwen-Coach nicht in die Karten schauen.

Allzu viele Wechsel wird es aber nicht geben. „Wir sind in einer Phase, wo man den Spielern Vertrauen schenken sollte. Sie brauchen Stabilität“, findet Pereira, der trotz der Heimniederlage gegen St. Pauli mit der Leistung seines Teams zufrieden war. „Letztlich haben unsere Fehler zur Niederlage geführt. Deswegen gibt es keinen Grund für mich, groß Umstellungen vorzunehmen.“

Sechzig auswärts in Hannover, oida.

Das gilt nicht nur für den personellen Bereich: „Das System zu ändern, wäre sicher die falsche Entscheidung.“ Pereira bezeichnet es sogar als „kontraproduktiv. Wir werden beim 3-4-3 bleiben. Das ist meine Spielidee, die ich in den letzten Jahren entwickelt habe. Das einzige was wir angepasst haben, ist unser Fokus: Der liegt derzeit mehr auf der Defensive.“

Die aktuelle Situation ist neu für den Portugiesen. „Bei meinen letzten Stationen habe ich um die Meisterschaft gespielt. Es ist das erste Mal, dass ich als Trainer im Abstiegskampf stecke“, gibt er offen zu. Zwei, drei positive Ergebnisse seien notwendig, „um die Mannschaft nach vorne zu kapitulieren. Aber das müssen wir erst mal schaffen, sonst geht unser Blick weiter nach unten.“

Trotzdem ist der Portugiese überzeugt, „dass wir offensiv besser werden, uns weiterentwickeln“. Aber wenn es wie gegen St. Pauli keine Räume gibt, dann werde es schwierig. „Wir sind keine Übermannschaft, die in einer solchen Situation den Gegner dominieren kann. Deswegen müssen wir uns hinten stabilisieren, defensiv besser werden.“

Informationen zum Sonderzug nach Hannover.

Für das Spiel am Samstag ist Hannover Favorit, auch wenn das Team von Daniel Stendel in den letzten sechs Spielen drei Mal verlor. „Sie haben positiven Druck“, beschreibt Pereira die Ausgangslage des Gegners. „Wir werden den Fokus auf uns legen. Mir ist es wichtig, dass die Mannschaft mit Selbstvertrauen an die Aufgabe rangeht, weiß, wann sie pressen und wann sie kontern soll.“

Unterstützung erhalten die Löwen in der niedersächsischen Landeshauptstadt von mehr als 2.000 Fans. „Das ist für mich die große Überraschung“, sagt Pereira, „ich konnte mir das nicht vorstellen. Gleichzeitig ist es für uns eine große Verantwortung. Wir sind es den Fans schuldig, gute Arbeit abzuliefern und das Beste aus uns herauszuholen.“

Video von der PK.

VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

H96: 1 Tschauner – 33 Arkenberg, 31 Anton, 5 Sané, Prib – 6 Bakalorz, 18 Fossum – 37 Sarenren Bazee, 10 Maier, 11 Klaus – 14 Harnik.
Ersatz: 30 Sahin-Radlinger (Tor) – 3 Albornoz, 7 Prib, 9 Sobiech, 17 Bech, 19 Hübner, 20 Felipe, 24 Füllkrug, 26 Karaman,
Nicht dabei: 4 Strandberg (Achillessehnenprobleme), 8 Schmiedebach (5. Gelbe Karte), 13 Maric (nicht berücksichtigt), 22 Hübers (Aufbautraining), 25 Sorg (Trommelfellriss), 28 Bähre (Aufbautraining), 32 Huth (nicht berücksichtigt), 34 Dierßen (nicht berücksichtigt), 35 Benschop (Aufbautraining), 38 Sulejmani (nicht berücksichtigt), 40 Königsmann (nicht berücksichtigt).

1860: 24 Ortega – 6 Boenisch, 25 Ba, 17 Uduokhai – 3 Wittek, 38 Lacazette, 4 Bülow, 28 Lumor – 30 Amilton, 9 Gytkjaer, 29 Aigner.
Ersatz: 21 Zimmermann, 39 Engl (Tor) – 5 Perdedaj, 11 Adlung, 12 Ribamar, 19 Neuhaus, 22 Stojkovic, 33 Aycicek, 40 Olic.
Nicht dabei: 8 Matmour (U21), 13 Mölders (Schambeinentzündung), 14 Simon (Knochenreizung im Knie), 18 Karger (Aufbautraining), 31 Victor Andrade (Reha nach Kreuzbandriss), 2 Mauersberger , 7 Claasen, 10 Liendl, 15 Boya, 16 Busch (nicht berücksichtigt).

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt); Assistenten: Tobias Fritsch (Frankfurt/Main), Jonas Weickenmeier (Frankfurt/Main); Vierter Offizieller: Daniel Riehl (Bremen).

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