SECHZIGMÜNCHEN.
 

Vitor Pereira: „Das war ein sehr undankbares Spiel!“

Löwen-Trainer Vitor Pereira im Zwiegespräch mit Schiedsrichter Sascha Stegemann. 

Die Schlüsselszene des Spiels war die Rote Karte gegen Sebastian Boenisch und der anschließende Elfmeter. Darin waren sich 1860-Trainer Vitor Pereira und FCE-Coach Domenico Tedesco einig. Stefan Aigner bedauerte die verpassten Chancen, Marnon Busch taten vor allem die vielen mitgereisten Löwen-Fans leid.

„Das war heute ein äußerst undankbares Spiel für uns“, brachte Löwen-Coach Vitor Pereira die 90 Minuten im Erzgebirge auf den Punkt. „Bis zur Roten Karte und dem Gegentor haben wir gut verteidigt, keine Chancen zugelassen. Auch danach war ich mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden. Wir hatten noch gute Balleroberungen und Möglichkeiten. Das Team hat bis zum Ende gekämpft“, lobte der Portugiese die Moral. „Im dritten Spiel in der Englischen Woche, dazu die Hitze und die Müdigkeit der Spieler in Unterzahl, bekamen wir noch die Gegentore zwei und drei“, so der 48-Jährige fast entschuldigend. „Wir sind auch mit zehn Mann Risiko gegangen, haben offensiv gespielt. Heute hätte ich gerne die Partie bis zum Ende mit Elf-gegen-Elf erlebt. Dann wäre es sicher ein richtig gutes Fußballspiel geworden. Die Rote Karte und das Elfmetertor haben den Spielverlauf entscheidend beeinflusst.“ Trotzdem wollte er Marnon Busch und Sebastian Boenisch, die an der Szene beteiligt waren, keinen Vorwurf machen. „Solche Fehler passieren. Beide Spieler haben in dem Moment nicht richtig entschieden, aber bis dahin ein gutes Spiel gemacht.“ Für Pereira stand direkt nach dem Abpfiff bereits die Partie am Ostersonntag im Fokus. „Jetzt gilt es, unter der Woche hart zu arbeiten und sich auf Sandhausen vorzubereiten, weil wir das Spiel zu Hause vor den eigenen Fans unbedingt gewinnen wollen.“ Denn der Löwen-Coach erwartet aufgrund der engen Tabellensituation „ein richtig spannendes Saisonfinale“. Als fairer Verlierer gratulierte Pereira seinem Auer Kollegen zum Sieg „und der guten Arbeit, die hier verrichtet wird“.

SPIELBERICHT Löwen verlieren Boenisch mit Rot und unterliegen 0:3 in Aue.

Erzgebirge-Coach Domenico Tedesco, bisher in fünf Spielen ohne Niederlage (ein Remis), nahm die Glückwünsche seines Kollegen gerne an. „Obrigado. Danke für die Blumen“, sagte der Deutsch-Italiener, „wir haben heute allerdings sehr schwer ins Spiel gefunden. Die Sechziger sind - wie erwartet - sehr flexibel und variabel aufgetreten und wir mussten viel reagieren. Genauso gut hätten wir in Rückstand geraten können.“ Peu á peu sei sein Team besser ins Spiel gekommen. „Wir hatten gute Pressing-Situationen. Eine davon hat dann letztlich zu der Schlüsselszene mit dem Platzverweis und dem Strafstoß geführt. Vielleicht wäre das Spiel sonst anders verlaufen….“ Auch danach sei es für Aue kein Spaziergang gewesen. „Sechzig hat das in Unterzahl sehr gut gemacht. Sie waren darauf von ihrem Trainerteam sehr gut eingestellt. Auch nach dem 2:0 war es noch nicht gegessen. Erst der zweite Strafstoß war dann entscheidend. Ich bin glücklich, dass wir dieses Spiel heute gewonnen haben.“

Ur-Löwe Stefan Aigner, der nach dem Platzverweis gegen Boenisch einem weiteren Verteidiger Platz machen musste, sprach von einer „ganz ordentlichen“ 1. Halbzeit. „Wir hatten die größeren Chancen. Mit einem Mann weniger, war‘s dann extrem schwierig. So ein Spiel wie heute ist bitter. Ein Punkt in Aue wäre auf alle Fälle drin gewesen.“ Kritik am Schiedsrichter wollte der 29-Jährige keine üben: „Darüber brauchen wir nicht zu reden, sondern müssen unsere eigenen Hausaufgaben machen.“

Für Marnon Busch war das Ergebnis nach dem Spielverlauf ebenfalls „sehr bitter, vor allem, weil es durch den zweiten Elfmeter gegen uns so deutlich ausgefallen ist“. Ganz besonders leid tat es dem 22-Jähirgen um die vielen mitgereisten Löwen-Fans. „Die Unterstützung war wirklich wieder top. Für sie ist es besonders schade, dass sie ohne Punkte nach Hause fahren müssen.“ Natürlich sei die Niederlage auch für die Mannschaft enttäuschend. „Wir wollten hier unbedingt etwas holen, hatten auch zu Beginn des Spiels viele gute Chancen. Aber man kann den Jungs vorne keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben, aber es war auch das dritte Spiel in Folge. Das soll keine Ausrede sein, aber vielleicht hat dadurch der letzte Tick vorm Tor gefehlt.“ Auch die Schlüsselsituation, an der er selbst beteiligt war, sprach die Bremer Leihgabe an: „Solche Fehler passieren. In der Szene hat einfach unsere Abstimmung nicht gepasst. Das kommt vor, ist extrem ärgerlich. Aber wir haben uns danach nicht aufgegeben, auch nach dem 0:2 nochmals alles versucht. Der zweite Elfer hat das Spiel dann endgültig entschieden.“

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