SECHZIGMÃœNCHEN.
 

Vitor Pereira: „Irgendwann wird das Glück zurückkehren.“

1860-Chefcoach Vitor Pereira war mit vielen Entscheidungen von Schiedsrichter Sören Storks zu Recht nicht einverstanden. 

Die Münchner Löwen haderten unisono mit den vergebenen Chancen. 1860-Coach Vitor Pereira hofft auf ausgleichende Gerechtigkeit, während Stürmer Stefan Aigner Selbstkritik übte. Marnon Busch fordert, noch zielstrebiger zu spielen und „die Buden zu machen“. Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht sah bei den hochklassigen Möglichkeiten eine Pattsituation.

„Vielleicht habe ich derzeit ein Problem mit Gott“, haderte Vitor Pereira nach der erneuten Niederlage. „Wir haben nicht wie ein Absteiger gespielt. Braunschweig war uns permanent unterlegen. Sie wissen selbst nicht, wie sie gewonnen haben.“ Das beweist auch die Statistik, in der die Sechziger in allen Bereichen überlegen waren, aber einmal mehr ohne Punkte dastanden. „Ich denke aber, der Fußball ist fair: Wir werden unsere Punkte holen, die wir jetzt liegen gelassen haben. Meine Mannschaft hat zu 100 Prozent mein Vertrauen. Sie soll so weiterarbeiten, so spielen, so viel Kampf und Willen zeigen, wie in den letzten beiden Spielen“, sprach er seinem Team Mut zu. „Irgendwann wird das Glück wieder auf unserer Seite sein.“ Seinen Spielern rät der Portugiese den „Kopf hoch nehmen, weiterarbeiten und wieder so auftreten wie heute. Dann werden wir uns auch für unsere Leistung belohnen.“

Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht gab offen zu, dass sein Team „ein paar glückliche Situationen“ zu überstehen hatte. „Auch die Standards mussten wir immer wieder verteidigen. Mit Fejzic hatten wir aber einen Torwart, der die Chancen der Sechzger zunichte gemacht hat. Mich macht es unheimlich stolz, wie wir aufgetreten sind. Wir mussten heute unser ganzes Repertoire abrufen, den Gegner abarbeiten.“ Der Pfälzer bemängelte lediglich, dass sein Team in der Schlussphase nicht den Sack früher zugemacht hat. „Von der Art der hochklassigen Chancen war es am Ende ausgeglichen oder sogar auf unserer Seite. Von daher ist der Sieg nicht unverdient.“ Dem TSV 1860 München wünschte Lieberknecht „für die nächsten Spiele alles Gute und dass die Fans den Klassenerhalt mit der Mannschaft feiern können.“

SPIELBERICHT Sechzger im Pech: 0:1-Niederlage gegen Braunschweig.

Stefan Aigner war angeschlagen, nicht nur wegen seines geschwollenen Auges. „Die Niederlage ist schmerzhafter. Wir haben es wie die letzten Wochen nicht geschafft, die Tore zu machen. Allen voran natürlich ich. Das tut mir sehr leid für die Mannschaft. Zurzeit will der Ball bei mir einfach nicht über die Linie. Solche Phasen gibt es“, übte der 29-Jährige Selbstkritik. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich mache mir keinen Kopf. Wenn du hintereinander viele Chancen vertickst, dann machst du dir schon Gedanken.“ Den Unterschied machte der eine Treffer aus. „Braunschweig war einfach effektiver, hat seine Möglichkeiten eiskalt genutzt. Deswegen stehen wir erneut ohne Punkte da. Normalerweise würde ich nach unseren Leistungen sagen, irgendwann holen wir die Punkte. Aber es sind nur noch drei Spiele. Wir sind einen Platz nach hinten gerutscht, stehen jetzt auf einem Relegationsrang. Nun müssen wir in Dresden unbedingt gewinnen.“

„Die Enttäuschung ist riesig“, gab Marnon Busch offen zu. „Nach so einem Spiel ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir haben uns reingehängt, viele Chancen erarbeitet. Aber wenn du nichts reinbekommst, dann ist es einfach scheiße“, sprach der 22-Jährige Tacheles. „Ich will den Stürmern aber keinen Vorwurf machen. Sie haben geackert, gekämpft, sich reingehängt. Irgendwann wird der Knoten platzen. Doch es muss jetzt möglichst schnell passieren“, sprach er an, dass es nur noch drei Spiele bis zum Saisonende sind. „Wir brauchen einfach Tore, müssen mal in Führung gehen und gewinnen. Wir nehmen uns das jedes Mal vor, arbeiten und trainieren dafür hart. Aber wenn du hinten stehst, dann verlierst du solche Spiele, obwohl du die bessere Mannschaft bist.“ Nach wie vor ist Busch optimistisch: „Die Einstellung stimmt. Wir müssen dort weiter machen, wo wir heute aufgehört haben, noch zielstrebiger agieren und die Buden machen. Dann können wir auch in Dresden gewinnen.“

„Die Lage war auch vorher nicht einfach“, resümierte Michael Liendl. „Es ist sehr, sehr bitter. Wir stehen wieder da und reden das Gleiche, dass wir besser waren, mehr Chancen hatten, aber sie nicht nutzen konnten und wieder mit leeren Händen dastehen“, zeigte sich der Österreicher frustriert. „Braunschweig hatte bis zum Führungstreffer keine Chance. Dass wir zum Ende hinten auf machen, ist normal“, begründete er die beiden Aluminiumtreffer der Niedersachsen in der Schlussphase. Auch er machte seinen Kollegen und sich Mut. „Wir müssen daran glauben, dass irgendwann mal ein Ball reinfällt. Wir spielen uns gute Chancen heraus.“ Liendl wurde auf die Erfahrung der Sechzger im Abstiegskampf angesprochen, als sie in einem Schlussspurt den Abstieg noch abwenden konnten: „Was letztes Jahr war ist wurscht. Wir haben jetzt noch drei Spiele, da müsse wir das scheiß Ding einfach über die Linie drücken. Es fehlt uns nicht viel. Mit aller Gewalt den Ball rein machen, auch für einen dreckigen Sieg gibt es drei Punkte.“ 

 

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