Löwen-Trainer Daniel Bierofka und VfB-Coach Markus Matthes waren sich einig, dass Eichstätt in der 1. Halbzeit das dominierende Team stellte. Doch die Löwen zeigten Moral, kämpften sich in die Partie und gewannen am Ende nicht unverdient.
„Auch wenn wir der Gewinner sind: meine Hochachtung und Gratulation für den VfB Eichstätt. Sie haben uns alles abverlangt“, stellte Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka klar. „Gerade in der 1. Halbzeit, als sie nach einer Eckenvariante ein schönes Tor erzielt haben. Wir waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig wach.“ Und auch danach dauerte es lange, bis sein Team Betriebstemperatur erreichte. „Die Abstände waren viel zu groß, wir sind nicht an die zweiten Bälle gekommen“, monierte der 38-Jährige. „Das haben wir dann in der 2. Halbzeit besser gemacht - trotz der Platzverhältnisse. Das 1:1 war ein dreckiges Tor, das du in einer solchen Situation brauchst. Das 2:1 haben wir schnell nachgelegt und danach gut verteidigt.“ Im Gegensatz zur einzigen Saisonniederlage in Buchbach bei ähnlichen Bedingungen gab es diesmal ein Happy-End für die Löwen. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Das sind genau die Punkte, die am Ende entscheiden.“
SPIELBERICHT 2:1-Sieg: Ziereis & Karger drehen Partie in Eichstätt.
Eichstätts Trainer Markus Matthes machte zunächst dem Verein und „allen freiwilligen Helfern“ ein Kompliment „für das tolle Event, das sie auf die Beine gestellt haben“. Auch sein Team beteiligte sich daran. „Wir haben eine hervorragende 1. Halbzeit gespielt. Es hat fast alles funktioniert, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben wenig Chancen zugelassen, versäumten es aber, das 2:0 nachzulegen.“ Eine Szene, als der Ball zum zweiten Mal im 1860-Tor lag, aber der Schiedsrichter zuvor abgepfiffen hatte, „will ich mir nochmals anschauen. Ich bin nicht der Meinung, dass man da pfeifen muss.“ Dass die Löwen nach der Pause „mit aller Macht kommen, war uns klar. Das kannst du nicht 90 Minuten verteidigen.“ Ärgerlich für Matthes war der Standard, der zum 1:1 führte. „Den müssen wir einfach besser verteidigen. In der letzten Viertelstunde haben wir nochmals alles versucht, aber nur noch Halbchancen kreiert. Sechzig hat in der 2. Halbzeit die Qualität gezeigt, die uns fehlt. Das hat letztlich zum Sieg gereicht.“
Markus Ziereis leitete mit seinem dritten Saisontreffer die Wende ein. „Es war ein extrem schwieriger Platz“, stellte der 25-Jährige fest. „Erst in der 2. Halbzeit haben wir es gut gemacht und am Ende verdient gewonnen. Wir haben jetzt einen ordentlichen Vorsprung.“ Trotzdem müsse man hellwach bleiben. „Man hat heute gesehen, dass wir jedes Spiel zu 100 Prozent angehen müssen, wenn wir gewinnen wollen. Wenn wir das Tor zum 1:1 nicht machen, dann kann man so ein Spiel auch verlieren. Nach dem Rückstand haben wir Moral gezeigt“, lobte Ziereis den Charakter des Teams.
„In der 1. Halbzeit sind wir sehr schwer ins Spiel gekommen“, stellte Nico Karger fest. „Der Platz war beschissen, sehr tief. Eichstätt hat das gut gemacht, ordentlich Druck erzeugt.“ Die ersten 45 Minuten, so gab der Stürmer zu, gingen klar an die Gastgeber. „Nach der Pause wurde es dann besser.“ Beim entscheidenden Tor habe er spekuliert. „Aaron schlägt einen langen Ball. Ich bin nach innen gezogen, sehe dass die Flanke auf Sascha kommt. Der Torwart lässt die Kugel genau vor meine Füße fallen. Zwar war noch ein Spieler auf der Linie, aber es war nicht allzu schwer, den rein zu machen.“ Mit seinem achten Saisontreffer sicherte Karger letztlich den elften Löwen-Sieg.