Die Moral hat gestimmt. „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war absolut in Ordnung“, befand Löwen-Trainer Daniel Bierofka. Auch Rosenheims Coach Tobias Strobl war nicht unzufrieden. „Für den Punkt müssen wir uns nicht entschuldigen.“ Doch beim Tabellenführer war man sich einig, dass aufgrund der Chancen in der Schlussphase mehr als eine Punkteteilung drin gewesen wäre.
Löwen-Trainer Daniel Bierofka hatte ein „sehr emotionales Spiel von beiden Mannschaften auf einem schwer zu bespielenden Platz“ gesehen. Die 1. Halbzeit sei ausgeglichen verlaufen. Auf seiner Seite erwähnte er den Lattenkopfball von Christian Köppel, auf der anderen Seite die Rettungstat von Marco Hiller gegen Ludwig Räuber. „Dann macht Rosenheim durch einen Sonntagsschuss kurz vor der Pause das 1:0. Aber meine Mannschaft hat es in der 2. Halbzeit gut gemacht, die erwartete Reaktion gezeigt. Nach dem Ausgleich hatten wir noch zwei Situationen, in denen wir eigentlich den Siegtreffer erzielen müssen“, ärgerte sich der 38-Jährige. „Wir nehmen den Punkt mit und schauen, dass wir gegen Schalding-Heining ein gutes Spiel zeigen.“ Der Mannschaft wollte er keinen Vorwurf machen. „Sie hat bis zum Schluss alles probiert. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war absolut in Ordnung.“
SPIELBERICHT Löwen spielen 1:1 in Rosenheim – Köppel trifft zum Ausgleich.
Rosenheims Coach Tobias Strobl bedankte sich vor allem bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, die für den reibungslosen Ablauf des Spiels vor 3.900 Zuschauern gesorgt hatten. „Mit dem Punkt bin ich nicht unzufrieden, zumindest müssen wir uns dafür nicht entschuldigen. In der 1. Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, es war von unserer Seite her fußballerisch sehr ordentlich.“ Nach der Pause sei die Prämisse gewesen, „die Löwen vom eigenen Tor wegzuhalten und die Standards zu minimieren“. Das sei nur teilweise gelungen. „Deshalb wäre es vermessen, wenn ich enttäuscht wäre, dass wir als Rosenheim gegen die Löwen nur einen Punkt geholt haben.“
Kapitän Felix Weber zeigte sich mit dem einen Punkt unzufrieden, „weil wir genug Torchancen hatten, um das Spiel zu gewinnen“. Die schwierigen äußeren Bedingungen wollte der 22-Jährige nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Der Platz war für beide Mannschaften schwer zu bespielen“, sagte er. „Auch wenn zuletzt nicht alles optimal gelaufen ist, gehen wir doch als Erster in die Winterpause und haben alles selbst in der Hand.“
Das Unentschieden sei „völlig bitter“, so Torhüter Marco Hiller, „weil wir genug Chancen hatten, um das entscheidende Tor zu erzeilen. Trotzdem können wir zufrieden sein. Schließlich gehen wir als Tabellenführer in die Winterpause, auch wenn das nicht unser primäres Ziel ist. Natürlich wäre es schöner, wenn der Vorsprung etwas größer wäre.“
Torschütze Christian Köppel konnte sich nicht richtig über seinen Treffer freuen. „Die Freude wird dadurch getrübt, weil am Schluss nicht drei Punkte auf dem Konto standen.“ Dabei hätte Köppi bereits im ersten Durchgang einen Treffer erzielen können, traf aber nur die Latte. „Das war eine Riesenchance. Da hätte ich den Ball mehr nach unten drücken müssen. Dafür hatte ich beim Tor mehr Glück, dass er durchgeht.“ Wie immer nach einem Treffer ging sein Dank nach oben. „Ich bin ein gläubiger Mensch, habe mich einfach gefreut, dass ich spielen durfte.“ Köppel nimmt die Situation sportlich. „Wir haben einen guten Kader. Wenn ich die Chance bekomme, versuche ich, sie zu nutzen.“ Er wertete die Gesamtleistung des Team als positiv. „Wir haben uns nach dem Rückstand zurückgekämpft, hatten unsere Chancen. Nur schade, dass wir sie nicht gut zu Ende gespielt haben.“