Daniel Wein brachte es auf den Punkt: „Das sind die geilsten Siege!“, sagte der Defensivspezialist. Löwen-Trainer Daniel Bierofka lobte den Willen seiner Mannschaft, während Buchbachs Coach Anton Bobenstetter von einem „gebrauchten Tag“ und „sehr unglücklichen Toren“ sprach.
Löwentrainer Daniel Bierofka war mit der 1. Halbzeit zufrieden, aber nicht mit dem Ergebnis. „Wir haben sehr strukturiert gespielt, viele Situationen gehabt, wo wir bis ins letzte Drittel kommen. Aber wir müssen effektiver werden, gerade bei Standards mit unserer Wucht mehr herausholen“, so seine Forderung. Das 1:1 kurz vor der Pause bezeichnete der 39-Jährige als „katastrophal. Wir wurden gnadenlos bestraft.“ Bierofka musste in der Pause Aufbauarbeit leisten. „Wir wollten so wie in der 1. Halbzeit weiterspielen, haben aber etwas die Nerven verloren.“ Positiv wertete der Löwen-Cheftrainer, dass seine Mannschaft nie den Glauben an sich verlor. „Das 2:1 war ein Willenstor. Das ist, was die Mannschaft auszeichnet.“ Ansonsten weiß er, dass noch einiges an Arbeit vor ihm liegt. „Wir müssen ruhiger bleiben, die Situationen besser ausspielen. Das ist, was wir lernen müssen.“
SPIELBERICHT Löwen treffen in der Nachspielzeit: 2:1-Sieg gegen Buchbach.
Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter sprach von einem gebrauchten Tag. Sein bester Verteidiger musste ihm am Morgen verletzungsbedingt absagen, was ein Umbau der Defensive zur Folge hatte. Auch der Spielverlauf passte in dieses Muster. „Wir machen einen Riesenfight, stehen am Ende aber mit leeren Händen da. Sechzig war uns läuferisch und fußballerisch überlegen.“ Mit dem 1:1 zur Pause war er zufrieden. „Wir hatten gedacht, dass Sechzig in der 2. Halbzeit den Druck erhöht.“ Dem sei aber nicht so gewesen,. Wir haben schon von einem Punkt geträumt. Aber die Tore heute waren sehr unglücklich für uns.“ Der bekennende 1860-Fan wünschte Daniel Bierofka alles Gute. „Nur für die 90 Minuten war ich nicht für die Löwen.“
Löwen-Torhüter Marco Hiller, der bei dem Gegentreffer machtlos war, lobte den Willen. „Wir wollten unbedingt gewinnen. Es ist überragend, wenn du in der 94. Minute das entscheidende Tor machst. Buchbach hatte in der 1. Halbzeit eine Chance. Die haben sie reingemacht. Danach haben sie sich hinten reingestellt. Wir haben dagegengehalten, alles rausgehauen. Buchbach war der erwartet gute und eklige Gegner.“
Daniel Wein, der in der Innenverteidigung spielte, sprach von einem „Gänsehaut-Moment“ beim späten Treffer. „Das sind die geilsten Siege!“ Er hatte eine gute 1. Halbzeit gesehen. „Nach der Pause haben wir uns schwergetan. Der Druck nach vorne hat gefehlt. Wir hatten keine klaren Torchancen mehr. Zum Glück hat es am Ende noch geklappt.“
„Wenn du Sekunden vor dem Schlusspfiff triffst, dann ist jeder glücklich“, formulierte Markus Ziereis das kollektive Gefühl. „Es war ein hart erarbeiteter Punkt. Wir haben gut gespielt, umso ärgerlich war der Ausgleich mit dem ersten Torschuss von Buchbach.“ In der 2. Halbzeit habe man gut kombiniert, sei aber nicht durchgekommen. „Der Gegner machte nach der Pause die Räume viel enger, hat sich kompakt hinten reingestellt. Nach vorne hatten sie keine Chancen.“ Unterm Strich sprach Ziereis von „einem ordentlichen Spiel. Die 2. Halbzeit ist aber sicher verbesserungswürdig“, räumte der 25-Jährige kritisch ein.