SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka vor Schweinfurt: „Wir nehmen das Spiel brutal ernst.“

Sascha Mölders, der wochenlang mit Schmerzen spielte, hat die Pause gutgetan und wird in Schweinfurt ins Löwen-Team zurückkehren. 

Mit „einer Prise Demut“ haben sich Daniel Bierofka und die Löwen bereits am Freitag auf den Weg Richtung Unterfranken gemacht. Dort steht am Samstag, 7. April 2018, das Auswärtsspiel beim 1. FC Schweinfurt 05 auf dem Programm. Anpfiff im Willy-Sachs-Stadion ist um 14.05 Uhr. Das BR Fernsehen überträgt die Partie live.

„Ich erwarte ein enges und schweres Spiel“, sagt Löwen-Coach Daniel Bierofka. „Schweinfurt ist sehr heimstark.“ Aber bei allem Respekt vor den Schnüdeln, schwingt auch eine Portion Selbstvertrauen mit. „Wir sind Tabellenführer, können mit breiter Brust dort hinfahren.“

Der 39-Jährige glaubt, dass „Kleinigkeiten“ in diesem Spiel über Sieg oder Niederlage entscheiden werden. „Beide Teams sind offensiv gut besetzt. Ich denke, es wird darauf ankommen, wer besser verteidigt.“

Sechzig auswärts in Schweinfurt, oida.

Natürlich wünscht sich Bierofka einen ähnlich souveränen Beginn wie im Hinspiel, als die Löwen bereits nach 13 Minuten mit 2:0 führten. „Das war überragend vom Blockverhalten und vom Umschaltspiel“, erinnert sich der Löwen-Coach gerne an diesen Nachmittag, als sein Team vielleicht die beste halbe Stunde in der aktuellen Saison zeigte. „Ich denke, Schweinfurt wird daraus seine Lehren gezogen haben.“

Der Vorsprung auf die Schnüdel beträgt 15 Punkte. Vor dem ersten Aufeinandertreffen Ende September waren es gerade fünf. „Ich habe gedacht, dass Schweinfurt länger hinter uns ist. Denn vom Kader her ist es eine sehr gute Regionalliga-Mannschaft, gegen Spitzenteams absolut wettbewerbsfähig. Dazu kommt am Samstag die Kulisse. Sie werden uns alles abverlangen.“ Gerade deshalb nehmen die Löwen „das Spiel brutal ernst“ und reisten schon einen Tag früher nach Unterfranken.

In Schweinfurt wird Bierofka wieder auf sein bewährtes Personal vertrauen, nachdem er im Toto-Pokal in Bayreuth vornehmlich auf Spieler setzte, die zuletzt weniger Spielpraxis bekommen hatten. „Die Jungs hatten genug Zeit zu regenerieren.“ Besonders Sascha Mölders, der bereits wegen seiner 10. Gelben Karte in Fürth fehlte, „haben die paar Tage Pause gutgetan“, so der Coach. Denn seit Wochen bereitete dem 33-Jährigen ein Ödem am Oberschenkel Probleme.

In Bayreuth gab Michael Görlitz seine Pflichtspielpremiere in der Startelf. „Die 75 Minuten, die er gespielt hat, haben ihn weitergebracht“, findet Bierofka. Trotzdem sei der 31-Jährige in der Liga noch kein Kandidat, um von Beginn an zu spielen. „Da sind andere in einer besseren körperlichen Verfassung. Er muss Geduld haben“, rechnet er aber fest mit dem Winterzugang zum Saisonfinale.

Das gilt auch für Nicholas Helmbrecht, der seit einer Woche mit der Mannschaft trainiert. Kommenden Mittwoch wirde er in der U21 beim ASV Neumarkt erstmals wieder Spielpraxis sammeln. Davon ist Timo Gebhart zwar noch ein ganzes Stück entfernt, aber die Fortschritte in den letzten Tagen stimmen seinen Trainer optimistisch. „Es ist erstaunlich, wie schnell es jetzt gegangen ist“, sagt Bierofka über seinen Spielmacher. „Er hat keine Probleme mehr mit der Achillessehne.“

Dadurch scheint das Ende der „unendlichen Leidenszeit“ zu nahen. „Es wäre überragend für uns, wenn er zum Saisonende nochmals eingreifen könnte. Timo kann uns mit seiner Qualität im spielerischen Bereich extrem weiterhelfen“, findet Bierofka.

Dass am Samstagmittag im Rahmen der Drittliga-Partie zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Karlsruher SC, die parallel zum Löwenspiel stattfindet, in der Halbzeitpause die Aufstiegsspiele zur 3. Liga ausgelost wird, tangiert den Löwen-Coach nicht. „Da haben wir andere Probleme. Außerdem sind wir noch lange nicht durch, müssen erst unsere Hausaufgaben machen.“

Trotzdem schaut Bierofka mit seinem Trainerstab zumindest mit einem Auge immer auf die mögliche Konkurrenz in der Relegation aus den anderen Ligen. „Ein Wunschlos habe ich nicht. Egal, gegen wen du spielst, es werden brutal schwere Spiele. Aber wir sind für alles gewappnet.“

VORRAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

S05: 1 Eiban – 23 Messingschlager, 32 Billick, 17 Strohmaier, 2 Paul – 6 Kracun, 15 Fery – 30 Willsch, 20 Jelisic, 19 Krautschneider – 27 Jabiri.
Ersatz: 12 Paulus (Tor)4 Bär, 5 Janz, 7 Fritscher, 8 Schlicht, 9 Görtler, 10 Kling, 11 Lehmann, 14 Hillenbrand, 16 Waigand, 21 Weiß, 22 Pieper.
Nicht dabei: 24 Wolf (Gelbsperre).

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Weeger, 4 Weber , 6 Mauersberger, 36 Steinhart – 17 Wein, 22 Berzel – 16 Kindsvater, 24 Ziereis, 18 Karger – 9 Mölders.
Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 5 Andermatt, 7 Awata, 8 Seferings, 11 Köppel, 13 Siebdrat, 14 Dressel, 19 Aigner, 20 Steer, 21 Türk, 25 Genkinger, 27 Görlitz, 31 Koussou, 33 Bachschmid, 35 Niemann.
Nicht dabei: 10 Gebhart (Aufbautraining), 23 Helmbrecht (Aufbautraining).

Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau); Assistenten: Paul Birkmeir (Rohrenfels), Fabian Härle (Germaringen).

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