Die Löwen empfangen am Freitagabend, 31. August 2018, Mit-Aufsteiger Energie Cottbus. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 18.60 Uhr. Die Partie ist ausverkauft. Telekom Sport überträgt live.
Für Trainer Daniel Bierofka ist die Ausrichtung klar. „Es ist ein Heimspiel. Wir wollen unser Spiel durchdrücken.“ Gerade zu Hause mit den Fans im Rücken könne sein Team „viel Power“ entwickeln, ähnlich wie in Aalen. „Dort waren wir sehr präsent, gerade in den ersten zehn Minuten hat man gesehen, was wir wollen.“
Von der Ausrichtung in einem 4-3-3-System schienen die Ostwürttemberger sichtlich überrascht. „Es ist die Offensivformation, die ich am liebsten spiele“, erklärt der 36-Jährige. „Aber auch das 4-4-2 hat gut funktioniert“, findet er. Wie er gegen Cottbus agiert, lässt der Löwen-Coach indes offen. „Wir richten das System nach dem Gegner aus, d.h. wie wir unsere Stärken und mit welchem Personal am besten auf den Platz bringen können.“
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Höchstwahrscheinlich verzichten muss Bierofka auf Daniel Wein, der einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen hat. „Man muss schauen, ob er mit Schmerzen spielen kann.“ Sein Einsatz wäre ungemein wichtig, denn „Vino ist ein Schlüsselspieler, ihn zu ersetzen ist schwierig“, so der Trainer. Mit Quirin Moll und Simon Lorenz hat er zwei Spieler, die für ihn positionsgetreu einspringen könnten. Alessandro Abrusica eher nicht. „Sandro ist ein Achter oder Zehner. Er hat seine Qualitäten zwischen den Linien und im torgefährlichen Bereich.“ Eher Kristian Böhnlein könnte noch eine Alternative sein.
Wahrscheinlich werden gegen Cottbus zudem Aaron Berzel (Adduktoren-Probleme) und Nicholas Helmbrecht mit Kniebeschwerden ausfallen. Dagegen gab Bierofka bei Nico Karger grünes Licht. „Er hat im Training einen guten Eindruck gemacht. Ich gehe davon aus, dass er spielt.“
Zu Spekulationen, ob Ex-Löwe Romuald Lacazette vielleicht noch auf Leihbasis vom SV Darmstadt 98 kommt, wollte sich Bierofka nicht äußern. „Das ist eine Frage, die der Sportliche Leiter beantworten muss.“ Gleichzeitig räumte er ein, dass bis zum Ende der Transferperiode „noch eine Position dazukommen“ kann.
Respekt zeigt Bierofka vor dem Gegner und dessen Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz. „Wir sind vom Typ her ziemlich ähnlich“, findet er. Schon vergangene Saison hatte er die Lausitzer intensiver beobachtet, schließlich gehörten sie zu den Kandidaten für die Relegation. „Sie haben einen zweijährigen Prozess hinter sich und letztes Jahr eine überragende Saison gespielt, die meisten Punkte aller Regionalligisten geholt und sind relativ souverän aufgestiegen.“
Bierofka traut Energie eine gute Rolle in der 3. Liga zu, obwohl sich das Team kaum verstärkt hat. Sie haben viele gute Fußballer in der Mannschaft. Wir dürfen sie nicht zur Entfaltung kommen lassen“, sagt er deshalb.
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 1860: 39 Bonmann (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 32 Lorenz, 36 Steinhart – 19 Abruscia, 5 Moll, 8 Seferings – 25 Willsch, 18 Karger – 10 Grimaldi.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Weeger, 6 Mauersberger, 7 Lex, 9 Mölders, 11 Köppel, 14 Dressel, 16 Kindsvater, 20 Bekiroglu, 21 Türk, 27 Belkahia, 34 Böhnlein, 36 Koussou, 44 Klassen.
Nicht dabei: 17 Wein (Sprunggelenksprobleme), 22 Berzel, 23 Helmbrecht (beide muskuläre Probleme), 24 Ziereis (Außenbandteilriss im rechten Knie), 35 Niemann (Aufbautraining nach Kreuzband- und Meniskusriss).
FCE: 1 Spahic (Tor) – 3 Startsev, 21 Stein, 5 Matuwila, 22 Schlüter – 20 Kruse – 7 Weidlich, 17 Zimmer, 14 Marcelo Freitas, 10 Viteritti – 11 Mamba.
Ersatz: 31 Rauhut Tor) – 4 Knechtl, 6 Zickert, 8 F. Geisler, 15 Karbstein, 18 Stanese 19 Graudenz, 24 Grundmann, 25 Baude, 27 Abdulkadir, 28 N. Geisler, 29 Schneider, 33 Broschinski
Nicht dabei: 9 Scheidhauer (Sprunggelenks-OP), 13 Gehrmann (grippaler Infekt).
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim); Assistenten: Gaetano Falcicchio (Konstanz), Mario Hildenbrand (Wertheim).