SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka stolz: „Das war eine tolle Reaktion!“

Lediglich über die Chancenverwertung ärgerte sich Daniel Bierofka beim Spiel gegen Zwickau. 

Es waren sich alle einig, sogar Gästecoach Joe Enochs: Die Löwen hatten die von Trainer Daniel Bierofka geforderte Reaktion gezeigt und verdient die Partie gewonnen. Lediglich das Ergebnis fiel aufgrund der Vielzahl an Chancen nicht eindeutig genug aus.

Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka machte es kurz auf der Pressekonferenz nach dem 2:0-Sieg gegen den FSV Zwickau. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, ließ der 39-Jährige wissen. „Das, was ich noch vor einer Woche kritisiert habe, hat sich heute als Ausrutscher gezeigt“, fand er nach der Leistung seines Teams. „Eine tolle Reaktion!“ Den einzigen Vorwurf, den er seinen Jungs machen könnte, sei die Chancenverwertung. „Aber es geht nur so in der Liga. Diese Einstellung erwarte ich für die letzten drei Spiele bis zur Winterpause.“

SPIELBERICHT Forscher Auftritt der Löwen: 2:0-Sieg gegen den FSV Zwickau.

Zwickaus Coach Joe Enochs ließ keinen Zweifel an den Kräfteverhältnissen. „Es war eine verdiente Niederlage. Die ersten zehn bis zwölf Minuten waren okay, da wähnten wir uns in Sicherheit. Dann fiel durch einen Fehler von uns das Gegentor. Danach hätten wir bis zur Pause drei oder vier Tore bekommen können“, wobei er den Elfmeter zum 2:0 als strittig empfand. „In der Halbzeit haben wir die Fehler angesprochen und es besser gemacht.“ Aber insgesamt hatte er nicht den Eindruck, dass das Spiel nochmals kippen könnte. „Vielleicht, wenn Morris Schröter nach einer Stunde die Großchance macht. Doch aufgrund der ersten 45 Minuten ist es eine verdiente Niederlage. Wir werden aufstehen und nach vorne schauen“, sprach er sich und seiner Mannschaft Mut zu.

Phillipp Steinhart, der im zweiten Heimspiel in Folge einen Elfmeter verwandelte, sprach von einem guten Spiel. „Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen müssen“, monierte er. „Heute haben wir bis zum Schluss Vollgas gegeben.“ Die Mannschaft hätte eingesehen, „dass das letzte Woche in Karlsruhe zu wenig war. Wir haben uns ausgesprochen und uns einiges vorgenommen.“ Die Quintessenz war, dass „jeder 100 Prozent gibt. Die letzte Woche war schwierig, aber auch solche Phasen muss man als Team meistern.“ Erneut schnappte sich Steinhart nach dem Strafstoßpfiff den Ball. Seine einfache wie logische Begründung: „Ich habe bisher jeden Elfmeter verwandelt, deswegen werde ich Schütze bleiben, solange ich treffe!“

Stürmer Stefan Lex, der am 27. November seinen 29. Geburtstag feierte, machte sich mit seinem Treffer zum 1:0 selbst ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. „Ich hätte aber noch zwei mehr machen können“, ärgerte er sich über sich selbst. „Wir haben viele Chancen herausgespielt, hinten wenig zugelassen. Bis auf die erste Minute waren wir gut im Spiel“, sagte er mit seinem trockenen Humor. „Vorne haben wir recht variabel gespielt, immer wieder die freien Räume gefunden, genauso, wie wir es uns vorgenommen hatten.“ Obwohl im Vergleich zum KSC-Spiel nicht viel geändert wurde, präsentierte sich die Mannschaft gegen Zwickau ganz anders: „Wir wollten zeigen, dass wir als Einheit erfolgreich sein können. Wir haben heute so gespielt, wie wir die Woche über trainiert haben.“ In einem gemeinsamen Kabinengespräch seien „die Sinne geschärft“ worden. „Wir haben den Schalter wieder umgelegt. Jeder hat sich auf das fokussiert, was er besser machen kann.“ Auch er habe seine Aufgaben als Führungsspieler wahrgenommen. „Ich bin kein geborener Lautsprecher“, so der gebürtige Erdinger über sich selbst, „aber ich bin schon ein paar Jahre dabei und kann mehr positiven Einfluss auf dem Platz und in der Kabine nehmen.“ Der Sieg sei gut fürs Selbstvertrauen. „Das Negative ist jetzt vergessen.“

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