Waldhofs Trainer Bernhard Trares sprach beim 1:0 von einem „Dosenöffner“ in einer Phase, in der das Spiel ausgeglichen war. Löwen-Trainer Daniel Bierofka sah den Unterschied in der fehlenden Effektivität seines Teams. „Wir waren meist nur der zweite Sieger!“
„In der 1. Halbzeit haben wir es gar nicht so schlecht gemacht“, fand Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka. „Aber, was heute unsere Überschrift ist: Fehlende Klarheit und Konsequenz, sowohl vorne als auch hinten. Entsprechend haben wir das 0:1 nach einem Standard kassiert.“ Zu diesem Zeitpunkt sah der 40-Jährige sein Team „ganz gut im Spiel. Danach hatten wir noch eine Riesenmöglichkeit durch Sascha Mölders, wo wir hätten ausgleichen können.“ Ärgerlich fand Bierofka den Konter zum 0:2, „den wir in Überzahl nicht verteidigen können. Danach haben wir alles nach vorne geworfen und wurden eiskalt ausgekontert. Von daher müssen wir das Spiel abhaken, schauen, dass wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen und wieder mehr Klarheit und Konsequenz in unser Spiel zu bringen.“ Den entscheidenden Unterschied sah der 1860-Coach in der fehlenden Effektivität. „Um die geht es im Fußball. Wir waren meistens nur der zweite Sieger. Unser Umschaltschaltverhalten war heute viel zu schlecht.
SPIELBERICHT Löwen unterliegen Waldhof Mannheim deutlich mit 0:4.
„Für uns war es einfach wichtig, dass wir heute einen Dosenöffner hatten“, meinte Waldhofs Coach Bernhard Trares, dessen Team in den ersten drei Spielen jeweils remisierte. „Wir waren einfach mal bei einem Standard dran, ein Tor zu machen. Das haben die Jungs gut umgesetzt“, beschrieb er die Szene in der 32. Minute. „Das war ganz wichtig in dieser Phase, in der die Partie ausgeglichen war. Nach der Führung war es klar, dass wir die Räume kriegen, um zu kontern und im Umschaltspiel Chancen zu kreieren. Das war dann in der 2. Halbzeit so.“ Der frühere Löwen-Spieler sprach von „schönen Toren. Wir hätten sogar das eine oder andere mehr machen können. Aber wir sind total happy, dass wir unseren Zuschauern, die uns fantastisch unterstützt haben, einen schönen Tag bereiten konnten.“ Die Mannschaft habe alles in die Waagschale gelegt, „maximal gearbeitet und sich selbst belohnt“.
„Wir haben verloren, weil wir zu dumm waren. Einen solchen Kinderfußball dürfen wir bei Waldhof Mannheim nicht anbieten“, ärgerte sich Dennis Erdmann über die deutliche Niederlage. „Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um das Ganze aufzuarbeiten. Heute haben wir viele dumme Fehler gemacht. Waldhof hat es ausgenutzt. Ich weiß gar nicht, wie oft wir in einen Konter gelaufen sind…“ Es gelte jetzt, das Spiel aufzuarbeiten. „Wir haben uns nicht aufgegeben, haben bis zum Schluss alles versucht, Charakter gezeigt, aber manchmal ist es auswärts nicht so einfach bei einem Aufsteiger. Wir wussten, dass es schwer wird. Aber nochmals: Wenn wir Kinderfußball anbieten, dann kommen wir nicht weiter“, so der Innenverteidiger.
Kapitän Felix Weber stimmte der Analyse seines Abwehrkollegen zu. „In der 2. Halbzeit auf jeden Fall. Da liegst du nach einem Standard 0:1 zurück, dann bekommst du innerhalb von fünf Minuten nach der Pause weitere zwei Gegentore. Das ist Scheiße“, ärgerte sich der Ohlstädter. „Den zweiten Durchgang kann man komplett vergessen.“ Für Weber war es weder ein Kopfproblem noch Naivität. Das deutliche Resultat spielt für ihn keine Rolle. „Niederlage ist Niederlage. Wir müssen jetzt einen Haken dahinter machen. Die 1. Halbzeit war eigentlich noch ganz okay. Wir werden es hart analysieren, dann geht es weiter!“ Besonders ärgerte sich der 24-Jährige über das erste Gegentor. „Da setzt sich ein Spieler von uns bei dem Freistoß zu früh ab, dadurch ist es kein Abseits mehr. Normalerweise steht der einen Meter im Abseits, wenn wir uns gleichzeitig fallen lassen.“ Webers Blick geht nach vorne. Bereits am Donnerstag geht es in der 1. Runde des Toto-Pokals zum FT Schweinfurt. „In dem Wettbewerb geht’s um die Qualifikation für den DFB-Pokal. Natürlich haben wir darauf Lust!“