SECHZIGMÜNCHEN.
 

Torschütze Klassen: „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl!“

Torschütze Leon Klassen (re.) wird von Kapitän Felix Weber (li.) und Aaron Berzel (Mitte) geherzt. 

Das Glück ist mit dem Tüchtigen: So oder ähnlich brachte Löwen-Trainer Daniel Bierofka das Spiel in Chemnitz auf den Punkt. Sein Pendant beim Gegner, David Bergner, monierte die fehlende Leichtigkeit bei seinem Team und ärgerte sich über die Szene in der 17. Minute: „Eine klare Rote Karte, das hat jeder im Stadion gesehen.“

Löwen-Chefcoach Daniel Bierofka hatte zwei „leidenschaftliche Mannschaften gesehen, denen natürlich die Leichtigkeit fehlt“, sprach er die Tabellenkonstellation an. „Beide Teams hatten zuletzt kein Erfolgserlebnis. Wir sind heute der glückliche Sieger“, sprach der 40-Jährige die Szene in der 17. Minute an, als Phillipp Steinhart als letzter Mann bei einem Foul an Tarsis Bonga nur die Gelbe Karte sah. „Da hatten wir Glück. So ehrlich muss man sein. Aber wir haben gegen Meppen beim 0:0 zwei reguläre Tore erzielt, die nicht gegeben wurden. Die drei Punkte nehmen wir jetzt einfach mit.“ Der Sieg sei enorm wichtig fürs Selbstvertrauen, „damit mal Ruhe ist in den zwei Wochen Länderspielpause. Dann müssen wir schauen, dass wir einige Dinge besser machen. Auf das Glück können wir uns nicht immer verlassen. Entsprechend werden wir arbeiten!“

SPIELBERICHT Negativserie beendet: Löwen siegen 1:0 in Chemnitz.

CFC-Trainer David Bergner sah es ähnlich wie sein Münchner Kollege. „Wir wussten, was uns erwartet, haben etwas tiefer gestanden.“ Das sei für seine Mannschaft in der momentanen Situation besser. „Wir haben die Räume verengt, dem Gegner ist nicht allzu viel eingefallen, aber bei den Umschaltmöglichkeiten haben wir nicht das Herz gezeigt, um mit Leichtigkeit und Schnelligkeit hinter die Kette zu kommen.“ Seiner Meinung nach kam sein Team zu wenig in Schussposition, konnte sich nicht richtig ins Spiel „reinbeißen“. Auch Bergner sprach von einer „klaren Roten Karte“ gegen Steinhart. „Das braucht man nicht groß zu kommentieren, das hat jeder im Stadion gesehen. Vielleicht geht das Spiel dann anders aus. Aber im Moment haben wir diese Lobby nicht. Das ist schade!“ Trotzdem attestierte der Chemnitzer Coach seiner Mannschaft eine gute Leistung. „Gerade in der 2. Halbzeit war es deutlich besser. Wir hatten mehr Möglichkeiten. Sechzig macht dann aus einer Chance, wo wir nicht durchdecken und sich meine Spieler fast über den Haufen laufen, das Tor.“ Aber auch danach hätte seine Mannschaft noch gute Möglichkeiten gehabt. „Uns fehlt momentan der Glaube, dass wir ein Tor erzielen können.“ Dazu sei der Fanboykott für sein junges Team kontraproduktiv. „Das trägt auch dazu bei, dass die Jungs ihr Können nicht abrufen können.“

Leon Klassen, der bei seinem ersten Kurzeinsatz gleich eine Vorlage gab und nun bei seinem Startelf-Debüt ein Tor erzielte, war überglücklich. „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich bin glücklich, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat, auch noch links vorne auf einer ungewohnten Position. Ich glaube, ich konnte das gut zurückzahlen“, sagte der 19-Jährige mit einem verschmitzten Lächeln. Der Jüngste war Klassen trotzdem nicht. Fabian Greilinger ist noch 18. Trotzdem seien gerade für sie die erfahrenen Spieler im Team wichtig. „Sie unterstützen uns.“ Die Maßgabe des Trainers sei nach dem schwachen Auftritt in Magdeburg gewesen, „dass wir mit Herz auftreten und egal, wie das Spiel läuft, wir uns den Arsch aufreißen, alles geben für Sechzig. Ich glaube, das ist uns gut gelungen“, so der Youngster, der das Tor seiner Familie widmete. „Sie unterstützen mich, telefonieren täglich mit mir.“ Geduld sei in diesem Spiel wichtig gewesen. „In der 1. Halbzeit haben wir uns schwer nach vorne getan, defensiv haben wir es gut gemacht, nichts zugelassen. Es war auf jeden Fall ein Arbeitssieg!“ Eine Feier auf der Rückfahrt von Chemnitz im Bus schloss Klassen aus. „Dazu sind wir zu erschöpft, außerdem geht’s am Dienstag schon wieder im Toto-Pokal nach Dachau. Da wollen wir wieder eine Runde weiterkommen.“

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Kapitän Felix Weber zeigte sich nach dem Erfolg erleichtert. „Ich bin sehr froh. Es ist lange her, dass wir auswärts gewonnen haben. Ich glaube es war in Wehen Wiesbaden. Das ist schon ein bissl her.“ Der Verteidiger hatte sein Team vor der Pause sehr dominant gesehen. „Da hätten wir vielleicht das Tor schon machen müssen. In der 2. Halbzeit haben wir die ersten 20 Minuten Druck gemacht, dann etwas nachgelassen. Es war nicht leicht. Chemnitz war hinten sehr tief gestanden. Da musst du erst mal die Lücke finden. Aber wir haben gesagt: Heute geht sicher einer rein. So war es dann auch!“ Für Weber war es die passende Antwort auf das Magdeburg-Spiel. „Alles war noch nicht gut, aber es war ein Fortschritt. Gegen Jena zu Hause wollen wir wieder alles raushauen.“

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