Manchmal liegen Glück und Pech ganz eng beieinander. Während bei den Löwen der 19-jährige Leon Klassen den entscheidenden Fehler machte, war der 19-jährige Würzburger Keeper Vincent Müller der Matchwinner, hielt mit seinen Paraden den Sieg fest.
„Wir haben die erste richtig große Chance mit dem Pfostenschuss von Benjamin Kindsvater“, trauerte Löwen-Trainer Daniel Bierofka der verpassten Möglichkeit in der 15. Minute nach. „Danach waren wir ordentlich im Spiel, hatten aber teilweise Probleme, an die zweiten Bälle zu kommen. So fällt dann auch das 0:1 aus einer Flanke.“ Im Großen und Ganzen habe sein Team ordentlich verteidigt. „Nach vorne hat in der 1. Halbzeit die letzte Konsequenz gefehlt“, monierte der 40-Jährige. „Wir kommen gut aus der Kabine, erzielen sofort den Ausgleich. Dann haben wir uns selbst geschlagen!“ Der einzige Fehler in der Defensive habe zum 1:2 geführt. „Und hinten raus schaffen wir es einfach nicht, aus den Chancen, die wir noch hatten, ein Tor zu erzielen. Von daher haben wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben.“ Mitleid hatte Bierofka mit dem 19-Jährigen Leon Klassen, dem der Fehler vorm 1:2 unterlief. „Damit muss er leben. Er ist ein junger Kerl und wird daraus lernen. Normalerweise ist das keine Torchance. Zu diesem Zeitpunkt waren wir ganz klar die spielbestimmende Mannschaft.“
SPIELBERICHT Löwen verlieren 1:2 bei den Würzburger Kickers.
Würzburgs Coach Michael Schiele war zufrieden. „Natürlich hatte Sechzig mit dem Pfostenschuss die erste große Chance. Aber wir haben in der 1. Halbzeit einen hohen Aufwand betrieben, hatten viele Ballgewinne.“ Er bemängelte, dass oft die Gefährlichkeit vorm Tor fehlte. Schiele ärgerte der schnelle Ausgleich nach der Pause. „Wir wussten, dass Sechzig schnell den Ausgleichstreffer erzielen will. Dass es so schnell geschehen ist, war blöd für uns. Aber wir hatten eine gute Antwort.“ Es sei natürlich war es auch Glück gewesen“, kommentierte er den Siegtreffer, „aber Fabio spekuliert auch darauf, dass er den Ball zurückköpft und trifft dann auch.“ Würzburgs Coach räumte ein, dass sein Team in der Schlussphase das nötige Quäntchen Glück hatte. Die Gelb-Rote Karte gegen Luca Pfeiffer sah er als überzogen. „Klar, war es Foul. Dafür war die Gelbe Karte korrekt. Aber danach gleich Gelb-Rot. Dabei hat er ihn überhaupt nicht erwischt. Das sieht man auf den Fernsehbildern.“ Ein besonderes Lob hatte er für seinen 19-jährigen Torwart Vincent Müller parat. „Er hat es schon in der 1. Halbzeit einmal gut mit dem Fuß gemacht, in der 2. Halbzeit hat er drei Bälle entschärft.“