Die Löwen treffen im Viertelfinale des Toto-Pokals am Freitag, 11. Oktober 2019, auf die SpVgg Unterhaching. Nicht nur wegen der räumlichen Nähe ist es ein besonderes Spiel. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 19.30 Uhr. Es gibt noch Tickets für diese Partie. Die Abendkassen am Stadion werden um 17.30 Uhr geöffnet.
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„Es wird eine tolle Stimmung sein“, versichert 1860-Cheftrainer Daniel Bierofka. „Da ist es egal, ob 10.000, 11.000, 12.000 kommen oder ob es ausverkauft ist. Wir nehmen es, wie es kommt. Wir werden die Emotionen auf dem Platz spüren und alle für ihr Kommen belohnen!“
Der besondere Reiz der Partie entspringt nicht nur der räumlichen Nähe, sondern auch daraus, dass einige Hachinger Spieler aus dem Löwen-Nachwuchs stammen bzw. dort unter Vertrag standen. „Ich freue mich, Dominik Stahl, Stephan Hain, Moritz Heinrich, Markus Schwabl und Jannik Bandowski, der leider verletzt ist, wiederzusehen. Teilweise habe ich mit ihnen zusammengespielt oder sie trainiert. Aber wenn die 90 Minuten angepfiffen werden, dann tritt die Freundschaft in den Hintergrund“, lässt der 40-Jährige keine Zweifel daran aufkommen, dass er unbedingt in die nächste Runde einziehen möchte.
Als vorgezogenes Endspiel sieht Bierofka das Viertelfinale aber nicht. „Die Würzburger Kickers sind auch sehr stark und mit Viktoria Aschaffenburg ist noch ein Pokalschreck dabei“, sagt er nicht ohne Grund. Letzte Saison verpassten die Löwen ausgerechnet gegen den Regionalligisten den Finaleinzug.
Unterhachings Trainer Claus Schromm, der lange Jahre die A-Junioren der Löwen trainiert hatte, schustert den Sechzgern aufgrund ihrer Heimstärke die Favoritenrolle zu. Das ist Bierofka „total egal. Beide Mannschaften wollen gewinnen und ins Halbfinale einziehen!“ Dabei wäre ein Sieg in der Liga, so gibt er offen zu, für ihn von der Wertigkeit höher einzuschätzen: „Unser oberstes Ziel ist es, die Liga zu halten. Es bringt mir nichts, wenn wir den Pokal gewinnen, aber absteigen.“
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Das heiße aber nicht im Umkehrschluss, dass die Löwen das Spiel herschenken. „Ich werde Veränderungen vornehmen und die aufs Parkett schicken, die gewinnen können, also auf keinen Fall eine B-Elf“, verspricht er. Verzichten muss er auf alle Fälle auf Eric Weeger. Der Verteidiger, nach Verletzung erst wieder zurückgekommen, fiel im Spiel mit der U21 auf die Schulter, fällt definitiv gegen Unterhaching aus. Ebenso wird Simon Seferings wegen einer Erkältung fehlen.
Dafür sieht es bei Efkan Bekiroglu positiv aus. „Wir haben ihn heute angetestet. Das war in Ordnung“, fand der Trainer. „Vor dem Pokalspiel wird er mit der Mannschaft trainieren.“ Sollte auch diese Einheit ohne Probleme für den Mittelfeldspieler über die Bühne gehen, wäre er für Bierofka eine Option „für die letzte Viertelstunde“.
Einer der wenigen im Löwen-Team, die eine Hachinger Vergangenheit haben, wird „definitiv spielen“: Marius Willsch. „Er war der stabilste Spieler in den letzten Partien und hat Herbert Paul auf der Rechtsverteidiger-Position mehr als ersetzt“, lobt Bierofka den Niederbayer.
Stabilität ist, was dem jungen Leon Klassen auf der anderen Verteidiger-Seite noch fehlt. „Konstanz kommt nur mit Erfahrung“, sagt der Trainer über den 19-Jährigen, der mit einer zu kurzen Kopfballrückgabe den Sieg der Würzburger am vergangenen Montag einleitete. „Leon wird so ein Fehler nicht mehr passieren“, stärkte ihm der Ex-Profi den Rücken und sprach ihn von der alleinigen Schuld an der Niederlage frei: „Das Spiel haben alle zusammen verloren!“ Trotzdem könnte Phillipp Steinhart, der wegen einer Gelb-Roten Karte gegen Kaiserslautern gesperrt war und in Würzburg nur auf der Bank saß, gegen Haching ins Team zurückkehren. „Solche Pausen sind da, um über gewisse Dinge nachzudenken“, findet der Trainer und hofft, dass der 27-Jährige „gestärkt“ zurückkommt.
Dominik Stahl: Der »Leader« bei der SpVgg Unterhaching.
In der Liga ist die SpVgg Unterhaching nach elf Spieltagen Tabellenführer. Der Grund dafür liegt für Bierofka auf der Hand: „Die Riesenstärke der Hachinger ist die Effektivität. Sie sind eiskalt vorm Tor, brauchen nicht viele Chancen. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus.“ Außerdem hätten sie viele Akteure in ihren Reihen, die ein Spiel entscheiden könnten. „Es ist nicht leicht, sie zu verteidigen. Man darf ihnen nicht viele Möglichkeiten geben.“
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 4 Weber, 22 Berzel, 33 Klassen – 17 Wein, 23 Rieder – 7 Lex, 24 Ziereis, 11 Greilinger – 21 Owusu.
Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 3 Lang, 6 Metzger, 9 Mölders, 10 Gebhart, 13 Erdmann, 14 Dressel, 16 Kindsvater, 19 Niemann, 28 Paul, 34 Böhnlein, 36 Steinhart.
Nicht dabei: 2 Weeger (Schulterverletzung), 5 Moll (Reha nach Kreuzbandriss), 8 Seferings (krank), 18 Karger (Aufbautraining nach Sehnenriss), 20 Bekiroglu (Muskelverletzung), 27 Belkahia (Kreuzbandriss), 40 Kretzschmar (3. Torwart).
SpVgg: 1 Mantl (Tor) – 23 Schwabl, 15 Greger, 4 Winkler, 8 Dombrowka – 20 Stahl, 10 Hufnagel – 13 Müller, 21 Bigalke – 7 Stroh-Engel, 29 Schröter.
Ersatz: 22 Kroll (Tor) – 2 Bauer, 9 Hain, 11 Dietz, 16 Mensah, 18 Anspach, 19 Krauß, 24 Kaltner, 25 Grauschopf, 26 Stierlin, 27 Heinrich, 33 Ehlich.
Nicht dabei: 3 Hagn (Trainingsrückstand), 5 Welzmüller (Trainingsrückstand), 6 Endres (Knieprobleme), 17 Bandowski (Knie-OP), 30 Marseiler (Knochenödem).
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen); Assistenten: Tobias Schultes (Betzigau), Andreas Hummel (Betzigau).