Beide Trainer, sowohl Meppens Christian Neidhart als auch Löwe Michael Köllner konnten mit dem Remis leben. Köllner ärgerte sich über den „schläfrigen“ Beginn seiner Mannschaft und die verpasste Chance aus der 61. Minute.
Mit der Anfangsphase war Löwen-Coach Michael Köllner überhaupt nicht zufrieden. „In den ersten fünf bis zehn Minuten waren wir überhaupt nicht auf dem Platz.“ Den Treffer von Deniz Undav nach drei Minuten bezeichnete Köllner als „Katastrophe“. „Wir waren schläfrig, haben mehrere Ecken zugelassen. Und bei der Ecke zum 0:1 pennen wir am ersten Pfosten.“ Danach hätte sich sein Team in die Partie reingebissen. „Im Laufe der 1. Halbzeit waren wir zumindest im Spiel, hatten die eine oder andere Möglichkeit.“ Die endgültig Wende zum Positiven sah der Trainer in der Hereinnahme von Tim Rieder. „Mit ihm haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen. So wie wir die 2. Halbzeit gespielt haben – wir haben schließlich nicht beim Tabellenachtzehnten gespielt, sondern bei einer Mannschaft, die einen Platz vor uns ist – war es ein richtig gutes Auswärtsspiel.“ Den Torschützen Noel Niemann, der zum zweiten Mal in Folge den einzigen Löwen-Treffer erzielte, lobte Köllner. „Das Tor ist Extraklasse, es wird bei den schönsten Toren im Monat Februar ganz vorne liegen“, prophezeite der 50-Jährige. „Aber wir haben schon viele Möglichkeiten liegen gelassen – auch Noel. Den einen Ball, den er zu Stefan Lex passt“, sprach Köllner die Szene in der 61. Minute an, „den darf er nicht mehr spielen, sondern muss innen weitergehen.“ Aber der Oberpfälzer zeigte Verständnis. „Er ist noch ein junger Bursche, wird aus solchen Dingen weiter lernen und noch besser werden.“ Trotz des elften ungeschlagenen Spiels in Folge sieht Köllner bei seinem Team noch Entwicklungspotential. „Wir sind qualitativ noch nicht auf einem Top-Niveau, müssen Woche für Woche im Training alles geben, damit wir stärker werden.“ In Meppen sah er seine Mannschaft wieder einen Tick besser als die Woche zuvor gegen Mannheim. „Wenn du aber auf dem Niveau eine Chance liegen lässt, dann holst du eben nur einen Punkt. Wir werden es nächste Woche wieder probieren, einen Dreier einzufahren.“
SPIELBERICHT Verschlafene Anfangsphase: Löwen spielen 1:1 in Meppen.
Meppens Trainer Christian Neidhart konnte mit der Punkteteilung leben. „Über 90 Minuten ist es okay. In der 1. Halbzeit hatten wir das Spiel über weite Phasen gut im Griff, haben dann vor der Pause die Partie aus der Hand gegeben.“ Chancen seien auf beiden Seiten Mangelware gewesen. „Es war, glaube ich, nur ein Schuss, der von Sechzig auf unser Tor ging – der war drin!“ Aber auch sein Team hätte kaum Möglichkeiten gehabt. „Da war der Rückpass auf El-Helwe, den der Keeper hält“, sprach er die Riesenmöglichkeit für die Emsländer in der 82. Minute an. „Aber zwingende Großchancen waren es sonst nicht. Es hat ein Quäntchen Glück gefehlt.“ Auch die Platzbedingungen machte Neidhart dafür verantwortlich. „Die sind nicht optimal gewesen. Aber es ist, wie es ist! Am Ende des Tages war es für uns wichtig, dass wir nach einem Auswärtssieg zu Hause was mitgenommen haben. Es war ein packender Fight über 90 Minuten.“