SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen unter sich: FuSSballer gehen aufs Eis.

1860-Stürmer Fynn Lakenmacher empfand die Trainingseinheit auf dem Eis als brutal anstrengend. 

Der TSV 1860 München und die Tölzer Löwen haben kürzlich eine Kooperation geschlossen. Die erste gemeinsame Aktion von Fußballern und Eishockeyspielern fand am Dienstag, 19. März 2024, in der Tölzer Hacker-Pschorr Arena statt. Dabei gingen die Profi-Teams gemeinsam aufs Eis.

Es herrschte Betrieb in der 1860-Kabine. Mittendrin die beiden ECT-Cracks Alex Fichtner und Yannic Bauer. „Wir sind mega nervös“, ließ Fichtner wissen, „wir sind riesen Sechzger-Fans.“ Ausführlich erklärte Fichtner anschließend den Kickern, welche Reihenfolge beim Anlegen der Ausrüstung zu beachten sei. Trotzdem kam Fynn Lakenmacher nicht zurecht. „Ich brauch‘ eine Anleitung“, schnaufte er. Bauer, kam ihm zu Hilfe, unterstützte ihn dabei.

Zu dem Zeitpunkt hatte Marlon Frey die Ausrüstung schon angelegt. „Ich stand schon zehn Jahre nicht mehr auf Schlittschuhen“, erklärte er. Max Reinthaler hatte dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Der verletzte Abwehrspieler wäre gern mit aufs Eis gegangen, spielte er doch selbst bis zum 15. Lebensjahr in seiner Südtiroler Heimat beim HC Meran Eishockey. Ähnlich verhielt es sich bei Torwart Julius Schmid. Er wurde im Nachwuchs des EHC München ausgebildet, gab dann mit 15 Jahren dem Fußball den Vorzug.

Neben Lakenmacher, Frey und Schmid gingen aus dem 1860-Tross noch die Spieler Kilian Ludewig, Fabian Greilinger, Tim Kloss, Morris Schröter und Moritz Bangerter aufs Eis. Unterstützt wurden sie von Stefan Lex, Athletiktrainer Jörg Mikoleit, den Physiotherapeuten Nick Wurian und Stefan Müller sowie Pressesprecher Rainer Kmeth und Fanbetreuer Felix Hiller. Der Rest der Profi-Mannschaft stand zunächst unterstützend an der Bande, später nahmen sie auf der Tribüne Platz.

Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto erklärte ECT-Trainer Axel Kammerer den Ablauf. Schon vorher waren zwei gemischte Teams in den Farben der Tölzer Löwen festgelegt worden. Die eine Hälfte trug gelbe Trikots, die andere schwarze. In fünf unterschiedlichen Spielen sollte ein Sieger ermittelt werden. Zunächst stand eine Staffel auf dem Programm. Eine Runde musste mit dem Puck am Schläger nacheinander von jedem in der Mannschaft absolviert werden. Diese Übung gewann Team Schwarz. In Spiel zwei wurde ein Shootout ausgetragen. Dieses Spiel ging an Team Gelb. Im „Drei gegen Null“, dem nächsten Spiel, siegte wieder Team Schwarz. Auch beim Eis-Fußball, bei dem Schläger und Puck zur Seite gelegt und mit einem Ball gespielt wurde, behielt Team Schwarz die Oberhand. Damit stand schon vor dem abschließenden Eishockey-Spiel Team Schwarz als Sieger fest. Trotzdem setzten sich auch hier die Schwarzen mit 5:2 durch. Am meisten wurde der Treffer von Fabian Greilinger bejubelt. „Der Puck war abgefälscht, das war ein Eigentor“, sagte der Niederbayer. Doch hier unterscheiden sich Fußball und Eishockey – Eigentore gibt es im Pucksport nicht! „Das hat mega Spaß gemacht, war richtig cool“, strahlt Greile nach der ungewöhnlichen Trainingseinheit. Bei seinem Mitspieler Schröter überwog der Respekt. „Da fühlt man sich hilflos, wenn die Jungs mit vollem Tempo auf einem zukommen!“

Gratulation für Fabian Greilinger, der im Abschlussspiel ein Tor erzielt hatte.Gratulation für Fabian Greilinger, der im Abschlussspiel ein Tor erzielt hatte.

Auch Kollege Lakenmacher erlebte eine neue Erfahrung. „Das war brutal anstrengend, eine ganz andere Belastung als beim Fußball“, musste der Stürmer eingestehen. „So viel wie hier habe ich schon lange nicht mehr geschwitzt.“ Auch die Trainer beider Klubs resümierten eine gelungene Veranstaltung. „Ein guter Rahmen in der durch Länderspiele freien Woche“, fand 1860-Cheftrainer Argirios Giannikis, der während der gesamten Eiszeit unten an der Bande stand. ECT-Coach Kammerer freute sich, dass beide Teams so gut miteinander harmonierten. „Es hat allen Spaß gemacht, ich habe nur strahlende Gesichter gesehen.“

Fabian Schlager, Geschäftsführer der Tölzer Löwen, sprach von „neuen Wegen“, die man mit der vereinbarten Kooperation gehen wolle. „Unser Ziel ist, Eishockey und Fußball zu kombinieren. Beide Klubs haben Nachwuchsleistungszentren, gerade in der Förderung von Talenten wollen wir uns unterstützen. Dabei überlegen wir, welche Bereiche wir verbinden können.“ So schwebe ihm z.B. eine Zusammenarbeit im Grundlagentraining sowie im medizinischen Bereich vor.

Am Ende gab es noch eine gemeinsame Ehrenrunde und ein Foto zur Erinnerung. Auch das Gewinnerteam ließ es sich nicht nehmen, sich auf einem Siegerbild zu verewigen. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Essen beschlossen. Frei nach dem Filmklassiker „Casablanca“ könnte die erste Aktion der Kooperation der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein…

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