SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen verteidigen Tabellenführung mit 3:2 gegen Burghausen

Robert Glatzel gelang mit der letzten Aktion des Spiels der Siegtreffer gegen Wacker Burghausen. 

Die fast 1.500 Zuschauer im Sechzger-Stadion sahen eine abwechslungsreiche Partie der kleinen Löwen gegen Wacker Burghausen mit einem grandiosen Finale. Zwei Mal ging das Team von Torsten Fröhling durch Richard Neudecker in Führung (50. und 70.), doch jedes Mal konnten die Salzachstädter ausgleichen. Erst traf Ex-Löwe Christoph Burkhard per Foulelfmeter zum 1:1 (61.), dann der eingewechselte Yunus Karayün zum 2:2 (72.). Als alle mit einem Remis rechneten, gelang Robert Glatzel in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Siegtreffer zum 3:2.

Löwen-Trainer Torsten Fröhling musste auf Michael Kokocinski (Innenbandabriss), Korbinian Burger (Handverletzung), Fabian Hürzeler (Bänderriss und Kapselverletzung im Sprunggelenk), Nico Karger (Borreliose-Infektion), Kasim Rabihic (Rückenprobleme) und Angelo Mayer (U19-Nationalmannschaft) verzichten. Um überhaupt 18 Mann aufbieten zu können, rückten die U19-Spieler Lukas Aigner und Tobias Henneke in den Kader. Von den Profis spielten Michael Netolitzky, Sebastian Hertner und Marius Wolf.

Nach dem zweiten Eckball in Folge, den Ex-Löwe Christoph Burkhard von rechts an den ersten Torpfosten flankte, hatte Burghausen die erste Chance, doch Verteidiger Thomas Leberfinger rutschte die Kugel in guter Position über den Scheitel (10.). Im Gegenzug konnte Marius Wolf erst im letzten Moment im Strafraum gebremst werden (11.). Im Anschluss an die folgende Ecke kam Stephane Mvibudulu im Rückraum ans Leder, aber ein Wacker-Spieler warf sich in den 14-Meter-Schuss (12.). In der 15. Minute setzte sich Ex-Löwe Daniel Jais fast an der rechten Eckfahne gegen Sebastian Hertner durch, steuerte dann Richtung 1860-Tor, doch Hertner setzte nach, konnte Jais mit viel Risiko am Torraum im zweiten Versuch den Ball abluchsen. Vier Minuten später setzte sich Richard Neudecker auf der linken Strafraumseite durch, alle rechneten mit einer Ablage in den Rückraum, doch der 18-Jährige schoss frech aus absolut spitzem Winkel aufs kurze Eck. Auch Torhüter Alexander Eiban war davon überrascht, konnte die Kugel erst im Nachfassen auf der Linie festhalten (19.). Auf der Gegenseite hätte beinahe Harun Sulimani die Führung für die Salzachstädter erzielt. Nach einem Fehlpass von Christian Köppel kam er halbrechts im Strafraum an die Kugel, sein Schrägschuss entschärfte jedoch Löwen-Torhüter Michael Netolitzky (21.). Kurz danach kam Marcel Ebeling halblinks am Strafraum zum Abschluss, aber sein Schuss war zu schwach, um Netolitzky vor Probleme zu stellen (22.). Dann waren wieder die Sechzger dran. An der rechten Eckfahne legte Vladimir Kovac zurück auf Mvibudulu, der von der Strafraumkante sofort in die Mitte flankte, Korbinian Vollmann kam frei aus sieben Metern zum Kopfball, doch die Kugel rutschte ihm über den Scheitel, ging zwei Meter links am Wacker-Tor vorbei (24.). Einen weiten Pass aus der Wacker-Hälfte, den Felix Weber falsch berechnete, nahm Ebeling halblinks im Strafraum direkt, sein Schrägschuss aus zwölf Metern ging aber weit rechts am Tor vorbei (28.). Der nachsetzende Fejsal Mulic nahm Leberfinger am linken Strafraumeck die Kugel ab, der Wacker-Verteidiger reklamierte Handspiel, doch Schiedsrichter Jonas Schieder ließ weiterspielen. Sein Schrägschuss aus 15 Metern landete jedoch neben dem Tor (38.). Nach einem genialen Hackentrick von Wolf hatte Kovac freie Bahn, aber der Verteidiger lief zu zögerlich auf Eiban zu, legte sich dann auch noch den Ball zu weit vor, sodass der Wacker-Torhüter ihn unter sich begraben konnte (44.). Kurz danach war Pause in einem temporeichen, aber auch von vielen Fehlern geprägten Spiel.

Die erste Chance nach Wiederanpfiff besaßen die Salzachstädter. Nach einer Kopfballabwehr von Weber nahm Ebeling den Abpraller direkt, zielte aber aus 17 Metern neben das Löwen-Tor (46.). Im Gegenzug war Mvibudulu auf der rechten Seite seinem Gegenspieler enteilt, seine Hereingabe in die Mitte verpasste jedoch Mulic, der schon zu weit vor dem Tor stand (47.). Drei Minuten später war es passiert. Kovac hatte von rechts geflankt, alle konzentrierten sich im Luftkampf auf den langen Mulic, dadurch kam der kleine Neudecker hinter ihm frei zum Kopfball, wuchtete die Kugel aus fünf Metern unhaltbar für Eiban zum 1:0 ins Netz (50.). Drei Minuten später die nächste Großchance im Anschluss an einen Freistoß von Vollmann aus halblinker Position. Weber kam aus sieben Metern vollkommen frei zum Kopfball, setzte die Kugel aber genau auf den Torhüter (53.). Etwas überraschend pfiff Schiri Schieder in der 61. Minute Elfmeter, als Tobias Schröck im Zweikampf mit Kovac an der linken Strafraumseite ins Straucheln geriet und hinfiel. Burkhard lief an, verwandelte sicher hoch ins obere linke Eck zum 1:1. In der 70. Minute die erneute Löwen-Führung. Der kurz zuvor eingewechselte Robert Glatzel hatte ein Köppel-Zuspiel auf die linke Seite verlängert. Dort lief Neudecker seinem Gegenspieler Leberfinger davon, behielt nach einem 30-Meter-Sprint auch noch die Coolness, überwand mit seinem Flachschuss vom linken Torraumeck Eiban zum 2:1. Lange hielt die Freude über diesen Treffer nicht an. Eine Flanke von Lucas Altenstraßer von der rechten Seite erreichte Yunus Karayün, sein Kopfball aus neun Metern senkte sich über Netolitzky hinweg zum 2:2 unter die Torlatte (72.). Beinahe wäre Wolf direkt nach dem Anstoss die erneute Löwen-Führung gelungen. Mit Übersteiger und Drehungen tanzte er sich durch die Wacker-Abwehr, schob dann aber aus kurzer Distanz die Kugel am linken Pfosten vorbei (73.). Die Sechzger waren auch in der Folge bemüht, den Siegtreffer zu erzielen, doch klare Chancen blieben aus. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gab es dann nochmals einen Eckball. Vollmann flankte die Kugel von links vors Tor, der Ex-Burghausener Glatzel stieg am höchsten, köpfte die Hereingabe aus sechs Metern zum 3:2-Endstand ins Netz (90.). Direkt danach beendete der Unparteiische die Partie. Mit dem späten Siegtreffer verteidigten die kleinen Löwen gegenüber Kickers Würzburg, die aber ein Spiel weniger absolviert haben.

Trainerstimmen zum Spiel

Löwen-Chefcoach Torsten Fröhling hatte ein interessantes Spiel gesehen. „Bei uns wird keiner mehr früher gehen", sprach er den Umstand an, dass sein Team zum wiederholten Male in dieser Saison in der Nachspielzeit getroffen hat. „Es war das erwartet schwere Spiel. Burghausen konnte befreit aufspielen, war nicht der Favorit. Es war ein gutes Regionalligaspiel, bei dem beide Mannschaften um jeden Meter kämpfte." Im Gegensatz zum 2:0-Erfolg bei Kickers Würzburg „konnten wir nicht an die spielerische Leistung anknüpfen. Wir standen zu tief hinten drin", bemängelte Fröhling, der das auf die erneuten Umstellungen durch Verletzungen zurückführte. „Wir waren nicht so zwingend wie zuletzt. Zwar haben wir viele Chancen kreiert, aber durch Fehler immer wieder dem Gegner Möglichkeiten gegeben." Ein besonderes Kompliment hatte er für Richard Neudecker für das zweite Tor parat. „Es ist genau das, was ich will. Richard hat durchgezogen und in dieser Situation das Tor regelrecht erzwungen." Bis zum Schluss habe sein Team Gas gegeben. „Der Schuss hätte auch nach hinten losgehen können. Denn Wacker war immer gefährlich." Fröhling freute sich, dass ausgerechnet Robert Glatzel den Siegtreffer per Kopf erzielte. „Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass er bei seiner Größe und seinem Kopfballspiel effektiver sein muss. Heute hat er es mir gezeigt!"

Wacker-Coach Mario Demmelbauer sprach von einem „verdienten Sieg für Sechzig, wenn man die kompletten 90 Minuten nimmt". Gleichzeitig ärgerte er sich über den späten Gegentreffer. „Wir haben den geschenkten Punkt nicht mitgenommen." Trotz der unglücklichen Niederlage sieht Burghausens Trainer sein Team nach dem Umbruch im Sommer auf einem guten Weg. „Die Entwicklung der letzten Wochen ist nicht schlecht. Wir haben heute gegen einen starken Gegner unglücklich verloren. Darauf können wir aufbauen."

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