Bei den Löwen wird nicht einfach ein neuer Kunstrasenplatz gebaut. Der Nachwuchs engagiert sich bei diesem Projekt, sucht Spender, die Patenschaft für ein Stück Kunstrasen übernehmen.
Die Notwendigkeit ist schon länger bekannt. Seit Jahren wurde kaum etwas in die Infrastruktur auf dem Trainingsgelände investiert. So reifte in der Spielervertretung des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) die Idee, eine Spendenaktion zu initiieren, um den Kunstrasenplatz zu sanieren. Als „Projekt 6.000" wollte man 6.000 Parzellen zu 100 Euro verkaufen, um den neuen Kunstrasenplatz zu finanzieren. Mit dieser Idee kamen die Spielervertreter Lukas Aigner (U21) und Alexander Fuchs (U19) im Frühjahr auf Geschäftsführer Markus Rejek zu, der sich davon sofort begeistert zeigte.
„Eine starke Aktion", fand der 47-Jährige, „auch wenn ich sofort gesagt habe, mit Spenden allein werden wir das nicht schaffen. Diese Eigenverantwortung sei aber genau das, „was uns als Löwenfamilie auszeichnet", sagt Rejek. „Es zeigt die Verbundenheit der Spieler zum Verein. Die Jungs werden nicht nur als Fußballer ausgebildet, sondern dabei kommen richtige Charakterköpfe dabei heraus."
Unabhängig von der Initiative der Jugendlichen hatte der Geschäftsführer den Kunstrasenplatz in diesem Geschäftsjahr budgetiert. Im Frühjahr soll mit dem Bau begonnen werden. Unter dem Motto „Steine statt Beine" stehen dem Klub 1,2 Millionen Euro im aktuellen Etat für „strukturelle Maßnahmen" zur Verfügung.
Die von den Nachwuchskickern initiierte Spendenaktion findet Rejek trotzdem nicht überflüssig. „Wenn die Jungs das schaffen, unabhängig von der KGaA ihr Projekt durchzuziehen, dann werden sie mit noch mehr Stolz auf dem neuen Kunstrasen spielen."
#GEMEINSAM FÜR EINEN NEUEN KUNSTRASEN
„Der Kunstrasen stand bei uns als Nummer eins auf der Agenda", erzählt Lukas Aigner von der ersten Sitzung des NLZ-Spielerrats im vergangenen Frühjahr, in der die Idee geboren wurde. Für Alexander Fuchs, der seit 2006 bei den Löwen spielt, weiß ebenfalls, wie wichtig ein guter Untergrund für heile Knochen ist.
„Wir wollen so viel wie möglich dazu beitragen, dass die KGaA die Kosten nicht alleine tragen muss", sagt Lukas Aigner, der die finanzielle Situation im Verein bestens kennt. „Wir möchten mit unserer Aktion die ganze Löwenfamilie ansprechen, organisierte und unorganisierte Fans, Fanclubs und Privatpersonen." Symbolisch kann jeder ab 100 Euro eine Patenschaft für ein Stück Kunstrasenplatz übernehmen. Die Namen aller Unterstützer werden auf einer Spendentafel am neuen Kunstrasenplatz verewigt und auf der Löwen-Homepage veröffentlicht.
„Es geht nicht allein um den Kunstrasen. Überall gibt es Notwendigkeiten", erklärt Rejek. Seit über einem Jahrzehnt wurde kaum Geld in die Infrastruktur gesteckt. „Wir müssen investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das NLZ ist das Herzstück des Vereins." Jede Spende hilft, weitere Projekte außerhalb des Profi-Fußballs in Angriff zu nehmen. „Und dafür ist jeder Euro wichtig, den die Jungs einsammeln."
* Spendenquittung anfordern
PDF ausfüllen und per E-Mail senden an info@tsv1860.org oder per Post senden an TSV München von 1860 e.V in der Grünwalder Straße 114, 81547 München.
