Entspannt kann die Löwen-U19 am Samstag, 28. November, zum Topspiel - Erster gegen Zweiter - bei der TSG Hoffenheim antreten. Anpfiff im Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim ist um 11 Uhr.
Egal, wie das Spitzenspiel ausgeht, die Junglöwen werden auch danach Tabellenführer der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest sein. „Die Ausgangsposition ist günstig für uns. Wir können ohne Druck aufspielen", sagt U19-Coach Josef Steinberger. „Wir freuen uns auf die Riesenherausforderung bei der Top-Mannschaft der letzten Jahre." Hoffenheim stand am Ende der letzten beiden Spielzeiten im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft.
Derzeit beträgt der Vorsprung der bisher ungeschlagenen Junglöwen vier Punkte auf das Team aus dem Kraichgau. „Wir wollen zeigen, dass wir nicht zu Unrecht da oben stehen", so der 42-jährige Steinberger selbstbewusst. „Wir fahren dorthin, um etwas mitzunehmen."
Betreut werden die Kraichgauer vom designierten Hoffenheimer Profi-Trainer Julian Nagelsmann. Der 28-jährige gebürtige Landsberger hat eine doppelte Löwen-Vergangenheit - als Spieler im 1860-Nachwuchs und der Reserve sowie als Co-Trainer unter Alexander Schmidt in der U17 (2008-2010). Entsprechend kennt er die Sechzger. „Hoffenheim versucht immer, sein Spiel durchzubringen", erzählt Steinberger über die Spielphilosophie, „es ist eine sehr gute Mannschaft mit hoher, individueller Qualität. Besonders in der Offensive ist Hoffenheim mit Robert Janicki, Meris Skenderovic, David Otto oder Furkan Cevik brandgefährlich. Sie spielen immer mit sehr viel Tempo."
Neben dem schnellen Umschaltspiel und dem guten Pressing gehören die gefährlichen Standards zu den weiteren Vorzügen der Kraichgauer. „Sie sind relativ flexibel in ihrem System. Wir müssen deshalb eine Topleistung abrufen, um zu bestehen." Nach Steinbergers Meinung werden im Spitzenspiel Kleinigkeiten den Ausschlag geben. „Wenn wir selbstbewusst auftreten, unsere Qualitäten auf den Platz bringen und cool bleiben, dann haben wir gute Chancen, in Hoffenheim zu punkten. Aber auch nur dann."
In allen 20 Begegnungen der A-Junioren-Bundesliga, in denen sich die beiden Teams gegenüber standen, heiß es immer hopp oder topp: Elf Mal gewann die TSG, neun Mal die Junglöwen, Unentschieden Fehlanzeige! Von zehn Auftritten im Kraichgau konnte Sechzig immerhin drei für sich entscheiden.
Weiterhin wird bei den Junglöwen Luca Plattenhardt (Rippenverletzung) fehlen. Dafür kehrt höchstwahrscheinlich Eric Weeger nach seinem Bänderriss ins Team zurück. Am Donnerstag stieg der Kapitän wieder ins Training ein. Auch Dominik Hepp ist zurück, doch nach der langen Pause rechnet Steinberger erst zum Start der Rückrunde wieder mit dem Mittelfeldspieler.
Motivieren muss der Löwen-Coach seine Jungs für das Spiel in Hoffenheim nicht - eher bremsen. „Von der Ausgangssituation haben wir nicht den ganz großen Druck", sagt der Niederbayer und versucht, die Brisanz des Vergleichs herunterzuspielen: „Es ist ein Spiel wie jedes andere. Gegen Hoffenheim gibt es auch nur drei Punkte!"