Stefan Aigner ist Münchner, Ur-Löwe. Nach vier Jahren in der Fremde ist er wieder dahoam. „Ich bin immer noch der Aiges“, sagt der 28-Jährige nach seinem ersten Training an der Grünwalder Straße. „Ich bin der Gleiche wie früher. Sagt mir bitte, wenn ich anders bin.“
Für ihn sei es etwas besonders, „in die Heimat zurückzukommen. Ich habe die ganze Jugend hier gespielt. Für mich war die Rückkehr eine Herzensangelegenheit.“ Um seinen ganzen Wechsel sei „viel Schwachsinn“ geschrieben worden. Angebote hätte er genügend gehabt. „Mir ist es sicher nicht ums Geld gegangen.“
Vier Jahre, bis 2020, hat Aigner bei den Löwen unterschrieben. Der Kontrakt – ähnlich wie bei Daniel Bierofka – enthält einen Anschlussvertrag, damit er dem Klub auch nach seiner aktiven Karriere erhalten bleibt.
Wichtig war Aiges, dass er mit Frankfurt vor seinem Abschied noch die Liga gesichert hatte. „Ich bin der Eintracht sehr dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, Erste Liga zu spielen. Wir hatten eine tolle Mannschaft, super Fans.“ Der Weggang sei ihm nicht leicht gefallen. Er habe aber nun andere Prioritäten. „Hier bei Sechzig ist jetzt eine klare Linie zu erkennen. Man sieht, dass der Verein etwas erreichen will. Als ich 2012 gegangen bin, war es nicht einfach. Immer wieder wurden gute Spieler verkauft. Nun sehe ich, dass etwas vorwärts geht, dass Sechzig wieder eine Perspektive hat.“
Der offensive Außenbahnspieler macht keinen Hehl daraus, dass er sich seinen Kindheitstraum, mit seinen Löwen in der Bundesliga zu spielen, erfüllen möchte. „Ich sehe mich nicht als Heilsbringer, bin kein Messi, sondern der Aiges. Doch zusammen können wir es erreichen.“
Dass eine positive Aufbruchsstimmung herrscht, wurde ihm in den ersten Gesprächen mit Sportchef Thomas Eichin und Trainer Kosta Runjaic klar. Trotzdem dämpft Aigner, der Löwen-Intimkenner, zu viel Euphorie. „In dieser Saison geht es für uns erst mal darum, gut zu spielen und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“