SECHZIGMÜNCHEN.
 

25 Jahre Aufstieg 1991 – 75 Jahre Karsten Wettberg.

Karsten Wettberg (Mitte) und seine damaligen Spieler Roland Kneißl (li.) und Reiner Maurer (re.) mit dem Pokal, der ihm von einem Fanclub nach dem Aufstieg 1991 überreicht wurde. 

Die Fußballabteilung des TSV 1860 München würdigte das Doppel-Jubiläum von Karsten Wettberg – die Trainer-Legende feierte zwei Tage zuvor 75. Geburtstag und sein größter Erfolg, der Aufstieg mit den Löwen in die 2. Bundesliga jährte sich zum 25. Mal – mit einer eigenen Veranstaltung.

Mit einem 2:1-Sieg über Borussia Neunkirchen hatten die Löwen nach neun Jahren Bayernliga  den Aufstieg klar gemacht und bei ihren leidgeprüften Fans eine grenzenlose Jubelstimmung ausgelöst. Auch 25 Jahre später sorgten die Bilder von damals bei den über hundert Besuchern in der voll besetzten Fußball-Kneipe „Stadion an der Schleißheimer Straße“ für emotionale Erinnerungen.

FA-Leiter Roman Beer zitierte in seinen Begrüßungsworten einen Artikel aus der tz von damals: „Der 16. Juni 1991, dieser wunderschöne Aufstiegssonntag nach 3.245 tristen Tagen in der Bayernliga-Verbannung – irgendwann wird auch er wieder Historie sein in den Annalen dieses herrlich verrückten Sportvereins. Irgendwann werden die Fans zusammensitzen im Bierdunst, mit strahlenden Augen erzählen, „weißt noch, wie der Wettberg beim 1:0 seinen Regenschirm zertrümmert hat – Herrschaft, das waren halt noch Zeiten“.

Unter diesem Motto führte Moderator Achim „Sechzig“ Bogdahn (Bayern 2 Radio) durch den Abend, an dem mehrere Protagonisten der damaligen Zeit auf dem Podium von ihren Erlebnissen berichteten. Hauptfigur war natürlich der „König von Giesing“, Karsten Wettberg, der wie immer mit zahlreichen Anekdoten aufwartete. Aus dem damaligen Team waren Roland Kneißl, Horst Schmidbauer und Reiner Maurer anwesend, die alle auch nach ihrer Spielerkarriere mit dem TSV 1860 zu tun hatten bzw. noch haben.

Auch die Erinnerungen der Fans kamen bei der Gesprächsrunde nicht zu kurz. 1860-Archivar Franz Hell, der als „Allesfahrer“ und „Edel-Fan“ nicht nur bei allen Spielen, sondern auch bei der internen Aufstiegsfeier dabei war, hatte zudem noch ein besonderes Erinnerungsstück mitgebracht: den Pokal, den Karsten Wettberg als Geschenk von einem Fanclub zum Aufstieg 1991 bekommen und beim Empfang auf dem Rathausbalkon präsentiert hatte.

Und „Löwenbomber“ Axel Dubelowski hatte neben zahlreichen Fotos und Zeitungsausschnitten aus seinem Archiv auch einige persönliche Geschichten aus der damaligen Zeit mitgebracht, die er zum Besten gab. Unter anderem erinnerte er sich an seine Erlebnisse mit dem damaligen Stürmer Guido Erhard, der später an Depressionen erkrankte und sich das Leben nahm. Roland Kneißl ergänzte dazu, dass Erhard auf die Frage seiner Mitspieler, warum er zu studieren aufgehört habe, antwortete: „Weil ich an der Uni nie einen Parkplatz gefunden habe.“ Horst Schmidbauer, der im Frühjahr 1991 als Lehramts-Student gerade im Prüfungsstress steckte, meinte daraufhin, dass er dieses Problem gelöst hatte, in dem er sein Auto immer dem Obststand-Didi zum Einparken überließ.

Auch Wettbergs Karriere vor seine Zeit bei den Löwen wurde betrachtet. Dasvorentscheidende Aufstiegsrundenspiel in Kassel, das mit einem völlig unerwarteten 2:0-Sieg endete, wurde natürlich intensiv besprochen. Nach Betrachtung eines Videos von diesem Spiel zitierte Autor Uli Niedemeier dazu aus seinem Buch. Franz Hell erinnerte sich, wie man zunächst um ein Unentschieden gezittert hatte und wie dann nach dem Führungstreffer in der 80. Minute alle Dämme brachen. Tausende erwachsene Männer hatten Tränen in den Augen. „Seit Kassel weiß ich auch, wie Männer küssen“, erzählte Roland Kneißl. Und Reiner Maurer, der damals wie viele Mitspieler voll berufstätig war, berichtete, dass er nach der Rückkehr aus Kassel am Donnerstag-Morgen natürlich wieder in die Arbeit gehen musste.

Am Ende des Abends wurden von vielen Fans noch Geschenke an Karsten Wettberg überreicht. Der Jubilar hatte zudem um Spenden für den schwer erkrankten ehemaligen Löwen-Stürmer Olaf Bodden gebeten, für den dann bei den Anwesenden  gesammelt wurde. „Ein rundum gelungener Abend mit vielen schönen Erinnerungen“, so lautete der Tenor von vielen Besuchern der Doppel-Jubiläums-Veranstaltung.

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