SECHZIGMÜNCHEN.
 

Behinderte Sportler finden eine Heimat bei den Löwen.

Die dreifache Goldmedaillen-Gewinnerin bei Paralympics, Birgit Kober, ist das Aushängeschild der Abteilung für Behindertensport beim TSV 1860. 

Ende September hat sich im TSV München von 1860 e.V. der Behindertensport als eigene Abteilung konstituiert. Nun stellte sie Präsident Peter Cassalette #gemeinsam mit Abteilungsleiter Oskar Dernitzky und Birgit Kober, Olympiasiegerin im Kugelstoßen der diesjährigen Paralympics, offiziell vor.

Löwen-Präsident Peter Cassalette freute sich besonders, „dass es heute mal nicht ums Thema Profifußball geht“ und verwies auf die vielen Abteilungen, die Teil des Großvereins sind. „Wir haben uns das Motto ‚Vision 1860‘ auf die Fahnen geschrieben. Wir wollen der Stadt München unseren Verein näher bringen.“ Als eine „typische Aufgabe“ bezeichnete Cassalette in diesem Zusammenhang das Engagement für den Behindertensport. Neben Dernitzky und Kober hätten sich besonders Verwaltungsratsmitglied Robert von Bennigsen, Vize-Präsident Hans Sitzberger und Leichtathletik-Abteilungsleiter Karl Rauh für die neue Sparte stark gemacht.

„Wir sind stolz darauf, als Verein einen wesentlichen Beitrag geleistet zu haben, den behinderten Sportlern eine Heimat beim TSV 1860 München zu bieten. Ich hoffe, sie wird sehr erfolgreich sein und sich ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen“, so Cassalette. Der Präsident ließ nicht unerwähnt, dass Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismanik sich ebenfalls dafür stark gemacht hat. „Von Anfang an unterstützte er aktiv unsere Behindertenfußballer und er hat sich auch für die Rollstuhlfahrer in der Allianz Arena eingesetzt, ihnen die Tickets bezahlt.“

Oskar Dernitzky, Leiter der neuen Abteilung, kennt sich auf dem Gebiet des Behindertensports bestens aus. Unter anderem ist er Stellvertretender Vorsitzender der Special Olympics Bayern. Bereits seit 1989 engagiert sich Dernitzky ehrenamtlich in diesem Bereich. Sein Ziel sei es, dem Behindertensport „beim TSV 1860 eine Heimat zu geben“, sowohl für geistig als auch körperlich Behinderte. Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass sich Birgit Kober als sportliches Aushängeschild zur Verfügung gestellt habe. „Sie wird zukünftig für Sechzig starten. Das leiten wir gerade in die Wege.“

Genau das war für die gebürtige Münchnerin in der Vergangenheit das Problem. 35 Jahre, so erzählt sie selbst, war sie nicht behindert, startete erfolgreich für den ESV München. Durch eine ärztliche Fehlbehandlung leidet Birgit Kober seitdem an einer Ataxie. Als sie nach der Erkrankung wieder mit dem Sport beginnen wollte, stieß sie auf viele Probleme. Kein Verein konnte oder wollte ihr Trainingsmöglichkeiten bieten. Zumindest Löwe Karl Rauh half ihr damals weiter, empfahl ihr Joachim Lipske als Trainer.

Doch als sie bei Wettkämpfen starten wollte, tat sich die nächste Barriere auf. In Bayern gab es damals keinen Verein, der ihr das ermöglichen konnte. Sie schloss sich Bayer 04 Leverkusen an:. „Für die acht Jahre dort bin ich sehr dankbar. Der Verein und die nordrhein-westfälische Sportstiftung haben mich sehr gut unterstützt“, erzählt die dreifache Goldmedaillen-Gewinnerin. „Aber ich möchte hier in Bayern etwas verändern, den bayrischen Athleten helfen, dass es ihnen anders ergeht als mir. Deshalb wechsle ich zu einem Verein, an den ich glaube.“

Neben ihren sportlichen Ambitionen wird sich Kober um die Öffentlichkeitsarbeit in der Abteilung kümmern. „Wir wollen die nötige Struktur schaffen, dass behinderte Sportler bei Sechzig trainieren und für den Verein starten können.“  

Der Anfang ist gemacht. Der TSV 1860 wird künftig „die“ Anlaufstelle für behinderte Sportler sein. Die Kräfte werden in dem Großverein gebündelt. „Wir bekommen noch zu wenig Unterstützung durch die Ämter und durch Sponsoren“, umreißt Dernitzky die Problematik. „Behinderte sind im Sport nach wie vor meist ausgeschlossen.“

Zum Start hatte die neue Abteilung 25 Mitglieder. „Aber es werden von Tag zu Tag mehr“, erzählt Präsident Cassalette nicht ohne Stolz. Löwin Kober gibt sich kämpferisch: „Wir müssen an die Offenheit aller appellieren und dürfen nicht nur von Integration und Inklusion reden. Es bringt nichts, nur zu motzen. Wir wollen es einfach #gemeinsam anpacken.“

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