Vitor Pereira war mit der Leistung seines Teams zufrieden, sprach sogar vom besten Spiel seit er Trainer ist. Sebastian Boenisch, Kai Bülow und Stefan Ortega führten die Niederlage auf mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zurück, während 96-Coachj David Stendel von einem Sieg der Leidenschaft und des Willens sprach.
Löwen-Chefcoach Vitor Pereira war enttäuscht - nicht von der Leistung seiner Mannschaft, sondern vom Ergebnis. „Wir haben hier ein sehr gutes Spiel gemacht, waren gut organisiert, hatten Hannover im Griff, geraten dann aber durch einen Fehler in Rückstand. Letztlich hat uns die eine Situation die Punkte gekostet. Das ist sehr bitter.“ Für den 48-Jährigen war es „das beste Spiel seit ich hier Trainer bin. Und das gegen einen Aufstiegskandidaten. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Das Team, die tollen Fans hätten die drei Punkte verdient.“ Die mangelnde Erfahrung sah der Portugiese als entscheidenden Faktor: „Man merkt, dass wir ein junges Team sind. Wir müssen insgesamt erwachsener werden.“ Trotzdem könne man auf der Leistung aufbauen. „So wie wir heute aufgetreten sind, müssen wir das auch im nächsten Spiel machen und die drei Punkte gegen Würzburg in München behalten.“
Hannovers Trainer David Stendel sprach von einem „sehr engen Spiel. Meine Mannschaft hat heute als Einheit eine Reaktion gezeigt. Der Druck bei uns nach den letzten beiden Ergebnissen war riesig. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft, sind mit Leidenschaft und Willen aufgetreten. Und das letzte Quäntchen Glück, das man braucht, um so ein Spiel zu gewinnen, haben wir uns erarbeitet. Ich bin stolz auf mein Team.“ Stendel dankte allen auf und neben dem Platz, „die mitgeholfen haben, den Dreier einzufahren“.
SPIELBERICHT Überzeugende Löwen verlieren unglücklich 0:1 in Hannover.
„Natürlich hält der Torwart ein paar Mal gut, aber wir müssen trotzdem mit einer Führung in die Pause gehen“, monierte Löwen-Verteidiger Sebastian Boenisch. „Wenn wir ein Tor machen, dann läuft das Spiel ganz anders. Zu Beginn der 2. Halbzeit hat Hannover noch mehr aufgemacht und wir haben uns weitere gute Chancen herausgespielt. Aber wir müssen die Dinger auch machen. Dann fährst du mit einem Dreier nach Hause.“
Völlig enttäuscht zeigte sich Kapitän Kai Bülow. „Wir waren über die 90 Minuten die bessere Mannschaft, machen einen Fehler in der Defensive und werden dafür eiskalt bestraft. Und vorne sind wir einfach nicht kaltschnäuzig genug. Das ist ganz bitter“, kommentierte der Routinier die erneute Auswärtsniederlage.
„Bis zum Tor haben wir gut gespielt“, fand 1860-Keeper Stefan Ortega. „Es war nicht zu sehen, wer die Heim- und wer die Auswärts-Mannschaft ist. Wir hätten einfach die Dinger machen müssen. Mit dem Gegentreffer hat sich das Spiel komplett geändert.“ Hannover sei nervös gewesen. „Das hat man gemerkt.“ Die Situation der Löwen bezeichnet der 23-Jährige „alles andere als rosig. Trainerteam und Mannschaft arbeiten sehr hart, es hat auch vieles funktioniert, was wir geübt haben. Aber wir müssen uns endlich auch mal dafür belohnen.“