SECHZIGMÜNCHEN.
 

Felix Weber: „Hauptsache, wir haben die Punkte!“

Kapitän Felix Weber (li.) gelang per Kopf sein erstes Saisontor gegen die Club-Reserve. 

1860-Cheftrainer Daniel Bierofka bedauerte, dass die Fans das Spiel nicht live sehen konnten. Club-Coach Reiner Geyer lobte die Moral seines Teams, das am Ende „Lehrgeld“ bezahlen musste. Und Felix Weber, Sascha Mölders und Timo Gebhart sprachen von brutaler Hitze, aber einem wichtigen Sieg.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka hatte trotz hochsommerlicher Temperaturen ein gutes Spiel gesehen. „Beide Mannschaften haben bis zum Ende alles in die Waagschale geworfen.“ Sein Team hätte vor dem 1:0 „vier, fünf gute Chancen liegenlassen“. Beim Ausgleich monierte der 38-Jährige, dass Jonas Hofmann nicht entscheidend gestört worden war. „Da haben wir nicht gut verteidigt.“ Besonders ärgerte Bierofka das Zustandekommen der beiden Gegentore nach 3:1-Führung durch Standards. „Das ist mir als Trainer noch nicht passiert - bei unserer Größe! Wenn du mit zwei Toren führst, darfst du nicht so nachlässig sein. Wir haben einen Schritt weniger gemacht, in dieser Phase zu viele Standards gegen uns produziert.“ Nach dem Ausgleich sei es ein offener Schlagabtausch gewesen. „Das 4:3, auch wenn es wieder ein Eigentor war, haben wir erzwungen. Wir nehmen die drei Punkte gerne mit. Nürnberg ist spielerisch die beste Mannschaft der Liga“, lobte er den Gegner. „Wir müssen jetzt schnell regenerieren und dann in Schalding so weitermachen.“

SPIELBERICHT Fulminanter Endspurt. Löwen besiegen Club-Reserve 5:3.

Nürnbergs Trainer Reiner Geyer war alles andere als glücklich. „Wenn die Mannschaft bei den Temperaturen zwei Mal einen Rückstand aufholt und dann auf dem Weg ist, das Spiel zu drehen, um dann hinten raus doch noch zu verlieren, dann kann sich das nicht gut anfühlen.“ Sein Team hätte Moral gezeigt, aber am Ende Lehrgeld bezahlt. „Das ist ein harter Prozess. So ein Spiel wird aber die Jungs weiterentwickeln.“

Kapitän Felix Weber fand die acht Treffer „witterungsbedingt. Es war sehr anstrengend, da hat in vielen Situationen die Konzentration gefehlt“, entschuldigte er sich. „Wenn du 3:1 vorne liegst, darfst du solche Dinger aber nicht kriegen. Dadurch wurde es nochmals unnötig eng. Es war wieder keine gute Leistung von uns“, zeigte sich der 22-Jährige selbstkritisch. „Hauptsache, wir haben die drei Punkte. Natürlich wollen wir besser spielen. Das kriegen wir auch noch hin“, ist Weber zuversichtlich. „Es war heute nicht so leicht, weil wir keine Fans hatten, die uns pushen konnten.“ Einige, die draußen standen, habe er aber gehört. „Das war unglaublich!“

„Es war brutal heiß“, fand Sascha Mölders, der die Löwen in Führung gebracht hatte. Auch er ärgerte sich, dass nach der 3:1-Führung keine Ruhe ins Spiel kam. „Wir haben es wieder unnötig spannend gemacht. Nürnberg hat gut Fußball gespielt. Es war nicht einfach, aber unterm Strich zählen nur die drei Punkte.“ Erneut hätte das Team bis zum Schluss an sich geglaubt und nochmals zurückgeschlagen. „Wir haben die schwierige Situation mit dem Geisterspiel gut angenommen“, fand der 32-Jährige.

Auch Timo Gebhart empfand es als „unnötig, dass wir nach dem 3:1 nochmals den Ausgleich bekommen.“ Dabei hätte sein Treffer zum 2:1 für die nötige Ruhe sorgen können. „Ich bin berührt worden, es war ein klarer Elfmeter“, so der 28-Jährige, der ihn anschließend sicher verwandelte. „Die Gänsehaut war heute zu Hause geblieben“, beschrieb Gebhart die fehlende Kulisse. „Wir mussten uns selbst pushen. Dazu war es sehr hart, die ganze Zeit nur in der Sonne zu spielen. Aber das ist scheißegal, wenn du am Ende gewinnst. Man hat schon gemerkt, dass wir viele Spiele in kurzer Zeit hatten. Wir haben uns durchgebissen, das ist mittlerweile eine Waffe von uns“, beschrieb er die erneute Willensleistung in der Schlussphase. Besonders Hochachtung habe er vor den Löwen-Fans, die draußen vorm Stadion für Stimmung sorgten. „Sechzig ist eben ein geiler Verein. Die kommen bei bestem Badewetter, obwohl sie nichts sehen und feuern uns an.“

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