SECHZIGMÃœNCHEN.
 

Bierofka: „Die Verletzung von Timo ist wahnsinnig bitter.“

Geschockte Löwen: Sascha Mölders (li.) und Physiotherapeut Nick Wurian tragen Timo Gebhart vom Spielfeld. 

Nicht so sehr die ersten Punktverluste im Grünwalder Stadion machten Trainer Daniel Bierofka und Stürmer Markus Ziereis zu schaffen, als vielmerh die Verletzung von Timo Gebhart. Ingolstadts Coach Roland Reichel war dagegen nur glücklich über den Auftritt seiner Mannschaft.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka machte weniger das torlose Remis gegen den FC Ingolstadt II zu schaffen, als vielmehr die Tatsache, das sich Timo Gebhart schwerer verletzt hatte. „Das ist wahnsinnig bitter für uns“, so der 38-Jährige. „Er wurde zum MRT ins Krankenhaus gefahren. Von Muskelbündelriss bis Sehnenriss kann das alles sein“, schwant Bierofka nichts Gutes. „Es wird sicher nicht leicht, ihn zu ersetzen. Wir müssen es nun als Mannschaft auffangen.“ Ohne Gebhart war auch das gewählte 4-4-2-System mit einer Mittelfeldraute nicht mehr so effektiv. „Ich habe es auf Timo abgestimmt. Bis auf Martin Gambos ist keine klare Nummer 10 mehr im Team“, so der Trainer, der wie in Seligenporten mit der Chancenverwertung haderte: „In der 1. Halbzeit hatten wir einige Möglichkeiten. Momentan fehlt uns das Glück oder wir können es nicht erzwingen. In der 2. Halbzeit waren wir zu verkrampft, haben die Lockerheit verloren. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren zu groß. Ingolstadt hat immer wieder die zweiten Bälle gewonnen“, monierte der Coach. „Was nach der Pause nicht so gut war, werden wir ansprechen. Irgendwann wird auch wieder ein Tor fallen“, macht sich Bierofka wegen der Abschlussschwäche keinen großen Kopf. „Am besten ist, wenn wir das Spiel schnell abhaken.“ Viel Zeit bleibt ohnehin nicht. Bereits am Dienstag steht das Toto-Pokal-Spiel gegen Unterföhring auf dem Programm. Ein Kräfteverschleiß erkennt der Trainer besonders bei Sascha Mölders. „Bei ihm merkt man, dass er keine Vorbereitung hatte. Nach der Pause war er müde. Wir müssen aufpassen, dass Sascha in kein Loch fällt.“ Ein Sonderlob hatte der Löwen-Trainer für seinen Torhüter Marco Hiller parat. „Gerade in der 2. Halbzeit hat er zwei, drei Bälle glänzend gehalten.“

SPIELBERICHT Löwen nur 0:0 gegen FC Ingolstadt II - Gebhart verletzt.

Einfach nur happy war dagegen Roland Reichel, Interimscoach der Schanzer-Reserve. „Ich bin hochzufrieden. Für meine Truppe ist es herausragend gelaufen. Als Trainer wünscht man sich so ein Spiel. Vor allem in der 2. Halbzeit war ich überrascht über den Mut und die Power meiner Jungs.“

Löwen-Stürmer Markus Ziereis zeigte sich geschockt von der Verletzung seines Kollegen Gebhart. „Es tut mir richtig weh. Timo ist ein überragender Spieler, sein Ausfall ein herber Verlust für uns.“ Die 1. Halbzeit hätte das Löwen-Team die Partie noch dominant bestritten. „Wir haben viele Chancen herausgearbeitet, leider hat es mit dem Torerfolg nicht geklappt. Aber wir werden weiter daran arbeiten.“ Zur Doppelspitze mit Sascha Mölders meinte der 24-Jährige: „Das muss sich noch einspielen.“ Ziereis nimmt das Remis nicht allzu tragisch. „Wir müssen weiter auf uns schauen, unsere Punkte holen. Positiv ist, dass wir erneut zu Null gespielt haben. Nach der Pause waren wir nicht mehr so kompakt, uns hat die Aggressivität gefehlt. Das lag aber mit Sicherheit nicht am System.“

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