Torsten Fröhlings Prognose für das Erstrunden-Pokalspiel am Samstag, 8. August, 18 Uhr, in der Allianz Arena gegen die TSG 1899 Hoffenheim ist mutig. Mit „Fifty-Fifty" beziffert der Löwen-Chefcoach die Chancen. „Wir wissen, worum es geht. Die Mannschaft nimmt immer mehr an, glaubt an das System, jeder arbeitet für jeden. Wenn das der Fall ist, ist es für keinen Gegner einfach gegen uns."
Den Optimismus schöpft der 48-Jährige aus der gezeigten Leistung im letzten Ligaspiel gegen den SC Freiburg. „Einen solchen Fight hatte uns nicht jeder zugetraut. Daran müssen wir anknüpfen, Hoffenheim bearbeiten und mutig nach vorne spielen. Wir dürfen uns keinesfalls hinten reinstellen", warnt Fröhling.
Eins zu eins. Ausgeglichene Bilanz gegen Hoffenheim.
Dabei gilt es, die gemachten Fehler des Freiburg-Spiels abzustellen. „Natürlich müssen wir uns verbessern, wenn wir gegen Hoffenheim gewinnen wollen." Zu oft sei der letzte Pass nicht gekommen „oder wir sind nicht kurz an den ersten Pfosten gelaufen", bemängelt der Trainer.
Dass die Kraichgauer die Löwen als klassentieferes Team unterschätzen, davon geht der Löwen-Coach nicht aus. „Hoffenheim weiß nicht, wo sie stehen. Deshalb werden sie uns nicht auf die leichte Schulter nehmen", glaubt Fröhling. Zumal der Pokalauftritt für die Mannschaft von Markus Gisdol der erste Pflichtspieltermin der Saison 2015/2016 ist.
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Der Fokus liegt bei Fröhling und seinem Team am Samstag ganz auf dem Pokal: „Ich will nichts abschenken, möchte so weit wie möglich kommen", sagt er. Der Wettbewerb sei ihm genauso wichtig wie die Liga. „Es ist doch wunderbar, sich mit höherklassigen Mannschaften zu messen. Der Vergleich mit Hoffenheim ist eine richtig spannende Aufgabe."
Die persönlichen Erfolgserlebnisse von Fröhling im Pokal halten sich in Grenzen. „Bis Berlin bin ich als Spieler nie gekommen", sagt er mit einem verschmitzten Grinsen. Immerhin konnte er sich als Trainer mit Altona 93 und VfB Oldenburg für die 1. Hauptrunde qualifizieren. „Das hat sicher einen besonderen Stellenwert. Der finanzielle Anreiz für einen Amateurklub ist enorm groß."
PersonalNeben den langzeitverletzten Guillermo Vallori und Jannik Bandowski muss Fröhling im Pokal auch auf Dominik Stahl verzichten. Dem Mittelfeldspieler bereitet nach wie vor das Knie Probleme. „Er bekommt jetzt eine neue Behandlung", erklärt der Coach, „deshalb setzt er mit dem Training aus. Er muss regenerieren, darf nicht belasten." Nur mit hundertprozentiger Fitness ist der 26-Jährige eine Alternative. „Domi lebt von seiner Physis. Deshalb müssen wir alles versuchen, damit er absolut schmerzfrei ist", erklärt der Löwen-Coach.
Derbystar im EinsatzIm Pokal warten die Sechzger mit einer Premiere auf. Das Spielgerät kommt erstmals von Derbystar. Der Sportartikelhersteller vom Niederrhein wird zukünftig auch alle 1860-Nachwuchsmannschaften mit Bällen ausrüsten. „Wir haben die ganze Woche damit trainiert. Der Derbystar hat eine andere Flugbahn als der offizielle Ligaball", erklärt Fröhling. Einen Vorteil sieht der Trainer darin aber nicht. „Hoffenheim hat auch mit dem Ball trainiert." Positiv fand Fröhling jedoch die Eigeninitiative seiner Spieler, die mehr Passspiel im Training forderten, um sich schneller an das neue Spielgerät zu gewöhnen. „Das zeigt mir, dass sie mitdenken und voll und ganz bei der Sache sind!"
Löwenrunde vor dem Pokalspiel gegen HoffenheimDie voraussichtlichen Aufstellungen
1860: 24 Ortega - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 4 Bülow, 3 Wittek - 30 Degenek - 7 Claasen, 11 Adlung, 20 Rama - 16 Hain, 19 Okotie.
Ersatz: 1 Eicher - 7 Claasen, 8 Rodnei, 14 Simon, 27 Wolf, 31 Neudecker, 33 Vollmann, 34 Mulic, 38 Lacazette, 39 Kovac.
Nicht dabei: 5 Vallori (Kreuzbandriss), 6 Stahl (Knieverletzung), 17 Bandowski (Fußwurzel-OP), 13 Sanchez (nicht im Kader), 22 Netolitzky, 35 Taffertshofer (beide U21).
TSG: 1 Baumann - 3 Kaderabek, 25 Süle, 5 Schär, 20 Kim - 16 Schwegler, 8 Polanski - 10 Schmid, 6 Rudy, 17 Zuber - 31 Volland.
Ersatz: 13 Grahl (Tor) - 4 Bicakcic,11 Hamad, 12 Strobl, 14 Elyounoussi, 15 Toljan, 18 Amiri, 21 Rapp, 22 Kuranyi, 28 Szalai, 29 Mees, 30 Och, 36 Prömel, 38 Herdling, 40 Joelinton.
Nicht dabei: 19 Uth (Innenbanddehnung).
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover); Assistenten: Tim Skorczyk (Braunschweig), Justus Zorn (Freiburg); Vierter Offizieller: Martin Petersen (Stuttgart).