Die Löwen unterlagen im letzten Vorrundenspiel zu Hause Carl Zeiss Jena mit 1:3. Bereits in der 3. Minute hatte Maximilian Wolfram die Thüringer in Führung gebracht. Nach etwas mehr als einer halben Stunde sah Herbert Paul die Gelb-Rote Karte (32.). In Unterzahl gelang den Sechzgern durch Nico Karger der Ausgleich (62.). Aber Julian Günther-Schmidt sorgte durch einen Doppelpack für den Endstand (74. und 81).
Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste gegen jena verletzungsbedingt auf Jan Mauersberger (Aufbau nach Gesichtsfraktur), Simon Seferings (Muskelfaserriss), Benjamin Kindsvater (muskuläre Probleme), Ugur Türk (Knieprobleme), Nicholas Helmbrecht (Patellasehnenspitzensyndrom), Markus Ziereis (Aufbau nach Narbenentzündung), Nono Koussou (Aufbau nach Oberschenkelzerrung), Noel Niemann (Aufbautraining nach Kreuzband- und Meniskusriss) und Hendrik Bonmann (Narbeneinriss im Knie) verzichten. Phillipp Steinhart fehlte wegen seiner 5. Gelben Karte. Nicht im 18er-Kader standen diesmal Dennis Dressel, Semi Belkahia, Kristian Böhnlein und Leon Klassen. Zwei Änderungen gegenüber dem Spiel gegen Fortuna Köln gab es in der Startelf: Eric Weeger kam für den gesperrten Steinhart ins Team, Adriano Grimaldi erstzte Marius Willsch.
STIMMEN Bierofka: „Heute haben wir uns selbst geschlagen!“
Spielverlauf: Der erste Angriff von Jena brachte gleich die Führung. Nach einem Stellungsfehler stand die 1860-Defensive blank, Julian Günther Schmidt legte nach halblinks ab, Manfred Starke tauchte frei vor Marco Hiller auf, passte aber quer zu Maximilian Wolfram, der völlig freistehend aus elf Metern zum 1:0 für die Gäste einschob (3.). Die Löwen zeigten sich unbeeindruckt, machten nach dem Rückstand gleich Druck. In der 7. Minute kamen die Löwen erstmals gefährlich vors Tor des FFC. Stefan Lex hatte von rechts geflankt, aber Adriano Grimaldi musste beim Kopfball rückwärtslaufen, brachte so kein Druck auf die Kugel. Ein Zuspiel von Quirin Moll in die Tiefe landete vier Minuten später auf dem Rücken von Lex, sonst wäre er frei durch gewesen (11.). Einen Eckball von rechts durch Daniel Wein köpfte Grimaldi in der 13. Minute aus sieben Metern über den Querbalken. Nach einer Rechtsflanke von Lex kam Simon Lorenz im Strafraum zum Flugkopfball, die Kugel landete bei Grimaldi, doch der hatte bei seinem Abschluss aus neun Metern zu viel Rücklage, schoss deutlich übers Tor (22.). Grimaldi nahm einen Lupfer von Nico Karger im Strafraum mit der Brust an, drehte sich, sein Schuss am Fünfmeterraum wurde jedoch zur Ecke geblockt (30.). Zwei Minuten später brachte Herbert Paul, der bereits Gelb hatte, Rene Eckhardt an der rechten Seite zu Fall, sah Gelb-Rot (32.). Doch auch in Überzahl blieb Jena kompakt stehen, lauerte auf Konterchancen und überließen den Löwen die Initiative. Nach einer Freistoßflanke von Lex aus dem rechten Halbfeld kam Aaron Berzel am zweiten Pfosten zum Kopfball, seine Ablage in die Mitte fand aber keinen Abnehmer (43.). In der Nachspielzeit hatten die Sechzger noch zwei gute Szenen. Ein Zuspiel in die Tiefe auf gestarteten Lex von Grimaldi konnte Marius Grösch gerade noch verhindern (45.+1) und ein Drehschuss aus elf Metern von Mölders nach Karger-Pass war zu schwach, um Raphael Koczor vor ernsthafte Probleme zu stellen (45.+2). So blieb es beim 0:1-Rückstand zur Pause.
Die erste gute Möglichkeit nach der Pause hatten die Thüringer nach einem Konter gegen die aufgerückte Löwen-Abwehr. Starke kam am Strafraum zum Abschluss, sein Schuss ging knapp am linken Kreuzeck vorbei (52.). Eine Wahnsinnsparade zeigte Koczor nach einem Grimaldi-Kopfball aus sechs Metern im Anschluss an eine Lex-Ecke. Gerade noch konnte er die Kugel über den Querbalken lenken (54.). in der 62. Minute der hochverdiente Ausgleich. Lex ersprintete den Ball gerade noch vor der Torauslinie. Per Grätschte passte er ihn in die Mitte, wo Karger stand, der aus 13 Metern die Kugel ins linke Eck zum 1:1 wuchtete. Nach dem Ausgleich investierten die Gäste wieder mehr ins Spiel. Die erneute Führung für Jena fiel eher kurios. Einen Eckball von rechts drehte Starke mit links vors Tor, der Ball ging an Freund und Feind vorbei, landete genau vor den Füßen von Günther-Schmidt, der aus kurzer Distanz nur noch ins verwaiste Tor zum 2:1 einschieben musste (74.). Dieser war es auch, der den Sechzgern endgültig den Todesstoß verpasste. Per Doppelpass leitete er die Szene halbrechts selbst ein. Das Zuspiel von Philip Tietz schloss er zum 3:1 ab (81.). Moll (83.) und Lorenz (85.) hatten noch Chancen, brachten den Ball aber nicht im Tor der Thüringer unter. So schlossen die Löwen das letzte Heimspiel der Vorrunde mit einer Niederlage ab.
STENOGRAMM, 19. Spieltag, 16.12.2018, 13 Uhr
1860 München – FC Carl Zeiss Jena 1:3 (0:1)
1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Weeger, 22 Berzel, 32 Lorenz, 28 Paul – 7 Lex, 17 Wein, 5 Moll, 18 Karger – 10 Grimaldi, 9 Mölders.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 4 Weber, 11 Köppel, 19 Abruscia, 20 Bekiroglu, 25 Willsch, 38 Lacazette.
Jena: 1 Koczor (Tor) – 21 Salmar, 15 Grösch, 3 Cros – 14 Bock, 23 Eismann – 9 Eckardt, 11 Starke, 8 Wolfram – 29 Tietz, 27 Günther-Schmidt.
Ersatz: 22 Coppens (Tor) – 5 Kühne, 7 Tchenkoua, 17 Erlbeck, 18 Fe. Brügmann, 19 Schüler, 25 Schau.
Wechsel: Willsch für Lex (74.), Bekiroglu für Weeger (80.), Abruscia für Karger (85.) – Schau für Eismann (74.), Brügmann für Wolfram (87.), Erlbeck für Günther-Schmidt (89.).
Tore: 0:1 Wolfram (3.), 1:1 Karger (62.), 1:2 Günther-Schmidt (74.), Günther-Schmidt (81.).
Gelbe Karten: Berzel , Wein– Cros, Salmar, Koczor.
Gelb-Rote Karte: Paul (32., wiederholtes Foulspiel).
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Tobias Fritsch (Mainz); Assistenten: Thorsten Braun (Saarbrücken), Benedikt Seyler (Merzig).