Die U11-Junglöwen haben den 25. Merkur-CUP gewonnen. Im Finale in Unterhaching bezwangen sie den Nachwuchs des FC Bayern mit 3:2 im Achtmeterschießen und nahmen anschließend aus den Händen von BFV-Präsident Rainer Koch und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den Siegerpokal entgegen.
Die Junglöwen entwickelten sich am Ende des Turniers zu Spezialisten im Achtmeterschießen. Nicht nur das Endspiel endete nach regulärer Spielzeit torlos, sondern bereits das Halbfinale gegen den FC Wacker. Mit einem 2:1 vom Punkt legten sie den Grundstein für den späteren Turniersieg.
„Der Turniersieg hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. Man sieht es ja auch, wie sich die Jungs freuen“, so Trainer Ludwig Schneider, der beim TSV 1860 für die Kleinfeld-Teams zuständig ist. Erfolge gegen den Rivalen von der Seitenstraße zählen ohnehin doppelt. „In letzter Zeit wurde oft schlecht über die Jugendarbeit bei Sechzig geschrieben. Das hier ist ein gutes Zeichen, dass wir immer noch da sind“, findet Schneider.
U11-Coach Coach Paul Schuhmann sah seine Junglöwen-Mannschaft im Finale von Minute zu Minute stärker werden. „Bayern hatte am Anfang eine gute Chance. Aber wir haben gut verteidigt und gemerkt, dass da was geht. Aus meiner Sicht war es ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. In der ersten 1. Halbzeit war Bayern besser, danach wir. Insgesamt war es ein gerechtes Unentschieden.“
Die Roten waren als Favoriten ins Endspiel gegangen. Sie hatten in der Vorrunde noch mit 2:0 gegen die Sechziger gewonnen. Zudem war es für die Junglöwen im Halbfinale richtig eng, wie auch Schuhmann zugeben musste. „Wacker hat da leidenschaftlich verteidigt und uns an den Rand der Niederlage gebracht. Im Achtmeterschießen waren wir dann ein bisschen souveräner.“
Das galt auch im Finale. Allen voran Loris Husic. Der Kapitän der Junglöwen traf in beiden K.o.-Partien beim entscheidenden Versuch eiskalt vom Punkt. „Man wählt seinen Kapitän nach individuellen Stärken, aber auch nach Charakterzügen. Und er hat auch neben dem Platz Vorbildfunktion“, lobte Schuhmann seinen Spielführer.
Das 1860-Präsidium war in Unterhaching durch Robert Reisinger und Hans Sitzberger vertreten. „Dieser Erfolg ist ein klarer Hinweis, dass man in die Jugend investierten muss“, kommentierte Vizepräsident Sitzberger den Finalsieg. Präsident Reisinger ergänzte: „Wir haben da wieder einen guten Jahrgang beisammen, mit dem wir sehr zufrieden sind. Die Nachwuchsarbeit ist bei uns die Basis, davon lebt unser Verein.“ Zum achten Mal weilte der 55-Jährige bei einem Finalturnier, sah dabei den vierten Sieg für seine Farben. „Die Quote ist nicht so schlecht, oder?“
Neben der Vorrunden-Niederlage gegen den FC Bayern gab es in der Gruppenphase Siege gegen den SV Eichenried 6:0 und den SC Fürstenfeldbruck 3:1. Als Zweiter der Gruppe A ging es dann im Halbfinale gegen den souveränen Sieger der Gruppe B, den FC Wacker München. Im anderen Halbfinale setzte sich der FC Bayern mit 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching durch.