„Auschwitz steht für die Zerstörung aller menschlichen Werte, auf die die Menschheit stolz war“, so Elie Wiesel, Überlebender des Holocausts. Wie kaum eine Stätte sonst ist das Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau ein Synonym für die Inhumanität und schlussendliche Vernichtung während der Zeit der NS-Diktatur.
Unter dem Motto „Erinnerung vereint“ veranstaltete das Fanprojekt München in Zusammenarbeit mit dem TSV 1860 München eine Gedenkstättenfahrt in Anlehnung an den 75-jährigen Jahrestag der Befreiung von Auschwitz/Birkenau. Dort, wo mehr als eine Million Menschen ihr Leben verloren, legte der Fanbeauftragte Sebastian Weber am 19. Januar 2020 vor dem Mahnmal in der Gedenkstätte Birkenau im Andenken an all diejenigen, die der Rassenideologie der Naziherrschaft zum Opfer gefallen sind, im Namen des TSV 1860 München einen Kranz nieder.
„Nie Wieder!“, erklärte Weber nach der Kranzniederlegung, dürfe sich das wiederholen, was sich vor über 75 Jahren an diesem und vielen weiteren Orten zugetragen habe.
Im tiefen Gedenken möchte der TSV 1860 München heute am Heimspieltag gegen Eintracht Braunschweig an all die Menschen erinnern, die während des Holocausts ihr Leben lassen mussten. Bereits seit 16 Jahren engagiert sich ein Netzwerk aus Fangruppen, -projekten, antirassistischen Bündnissen, Amateur- und Profivereinen sowie zahlreichen Institutionen aus der Zivilgesellschaft beim „Erinnerungstag im deutschen Fußball“, um an die Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 zu erinnern.
Auch in den Vereinen wurden viele Menschen von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet – mit Unterstützung einer großen Zahl williger Mitläufer. Dass dieses Menschheitsverbrechen in dieser mörderischen Perfektion gelang, daran hatte auch der Fußball durch den Ausschluss und damit die Preisgabe jüdischer und kommunistischer Mitglieder seinen Anteil. Unser Verein machte sich damals ebenfalls schuldig.
Am 16. Erinnerungstag im deutschen Fußball möchte der TSV 1860 München in tiefem Gedenken an all die Menschen erinnern, die während des Holocausts ihr Leben lassen mussten. Damit Auschwitz „Nie wieder“ geschieht, Rassismus und Antisemitismus keine Chance hat, müssen wir uns in den Kurven, den Stadien und überall für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.