SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Rot und der Elfmeter haben die Statik extrem verschoben!“

Ärgerte sich über die vergebene Chance, drei Punkte in Duisburg zu holen: 1860-Cheftrainer Michael Köllner. 

Die Löwen hatten bis zur 51. Minute alles im Griff, waren der Führung bis dahin wesentlich näher als die Gastgeber. „Die Niederlage tut weh, weil uns Duisburg bis zum 0:1 nicht vor große Probleme gestellt hat“, so 1860-Coach Michael Köllner. Sein Kollege Pavel Dotchev dagegen freute sich über einen „glücklichen Arbeitssieg“.

Löwen-Trainer Michael Köllner war sichtlich enttäuscht, sprach vom erwartet schweren Spiel. „Wir haben eine sehr gute 1. Halbzeit gespielt, waren defensiv sehr aufmerksam, haben ein gutes Spiel gemacht“, analysierte der 51-Jährige und sah ein Chancenplus auf Seiten seiner Löwen. „Es gab sehr wenige Möglichkeiten, wir hatten aber durch Stefan Lex die beste vor der Pause.“ Auch nach Wiederanpfiff habe sich daran nicht viel geändert. „Die Rote Karte und der Elfmeter haben die Statik des Spiels extrem verschoben. Trotz 0:1-Rückstans und einem Mann weniger hatten wir relativ schnell die Kopfballchance durch Semi Belkahia, die Leo Weinkauf super hält“, bedauerte er, dass es nicht zum Ausgleich kam. „Wir haben alles versucht, um das 1:1 zu erzielen. Die Mannschaft hat sich voll reingehauen, alles gegeben, leider sollte es am Ende nicht sein.“

Der Knackpunkt spielte sich für Köllner in der 51. Minute ab. „Die Rote Karte war natürlich bitter, weil es auch noch einen Elfmeter gab. Das war quasi ein ‚Doppel-Handicap‘ für uns.“ Köllner redete nicht lange um den heißen Brei: „Dennis hat sich in dieser Szene taktisch nicht gut verhalten. Das weiß er selbst. Da muss er vorher den Ball schon löschen oder wegbleiben. Marco Hiller kommt auch noch aus seinem Tor, da hätte Bouhaddouz erst mal den Ball vorbeibringen müssen, wenn er so knapp vor dem Torwart ist. Im Nachhinein war das spielentscheidend, obwohl wir alles versucht haben.“

Die Frage, ob der Aufstieg nach dieser Niederlage abzuhaken sei, konterte Köllner. „Ich habe mich vorher damit nicht beschäftigt und werde mich auch jetzt nicht dazu äußern. Die Niederlage tut weh, weil uns Duisburg bis zum 0:1 nicht vor große Probleme gestellt hat.“

SPIELBERICHT Löwen verlieren Dennis Erdmann & das Spiel in Duisburg.

MSV-Coach Pavel Dotchev hatte zwei Mannschaften gesehen, „die unbedingt gewinnen wollten. Wir hatten in den ersten Minuten Probleme, 1860 München hat uns sehr gut angelaufen. Wir haben es nicht verstanden, mit einem langen Ball die Pressing-Situationen zu überspielen“, monierte der Bulgare. „Zum Teil haben wir zu kompliziert gespielt, waren dadurch leichte Beute für den Gegner.“ Erst nach 20 bis 25 Minuten hätte sein Team mit langen Bällen auf Aziz Bouhaddouz etwas Entlastung geschaffen. Auch Dotchev sah nicht viele Torchancen. „Es war aber trotzdem sehr spannend und interessant. Die Bedingungen waren sicher nicht leicht. Aber durch den Elfmeter und die Rote Karte hatten wir einen Vorteil.“ Doch nicht zwangsläufig sei es dadurch leichter gewesen, „weil der Gegner mit einem Mann weniger nichts mehr zu verlieren hat“. Seine Mannschaft hätte das nicht „clever genug“ ausgespielt, kritisierte er. „Trotz Überzahl war es bis zum Schluss spannend, weil wir nach vorne keine Chancen kreiert haben. Sechzig war bei den Standards immer gefährlich, weil dabei die Unterzahl keine Rolle spielt. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass wir nach dieser Englischen Woche, bei der wir in sechs Tagen drei Spiele ausgetragen haben, heute in der Lage waren, diese Leistung zu bringen“, machte er seiner Mannschaft ein dickes Kompliment für den „glücklichen Arbeitssieg“.

Sascha Mölders war nach Schlusspfiff angefressen. „Das hat man doch gesehen, wie viele Torchancen Duisburg hatte“, reagierte er unwirsch auf die Frage nach seiner Spielanalyse. „Wir dürfen nichts auf den Platz oder den Schiedsrichter schieben. Jeder muss sich an seine eigene Nase fassen“, suchte der 35-Jährige keine Ausflüchte. „In der 1. Halbzeit hatten wir die eine oder andere Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Dann nach der Pause das 0:1. Mit zehn Mann haben wir alles versucht, aber es war zu wenig“, so sein Resümee mit Blick aufs Ergebnis. Auch die positiven Gefühle an alter Wirkungsstätte konnten den Stürmer nicht über die Niederlage hinwegtrösten. „Das Stadion erwecket immer Erinnerungen. Ich habe meine Hochzeitsfeier hier gehabt. Aber jetzt sind wir traurig, dass wir hier verloren haben.“

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