SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen schlagen Klagenfurt mit 2:1 durch einen Doppelpack von Marcel Bär.

Sascha Mölders kam in dieser Szene zum Abschluss, zielte aber am Tor vorbei. 

Die Löwen schlugen in einem fulminanten Endspurt den von Peter Pacult trainierten österreichischen Erstliga-Aufsteiger SK Austria Klagenfurt zum Abschluss des Trainingslagers in Windischgarsten mit 2:1. Die Führung von Philipp Hütter in der 82. Minute konterte Marcel Bär (84. und 88.) mit einem Doppelpack.

Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Michael Köllner weiterhin auf Daniel Wein (Achillessehnenreizung), Fabian Greilinger (Syndesmosebandriss), Marius Willsch (Schambeinentzündung) und Milos Cocic (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Das Quartett war erst gar nicht mit nach Österreich ins Trainingslager gereist. Erst gar nicht im Kader standen Tom Kretzschmar und Tim Linsbichler sowie Kevin Goden, der eine Pause bekam. Nicht zum Einsatz kamen Nathan Wicht und Alexander Freitag.

Das Spiel bei Löwen-TV zum Nachschauen >>

Spielbericht: Kurz vor Spielbeginn wurden noch die Seiten für die Trainer- und Auswechselbänke getauscht, die in der prallen Sonne lagen. Denn beim Anpfiff waren es 32 Grad im Schatten. Kurz danach pfiff Schiedsrichter René Kettlgruber die Partie an. Die erste Chance hatten die Löwen. Stefan Lex setzte sich auf der linken Strafraumseite gegen Kosmas Gkezos durch, passte an den kurzen Pfosten auf Sascha Mölders, der schoss sich aber den Ball ans eigene Standbein, von dort ging er ins Tor-Aus (5.). In der 13. Minute wollte Richy Neudecker im Strafraum auf Mölders passen, das Zuspiel wurde jedoch geblockt, die Kugel kam zurück zu Neudecker, der von der rechten Seite aus spitzem Winkel abzog, doch Torhüter Philipp Menzel parierte den Schuss zur Ecke. Christopher Cvetko prüfte in der 19. Minute seinen eigenen Torwart mit einer verunglückten Rückgabe. Aber auch auf der anderen Seite sorgte Cvetko für Gefahr. Seine Hereingabe von links verpasste Gino Van Kessel in der Mitte nur knapp (27.). Eine Flanke von Phillipp Steinhart wurde zunächst abgewehrt, der Ball kam zu Yannick Deichmann, der zog ab, jedoch brachte ein Klagenfurter das Bein dazwischen, sodass der Schuss nur „gedämpft“ aufs Austria-Tor kam (29.). Ein Distanzschuss von Turgay Gemicibasi ging deutlich über den Querbalken von Marco Hillers Kasten (33.). In der 36. Minute setzte sich Gloire Amanda auf der rechten Seite gegen Stephan Salger durch, zog an der Grundlinie nach innen, fand aber keinen Mitspieler in der Mitte. Die größte Chance der 1. Halbzeit hatten die Österreicher zwei Minuten später. Plötzlich liefen über links zwei Spieler auf Marco Hiller zu, aber der Pass von Patrick Greil ging – zum Glück für die Löwen – ins Nirvana (38.). Im Gegenzug verpasste Mölders in der Mitte knapp eine Hereingabe von rechts durch Keanu Staude (39.). Nach einem Pass in die Tiefe von Dennis Dressel lief Stefan Lex auf den Austria-Torwart zu, ließ sich aber von seinem Gegenspieler noch etwas zur Seite abdrängen und scheiterte an Menzel (43.). Auf der anderen Seite musste Hiller einen 14-Meter-Schuss von Van Kessel parieren (44.). Nach einem Zuspiel von Staude wollte Neudecker die Kugel über Menzel hinweglupfen, setzte sie aber nicht hoch genug an (45.). So ging es torlos in die Pause.

Fünf neue Spieler brachte Löwen-Trainer Michael Köllner zur zweiten Hälfte. Die Sechzger hatten auch gleich die erste Möglichkeit. Merv Biankadi spielte auf der rechten Seite in den Lauf von Neudecker, der flankte in die Mitte auf Marcel Bär, der aber mit dem Kopf nicht an die Kugel kam. Dafür landete sie bei Steinhart, dessen Zehn-Meter-Schuss aus halblinker Position geblockt wurde (46.). In der 49. Minute musste der eingewechselte György Szekely Kopf und Kragen riskieren, um die Führung der Klagenfurter nach einer Linksflanke zu verhindern. Zwei Minuten später legte Bär auf Semi Belkahia ab, der kam aus 18 Metern zum Abschluss. Sein Schuss wurde von Torsten Mahrer noch abgefälscht, ging knapp am linken Pfosten vorbei (51.). Van Kessel prüfte in der 55. Minute Szekely erneut, als er halbrechts aus zehn Metern die Kugel aufs lange Eck schaufelte, aber der Ungar im Löwen-Tor den Schuss um den linken Pfosten lenkte. Szekely rettete auch in der 60. Minute das 0:0, als Amanda frei an der Strafraumgrenze an ihm scheiterte. In der 73. Minute legte Biankadi nach einem Konter quer auf Bär, der wurde aber im letzten Moment im Zentrum beim Abschluss entscheidend gehindert. Drei Minuten später bediente erneut Biankadi Bär, der halblinks aus 13 Metern zum Abschluss kam, aber Lennart Moser machte das kurze Eck zu, wehrte den Schuss zur Ecke ab (76.). Auf der anderen Seite blockte Deichmann einen Schuss von Tim Macijewski aufs kurze Eck aus zehn Metern gerade noch ins Tor-Aus ab (80.). Zwei Minuten später war es doch passiert. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung konterte Klagenfurt, Macijewski legte mit viel Übersicht nach rechts auf Philipp Hütter ab, der freistehend nur noch ins lange Eck zum 1:0 einschieben brauchte (82.). Die Reaktion der Löwen folgte prompt. Erik Tallig zog aus 21 Metern mit links ab, der Ball prallte vom rechten Pfosten zurück, Bär schaltete am schnellsten, staubte zum 1:1 ab (84.). Bär machte in der 88. Minute alles klar. Biankadi setzte sich nach Zuspiel von Belkahia im Zentrum durch, legte auf seinen Sturmkollegen ab, der bedrängt von zwei Klagenfurter aus acht Metern zum 2:1 einschob. Kurz danach war Schluss.

Löwen-Coach Michael Köllner zeigte sich zufrieden. „Es war extrem heiß“, sprach er von erschwerten Bedingungen zum Abschluss des Trainingslagers „gegen einen Gegner, der aus einer normalen Trainingsphase heraus kommt. Wir haben viele Dinge gut gemacht, jeder hat sich gezeigt, hat Gas gegeben.“ Trotz veränderter Systematik sei es gut anzuschauen gewesen. „Ich bin froh, dass wir nach dem Fehler zum 0:1 am Ende das Spiel noch drehen konnten. Wir hatten schon in der ersten halben Stunde Riesenchance“, war Köllner mit der Effektivität nicht ganz zufrieden. Danach hätte sein Team bis zur Pause etwas den Faden verloren.

Yannick Deichmann kam erstmals als rechter Verteidiger zum Einsatz. „Wir müssen uns Gedanken machen, was wir mit dem Kader machen“, so der Oberpfälzer über das Experiment. „Am Ende brauchen wir eine extrem stabile Mannschaft. Da muss man immer etwas ausloten. Im Endeffekt müssen wir in allen Mannschaftsteilen Stabilität aufweisen. Yannick hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht, hat sowohl Szenenapplaus für offensive wie für defensive Aktionen bekommen. Das ist natürlich ein großes Kompliment von den Fans.“

Ebenfalls freute sich Köllner mit Doppeltorschütze Marcel Bär. „Das ist für ihn als Stürmer genauso wichtig wie für mich als Trainer. Man hat schon im ersten Spiel gegen Heimstetten gesehen, dass wir mit Marcel einen richtig guten Fang gemacht haben. Aber du musst es als Stürmer immer wieder mit Toren belegen. Das ist ihm heute gelungen. Er hat mit seinen Toren der gesamten Mannschaft geholfen.“

STENOGRAMM, Testspiel, 06.07.2021, 15.30 Uhr

SK Austria Klagenfurt – TSV 1860 München 1:2 (0:0)

SKA: 13 Menzel (Tor) – 28 Paul, 8 Gkezos, 31 Mahrer, 37 Wimmer, 6 Moreira Romero – 4 Greil, 10 Gemicibasi, 14 Cvetko – 16 Amanda, 18 Van Kessel.
Ersatz: 1 Moser (Tor) – 7 Jaritz, 20 Macijewski, 26 Griesebner, 27 Freissegger, 32 Pink, 44 Hütter, 63 Saravanja.

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 27 Belkahia, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart –14 Dressel 31 Neudecker, 23 Staude – 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely (Tor) – 3 Lang, 8 Tallig, 15 Bär, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 21 Djayo, 24 Wicht, 28 Mannhardt, 32 Gresler, 33 Bell, 34 Freitag.

Wechsel: Moser für Menzel (46.), Jaritz für Paul (61.), Macijewski für Amanda (61.) , Griesebner für Wimmer, Hütter für Gkezos (61.), Saravanja für Cvetko (61.), Pink für Van Kessel (61.) – Szkely für Hiller (46.), Lang für Salger (46.), Tallig für Staude (46.), Biankadi für Mölders (46.), Bär für Lex (46.), Mannhardt für Dressel (61), Djayo Ngonou für Neudecker (68.) Gresler für Steinhart (77), Bell für Deichmann (85.).

Tore: 1:0 Hütter (82.), 1:1 Bär (84.), 1:2 Bär (88.).
Gelbe Karte: –.
Zuschauer: 400 in der Dana Arena Windischgarsten.
Schiedsrichter: René Kettlgruber (Steyr); Assistenten: Roland Brandner (Steyr), Erhard Fuchs-Eisner (Steyr).

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