SECHZIGMÜNCHEN.
 

Jubiläumskrimi: Löwen besiegen Club nach Rückstand 2:1

Ausgelassener Jubel nach dem Elfmetertor von Daniel Adlung zum 2:1-Endstand. 

Was für ein Drama. Fast mit dem Halbzeitpfiff gerieten die Sechzger gegen den 1. FC Nürnberg durch Niklas Stark in Rückstand (45.). Dann drehten Guillermo Vallori (56.) und Daniel Adlung die Partie (72., Handelfmeter). In der 86. Minute traf Dave Bulthuis zum vermeintlichen Ausgleich. Der Ball lag schon im Mittelkreis, als Schiedsrichter Dr. Jochen Drees den Treffer wegen Abseits zurücknahm. Mit dem 2:1-Erfolg haben es die Löwen noch in der eigenen Hand, den Klassenerhalt am letzten Spieltag zu schaffen.

Personal: Verletzungsbedingt musste Löwen-Chefcoach Torsten Fröhling auf Daylon Claasen (Sehneneinriss am Knie), Anthony Annan (Trainingsrückstand nach Verletzung), Stephan Hain (Faserriss) und Fejsal Mulic (Rückenprobleme) verzichten. Rubin Okotie fehlte aufgrund seiner Gelbsperre, Edu Bedia und Ilie Sanchez schafften nicht den Sprung in den 18er-Kader. Durch das Fehlen von Okotie und Hain gab es zwangsläufig Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg beim FSV Frankfurt. Rodri rückte für Okotie in die Anfangsformation, Dominik Stahl für Julian Weigl. Krisztian Simon übernahm die Position von Marius Wolf und Valdet Rama kam für Hain ins Team. Zu Beginn überraschten die Fans mit einer einzigartigen Choreographie zum 50-jährigen Europapokal-Jubiläum von Wembley und zum 155-jährigen Bestehen des Vereins.

Spielverlauf: Die erste gefährliche Aktion des Spiels hatten die Franken. Nach einem weiten Einwurf von Javier Pinola fast von der linken Eckfahne kam Danny Blum an die Kugel, sein Kopfball aus sieben Metern ging aber links am Tor vorbei (7.). In der 15. Minute schaltete der Club nach Ballgewinn schnell auf Angriff um, Blum enteilte auf der rechten Seite Christopher Schindler, der in erst wieder im Strafraum stellen konnte, letztlich lenkte der Löwen-Kapitän den Schuss des Nürnbergers vom rechten Torraumeck zur Ecke ab. In der 20. Minute schlug Blum Gary Kagelmacher nach einem Kopfballduell ins Gesicht, unverständlicherweise zeigte Schiedsrichter Dr. Jochen Drees beiden Kontrahenten Gelb. Rot wegen Tätlichkeit für den FCN-Angreifer wäre in dieser Szene angebracht gewesen! Bitter für die Löwen: Es war für Kagelmacher die 5. Gelbe Karte, er fehlt damit im letzten Saisonspiel beim Karlsruher SC. Ansonsten war es ein erbittert geführter Kampf von beiden Seiten, bei dem das Spielerische bisweilen auf der Strecke blieb. Einen 25-Meter-Schuss von Maximilian Wittek in zentraler Position konnte Pinola in der 31. Minute im letzten Moment blocken. Auf der anderen Seite kam Sebastian Kerk nach Doppelpass mit Alessandro Schöpf aus 19 Metern zum Abschluss, sein Schuss ging aber weit über das 1860-Gehäuse (33.). Nach einer Rechtsflanke von Kagelmacher kam Valdet Rama bedrängt von seinem Gegenspieler am zweiten Pfosten zum Kopfball, setzte die Kugel aber aus sechs Metern am langen Eck vorbei (41.). In einen Freistoß aus halbrechter Position, den Wittek mit links gefährlich vors Tor gedreht hatte, sprintete Kagelmacher, traf die Kugel aber nicht voll, zudem wurde sein Schuss geblockt (43.). Fast im Gegenzug erzielte der Club die Führung. Blum wurde an der linken Eckfahne nicht entscheidend von Vallori beim Flanken gestört, Niklas Stark kam von hinten angesprintet, stieg hoch und köpfte die Kugel aus sechs Metern unhaltbar für Vitus Eicher zum 1:0 der Gäste ins kurze Eck (45.). Damit passierte genau das, was die Sechzger verhindern wollten. Kurz danach war Pause.

Zum zweiten Durchgang kam bei den Löwen Marius Wolf für Krisztian Simon. Nach einem weiten Einwurf von Kagelmacher und einer Kopfballverlängerung von Vallori kam Rodri mit der Fußspitze zwar an die Kugel, brachte sie aber aus acht Metern nicht mehr aufs Tor (47.). Zwei Minuten später kassierte auch Rama seine 5. Glebe Karte, wird ebenfalls beim KSC fehlen. Nach einem Eckball durch Daniel Adlung stieg Vallori am höchsten, seine Kopfballverlängerung auf den kurzen Pfosten pflückte jedoch Raphael Schäfer gegen den kleinen Rodri herunter (50.). Ein Schuss von Adlung aus 19 Metern strich knapp über die Querlatte (51.). Die Löwen erhöhten nun die Schlagzahl deutlich. In der 56. Minute machte Vallori seinen Fehler beim 0:1 gut. Nach einem Foul von Schöpf an Kagelmacher gab es auf der Höhe des rechten Strafraumecks einen Freistoß für die Löwen. Adlung flankte hoch an den zweiten Pfosten, wo der Spanier Dave Bulthuis übersprang und aus acht Metern den Ball per Kopf im rechten Eck zum 1:1 versenkte (56.). Nürnberg konnte sich danach geschickt von dem Druck befreien, indem sie sich zurückzogen, immer wieder den Spielfluss der Sechzger mit kleinen Fouls unterbanden. Eine Flanke von Adlung aus dem linken Halbfeld verpasste in der 70. Minute Vallori am Elfmeterpunkt nur knapp mit dem Kopf. Eine Minute später verlängerte Vallori eine Hereingabe von rechts durch Adlung mit dem Kopf an den langen Pfosten, wo Rodi lauerte. Stark kam mit dem Kopf nicht an die Kugel, fuhr aber die Hand raus. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees zögerte keinen Augenblick, zeigte auf den Elfmeterpunkt (71.). Adlung lief an, versetzte Schäfer und traf zum 2:1 ins linke untere Eck (72.). Was für eine Dramaturgie! Nach einem gefährlichen Freistoß von Blum aus dem linken Halbfeld, der an Freund und Feind vorbei ging, konnte Eicher gerade noch mit einer Hand die Kugel wegwischen (76.). Ein Gewaltschuss von Adlung aus 26 Metern aufs linke obere Eck wehrte Schäfer gerade noch zur Ecke ab (77.). In der 82. Minute brachte Ondrej Petrak Rama im Strafraum klar zu Fall, doch diesmal blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Einen Eckball von links des eingewechselten Korbinian Vollmann köpfte Vallori über die Latte (83.). Drei Minuten später gelang Bulthuis der vermeintliche Ausgleich. Die Löwen spielten auf Abseits, doch der Innenverteidiger löste sich aus der Kette, tauchte halblinks frei vor Eicher auf und traf ins Löwen-Tor. Der Ball lag bereits im Anstosskreis, als Linienrichter Florian Heft dem Hauptschiedsrichter signalisierte, dass es Abseits war. Denn Jakub Sylvestr hatte den langen Ball von Blum mit der Fußspitze noch verlängert. Drees nahm daraufhin den Treffer zurück (87.). Fünf Minuten ließ der Schiedsrichter nachspielen. Doch die Löwen retteten das 2:1 über die Zeit.

Hacker-Pschorr-Fantalk mit Kai Bülow & Kevin Volland

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