SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 scheitert beim 0:0 dreifach an Memmingens Keeper Gruber

Eine Choreographie hatten die Löwen-Fans in Memmingen vorbereitet (Foto: www.ama-lion.com). 

Nach drei Siegen in Folge reichte es für die Löwen-U21 beim FC Memmingen nur zu einem torlosen Remis. Dabei hätte das Team von Daniel Bierofka vor der Pause bereits alles klar machen können. Zweimal Stephane Mvibudulu und einmal Robert Glatzel scheiterten freistehend vor FCM-Keeper Martin Gruber.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka musste in Memmingen auf Christian Köppel (Knöchel-OP) und den zum letzten Mal rotgesperrt Emanuel Taffertshofer verzichten. Um Alternativen auf der Bank zu haben, fuhr A-Jugend-Spieler Felix Uduokhai mit ins Allgäu. Bereits nach dem Aufwärmen musste auch noch Jimmy Marton verletzungsbedingt passen.

Die Löwen dominierten von Beginn an die Partie. In der 6. Minute hatte Stephane Mvibudulu die Führung auf dem Fuß. Zwischen zwei Memminger Verteidigern hindurch zog der schnelle Stürmer auf und davon, doch vor Martin Gruber war er dann zu zögerlich mit dem Abschluss, sein Schuss konnte der FCM-Torhüter zur Ecke parieren. Zehn Minuten später hatte Mvibudulu die nächste Möglichkeit im Eins-gegen-Eins. Nach einem Traumpass von Fabian Hürzeler stand er erneut Gruber gegenüber, doch der lenkte den Schuss ins Tor-Aus (16.). Und auch beim dritten Alleingang blieb Memmingens Torhüter der Sieger. Kasim Rabihic hatte auf Robert Glatzel gepasst. An der Strafraumkante versprang dem 1860-Angreifer etwas der Ball, wodurch sein Schuss aus zwölf Metern keine große Gefahr für Gruber darstellte (33.). Zum Ende der ersten 45 Minuten wurden die Allgäuer etwas stärker. Ein schnell vorgetragener Angriff über Andreas Mayer landete bei Sebastian Bonfert, der mit seinem Schuss aus 14 Metern an Michael Netolitzky scheiterte (38.). Drei Minuten später war Bonfert in guter Schussposition, legte aber auf Vinko Sapina ab. Dessen Abschluss aus der Drehung von der Strafraumkante strich knapp über die Querlatte (41.).

Auch den zweiten Durchgang begannen die Sechzger spielbestimmend. Hürzeler legte die Kugel von der rechten Außenbahn in die Mitte, dort versuchte Glatzel ihn mit der Hacke ins Tor zu schieben - ohne Erfolg (55.). Danach wendete sich das Blatt, Memmingen wurde stärker und mutiger. In der 60. Minute konnte ein Mayer-Schuss am Torraum gerade noch geblockt werden. Aber nach einer Viertelstunde war der Offensivschwung der Allgäuer schon wieder vorüber. In der 76. Minute zog Nico Karger von der linken Seite nach innen, der anschließende Schuss drehte sich aber vom rechten Pfosten weg. Kurz danach flankte Vladimir Kovac von der rechten Seite, doch Daniel Eisenmann klärte vor dem eingewechselten Sebastian Wiesböck per Kopf (78.). Auch Memmingen kam in der Schlussphase noch zu einer Chance. Nach einer Balleroberung von Denis Hoffmann kam dieser auch zum Abschluss. Sein 18-Meter-Schuss flog nur knapp übers Kreuzeck des Löwen-Tores (83.). Im Anschluss an einen Rabihic-Freistoß versuchte es Hürzeler mit einem Schuss aus 20 Metern, die Kugel ging aber knapp über das FCM-Tor (85.). Danach passierte nicht mehr viel. Memmingen war am Ende mit dem torlosen Remis wesentlich zufriedener als die Sechzger, die sich nach drei Siegen in Folge mit einem Punkt begnügen mussten.


Trainerstimmen zum Spiel

Löwen-Trainer Daniel Bierofka sprach von zwei verlorenen Punkten. „Normalerweise müssen wir hier gewinnen. Aber wenn wir solche Großchancen nicht verwerten, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir nur 0:0 spielen." Für den 36-Jährigen war es „teilweise ein Rückfall in alte Zeiten". Wenigstens konnte sich der Ex-Profi auf seine Abwehr verlassen. „Mit der Leistung der Defensive bin ich zufrieden, aber nach vorne hat uns mit zunehmender Spieldauer die Durchschlagskraft gefehlt."

Memmingens Coach Thomas Reinhardt war mit dem Punkt hochzufrieden „nach den zwei Niederlagen in Folge und einem starken Gegner wie 1860 München. Gerade in der 1. Halbzeit hatten wir das Glück auf unserer Seite und in Martin Gruber einen bärenstarken Schlussmann." Nach der Pause sah er sein Team stärker: „Bei einigen Kontern im zweiten Abschnitt wäre sogar mehr möglich gewesen. Doch wir sind nicht vermessen, sondern glücklich über diesen einen Punkt."

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