Die Löwen besiegten den SV Aschau/Inn mit 7:0. Nach torloses 1. Halbzeit eröffnete Joseph Boyamba bei seinem Debüt den Torreigen (58.). Fynn Lakenmacher (66.), Yannick Deichmann (69.), Milos Cocic (81.), Leandro Morgalla (87.) und Erik Tallig mit einem Doppelschlag (89. Und 90.+1) sorgten für ein deutliches Ergebnis gegen den Kreisligisten.
Personal: Verzichten musste Löwen-Trainer Michael Köllner in Aschau am Inn auf die kranken Marcel Bär und Chris Lannert. Dazu fehlten die Rekonvaleszenten Daniel Wein, Marius Willsch und Lorenz Knöferl sowie Kevin Goden. Torhüter Tom Kretzschmar kam diesmal nicht zum Einsatz, dafür durfte in der 2. Halbzeit erstmals Julius Schmid ran. Auch Joseph Boyamba gab seine Premiere im Löwen-Trikot. 1860-Sponsor Linster Edelstahl hat seine Firmenzentrale in Aschau, ist Hauptsponsor des SVA und hat in der Vergangenheit schon öfters diese Begegnung organisiert.
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Spielbericht: Beinahe hätte Meris Skenderovic in der 8. Minute die Löwen in Front gebracht. Nach einem Heber von Stefan Lex von der rechten Grundlinie kam der vierfach Torschütze aus dem Waldkirchen-Spiel aus sieben Metern zum Kopfball, aber Maximilian Hopf im Tor des Kreisligisten lenkte die Kugel mit einem Wahnsinnsreflex um den Pfosten. Skenderovic war es auch, der drei Minuten später eine Flanke von Lex am rechten Torraumeck freistehend nicht verwerten konnte (11.). Ansonsten standen die Gastgeber gut in der Defensive, beim Drittligisten fehlte aber auch etwas die Paqssgenauigkeit, um den nötigen Druck zu erzeugen. Albion Vrenezi prüfte Hopf im SVA-Tor mit einem Schuss aufs kurze Eck von der Strafraumkante (21.). Einen Eckball von der rechten Seite durch Martin Kobylanski nahm Jesper Verlaat volley am vorderen Fünfmetereck, setzte die Kugel aber deutlich übers Tor (33.). Erneut war es Skenderovic, der nach einer Hereingabe von Alex Freitag am Aschauer Keeper scheiterte (39.). In der 45. Minute brachte Stefan Oberbauer Löwen-Stürmer Skenderovic im Strafraum zu Fall, doch für Schidesrichter Thomas Wagner war es zu wenig Kontakt, um Elfmeter zu pfeifen. So blieb es torlos zur Pause.
Zur 2. Halbzeit brachte Löwen-Chefcoach Michael Köllner eine komplett neue Mannschaft aufs Spielfeld. Nach Flanke von rechts durch Yannick Deichmann kam Fynn Lakenmacher vor seinem Gegenspieler an den Ball, setzte ihn aber aus acht Metern übers Tor (52.). Artistisch nahm Deichmann eine Hereingabe von Devin Sür von links direkt, sein Seitfallzieher wurde jedoch von Oberbauer geblockt (56.). Ein Schuss von Phillipp Steinhart von der Strafraumkante nach Vorlage von Tim Rieder strich knapp über die Querlatte (57.). Eine Minute später lag die Kugel im Tor von Aschau. Die Hereingabe von rechts durch Nathan Wicht wehrte Torhüter Martin Fleißner nach vorne ab, Joseph Boyamba war zur Stelle, staubte zum 1:0 ab (58.). In der 66. Minute erhöhte Lakenmacher auf 2:0. Eine Hereingabe von Wicht schob er am Fünfmetereck ins leere Tor. Drei Minuten später das 3:0. Deichmann querte vom Strafraum, zog aus 16 Metern mit links ab und überwand Luca Burisch, der als dritter Keeper das Aschauer Tor hütete. Gleich mit seinem ersten Ballkontakt traf der eingewechselte Milos Cocic nach Querpass von Boyamba zum 4:0 (81.). Nach einer Tallig-Ecke war leandro Morgalla zur Stelle, schob mit dem Innenrist aus zehn Metern den Ball ins lange Eck zum 5:0 (87.). Wenig später erhöhte Tallig mit einem 18-Meter-Schlenzer ins linke untere Eck auf 6:0 (89.). In der Nachspielzeit musste Tallig nach einem Diagonalpass von Cocic nur noch den Fuß hinhalten (90.+1). Das war auch die letzte Aktion.
„Das war eine richtig schwierige Geburt“, machte Löwen-Cheftrainer Michael Köllner keinen Hehl daraus, dass er mit den ersten 45 Minuten nicht sonderlich zufrieden war. „Da haben wir nicht gut gespielt.“ Die Bewegung hätte gefehlt, auch technisch sei es keine gute Vorstellung seiner Mannschaft gewesen. „Aschau hat es wirklich gut gemacht, sie haben sich reingeschmissen“, lobte der 52-Jährige den Kreisligisten. „Sie waren sehr tief gestanden, wir hatten kaum Räume. In der 2. Halbzeit haben wir dann richtig Gas gegeben. Das hat dann schon gepasst.“
Köllner lobte die Rahmenbedingungen in Aschau. „Ein guter Platz, eine große Menge an Zuschauern und Volksfeststimmung. Von einer Blaskapelle empfangen zu werden, das erlebt man nicht allzu oft“, strich er den Charme der Veranstaltung heraus. „Es war eine bessere Trainingseinheit. Das Wichtigste ist, dass sich keiner verletzt hat. Morgen geht es weiter.“
Den Trainer freute, dass ausgerechnet Joseph Boyamba, der am Sonntag noch nicht spielberechtigt war, in seinem ersten Einsatz zum 1:0 traf. „Er ist ein flinker Bursche, extrem spielstark.“ Auch der agile Yannick Deichmann bekam ein Sonderlob, ebenso Fynn Lakenmacher. „Man sieht, dass wir genügend Qualität im Kader haben – vor allem in der Breite. Das brauchst du auch, damit du Saisonbeginn eine richtig starke Elf aufs Feld bringst.“
STENOGRAMM, Testspiel, 22.06.2022, 18.60 Uhr
SV Aschau/Inn – TSV 1860 München 0:7 (0:0)
SVA: 52 Hopf (Tor) – 23 Berghammer, 5 Wintersteiger, 29 Deißenböck, 18 Oberbauer, 7 Salzeder – 9 Scheitzeneder, 20 Grahovac, 8 Karamanlis, 10 Vetter – 17 Yazici.
Ersatz: 47 Fleißner, 79 Burisch (beide Tor) – 3 Eti, 4 L. Hinterleitner, 11 Budg, 12 Kroiss, 14 Turtoi, 15 Miller, 19 F. Hinterleitner, 21 Rudolf, 24 Koch, 25 Lurz, 30 Liquiliqui.
1860, 1. Halbzeit: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 35 Glück, 11 Greilinger - 5 Moll - 9 Vrenezi, 10 Kobylanski, 34 Freitag, 11 Lex – 14 Skenderovic.
1860, 2. Halbzeit: 12 Schmid (Tor) – 24 Wicht, 27 Belkahia, 39 Morgala, 36 Steinhart – 6 Rieder – 8 Tallig,20 Deichmann, 33 Boyamba, 23 Sür – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 30 Cocic, 38 Wörl.
Wechsel: Kroiss für Vetter (30.), Lurz für Grahovac (42.), Fleißner für Hopf (46.), F. Hinterleitner für Yazici (46.), Budg für Salzeder (46.), Rudolf für Wintersteiger (46.), Miller für Deißenböck (46.), Burisch für Fleißner (67.), Hopf für Burisch (80.), Liquiliqui für Rudolf (80.) – Cocic für Wicht (80.), Wörl für Sür (80.).
Tore: 0:1 Boyamba (58.), 0:2 Lakenmacher (66.), 0:3 Deichmann (69.), 0:4 Cocic (81.), 0:5 Morgalla (87.), 0:6 Tallig (89.), 0:7 Tallig (90.+1)
Gelbe Karte: –.
Zuschauer: 2.000 in der Veilchen-Arena.
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung); Assistenten: Michael Hagl (Bergen), Ronny Schmidt (Emmering).