Beide Junioren-Bundesliga-Teams spielen am Samstag, 18. April, zu Hause. Um 13 Uhr empfängt die U19 im Grünwalder Stadion den VfB Stuttgart. Zwei Stunden zuvor spielt die U17 auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 gegen Eintracht Frankfurt.
U19: Ein brutal hartes Stück ArbeitWer hätte das gedacht? Löwen-Trainer Josef Steinberger schüttelt ob der Tabellenkonstellation vor dem Spiel gegen VfB Stuttgart verwundert den Kopf: „Normalerweise bis du gut vorne dabei, wenn du am 22. Spieltag punktemäßig mit dem VfB gleichauf liegst", sagt der 41-Jährige. Gemeinsam mit dem 1. FC Kaiserslautern haben sie 26 Punkte, liegen nur einen Zähler vor einem Abstiegsplatz. „Das hätte sicher niemand erwartet."
Die Schwaben sind „eine individuell richtig gut besetzte Mannschaft", sagt Steinberger, „aber sie werden sicher nicht mit breiter Brust nach München kommen". Der Löwen-Coach erwartet ein Spiel auf Biegen und Brechen. „Wir müssen Stuttgart als Kollektiv Paroli bieten und den Schweinehund überwinden."
Das Spiel gegen den VfB ist das vierte innerhalb von zehn Tagen. Nach dem emotionalen Derby gegen den FC Bayern, dass die Junglöwen sehr unglücklich durch ein spätes Freistoßtor mit 0:1 verloren verloren haben, geht es direkt weiter. „Das Gute bei unserem Programm ist, dass wir uns nicht lange über die Derby-Niederlage ärgern müssen. Andererseits wird es nicht einfacher. Die physische Belastung sind die Jungs nicht gewohnt."
Steinberger erwartet deshalb „ein extrem schwieriges Spiel, in dem wir an unsere Grenzen gehen müssen. Wir werden versuchen, die beste körperliche Frische auf den Platz zu bringen." Am Donnerstag gab er seiner Mannschaft erst mal frei, um zu regenerieren. „Ich muss sehen, wie sich die Jungs fühlen." Zu dem Mammutprogramm kommt erschwerend hinzu, dass einige Spieler diese Woche noch ihre praktische Abitur-Prüfung in Sport absolvieren mussten. Das bedeutet eine zusätzlich Belastung: Schwimmen, Leichtathletik und natürlich Fußball.
Definitiv ausfallen wird aus privaten Gründen Florian Schwaiger, verletzungsbedingt Christoph Greger. Sein Knie ist nach dem Derby angeschwollen. Genauere Untersuchungen stehen noch aus. Alternativen für ihn sind Felix Uduokhai und Lukas Aigner. Steinberger tendiert trotz der langen Verletzungspause zu seinem Kapitän Aigner. Ihm traut er am ehesten zu, VfB-Sturmführer Prince Osei Owusu in Schach zu halten. „Für ihn ist es natürlich ein Kaltstart. Aber er hat auf jeden Fall die Persönlichkeit, um diese Aufgabe zu erfüllen."
Gegen den VfB wird Stürmer Ugur Türk wieder im Kader stehen. Steinberger ließ ihn am Mittwoch bewusst pausieren. „Nach siebenmonatiger Verletzungspause ist er noch nicht soweit, alle drei Tage zu spielen. Gegen Stuttgart ist er aber eine Alternative." Alle anderen sind einsatzbereit. „Es gilt jetzt, die Arschbacken zusammenzukneifen und als Team alles in die Waagschale zu werfen. Sicher wird es ein brutal hartes Stück Arbeit, aber die Mannschaft hat Charakter, ist bereit."
U17: Orientierung geht nach obenDie B-Junioren haben in der U17-Bundesliga Süd/Südwest am vergangenen Spieltag durch ein
4:0-Sieg über den SSV Ulm 1846 (Torschützen: Julian Justvan (2), Luca Plattenhardt und Christoph Daferner) am 23. Spieltag vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Nun kann sich das Team von Trainer Günther Gorenzel in der Tabelle nach oben orientierten. Derzeit liegen die Junglöwen auf dem 10. Platz. Gegner Eintracht Frankfurt, der theoretisch noch absteigen kann, liegt drei Punkte dahinter auf Rang elf.
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