SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen feiern 2:0-Heimsieg gegen starke SpVgg Bayreuth.

Der nach der Saison scheidende Kapitän Stefan Lex machte mit seinem sechsten Saisontreffer in der 81. Minute den Deckel drauf. 

Die Löwen kamen gegen die SpVgg zu einem glücklichen 2:0-Erfolg. Bereits in der 8. Minute gingen die Hausherren durch ein Slapstick-Tor in Führung. Moritz Heinrich wollte im Fünfmeterraum eine Hereingabe klären, schoss Mitspieler Steffen Eder an, von dessen Hüfte der Ball ins eigene Tor prallte.Den Schlusspunkt setzte der scheidende Kapitän Stefan Lex in der 81. Minute.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste gegen Bayreuth verletzungsbedingt auf Tim Rieder, Erik Tallig (beide Knieverletzung), Yannick Deichmann (Kopfverletzung) und Marius Willsch (Trainingsrückstand) verzichten. Nicht im 20er Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Alexander Freitag, Devin Sür, Nathan Wicht und Milos Cocic. Gegenüber der 0:2-Niederlage beim SV Wehen Wiesbaden gab es zwei personelle Änderungen in der Startelf. Für Deichmann rückte Quirin Moll ins Mittelfeld, Lex ersetzte auf der Außenbahn Meris Skenderovic.

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Spielverlauf: Die Löwen ergriffen vom Anpfiff weg die Initiative. In der 8. Minute die Führung durch ein absolut kurioses Eigentor. Marcel Bär hatte von rechts geflankt, Moritz Heinrich wollte im Fünfmeterraum den Ball wegschlagen, schoss Steffen Eder an, von dessen Hüfte prallte der Ball am verdutzten Keeper Luca Petzold vorbei zum 1:0 ins Bayreuther Tor (8.). Erstmals wurden die Oberfranken nach einer Viertelstunde gefährlich. Alexander Nollenberger hatte von der linken Grundlinie scharf nach innen geflankt, Niklas Lang rettete vor Markus Ziereis auf Kosten einer Ecke (16.). Im Anschluss an diese kam Eroll Zejnullahu auf der linken Strafraumseite aus extrem spitzem Winkel zum Abschluss, Marco Hiller hatte aufgepasst, lenkte den Schuss um den kurzen Pfosten (17.). Im Anschluss an den folgenden Eckball war es erneut Zejnullahu, der am linken Strafraumeck aus 15 Metern mit rechts abzog. Sein Schuss prallte an die Unterkante der Latte und sprang ins Feld zurück, ehe er endgültig geklärt werden konnte (17.). Das war Glück für die Löwen, Hiller wäre machtlos gewesen. In der 24. Minute prüfte Meris Skenderovic Keeper Petzold nach Doppelpass mit Marius Wörl von der linken Strafraumseite mit einem Rechtsschuss aus 19 Metern, den der Torhüter um den rechten Pfosten lenkte. Doch die Gäste blieben gefährlich. Nach einem Schlenzer aus zwölf Metern von Ex-Löwe Ziereis mit rechts aufs lange Eck musste sich Hiller strecken, um den Ball über die Querlatte abzuwehren (28.). Im Anschluss an einen Zejnullahu-Freistoß aus dem rechten Halbfeld war Ex-Löwen-Kapitän Felix Weber mit dem Kopf zur Stelle, konnte Hiller aber nicht überwinden (32.). Auf der anderen Seite tankte sich Albion Vrenezi durch den Bayreuther Strafraum, sein Schuss aus zehn Metern wurde jedoch geblockt (33.). Lang verhinderte in der 39. Minute den Ausgleich. Agyemang Diawusie hatte Jesper Verlaat an der rechten Strafraumseite den Ball abgeluchst, seine scharfe Hereingabe grätschte der 1860-Innenverteidiger gerade noch vor dem einschussbereiten Ziereis weg. Nur knapp verpasste Ziereis kurz vor der Pause eine Rechtsflanke von Zejnullahu (45.). Unterm Strich war es sicher eine glückliche Pausenführung für die Löwen. Bayreuth hatte eigentlich die besseren Chancen in der 1. Halbzeit.

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Auch in der 2. Halbzeit war es für die Gastgeber ein zähes Ringen. Bayreuth stand weiterhin kompakt, versuchte durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Die Löwen waren meist im Ballbesitz, kamen aber kaum zu Möglichkeiten. Ganz im Gegenteil: In der 53. Minute hatte Benedikt Kirsch die Riesenchance zum 1:1. Wörl verlor den Ball im Mittelfeld an Zejnullahu, der steckte auf Kirsch durch, der zusammen mit Ziereis frei aufs 1860-Tor lief. Kirsch schloss an der Strafraumgrenze selbst ab, zielte aber knapp übers Tor. Auf der anderen Seite umkurvte Bär Torhüter Petzold, war aber bereits an der rechten Grundlinie. Er legte die Kugel zurück auf Skenderovic, der halbrechts aus zwölf Metern zum Abschluss kam, aber Weber warf sich in den Schuss, konnte ihn zur Ecke blocken (54.). In der 68. Minute war es Nollenberger, der halblinks an der Strafraumkante zum Abschluss kam. In seinen Schlenzer aufs lange Eck brachte Lang gerade noch den Fuß dazwischen. Erneut hatten die Sechzger nach einem Konter Glück, dass Nollenberger am Fünfmeterraum nicht an die Hereingabe von rechts durch Christoph Fenninger kam, weil Hiller sich dazwischen geworfen hatte (78.). Die Entscheidung fiel in der 81. Minute. Wörl hatte den Ball von der rechten Strafraumseite zurück auf den eingewechselten Stefan Lex gelegt, der zog auf Höhe des Elfmeterpunkts aus halbrechter Position ab, sein Flachschuss schlug zum 2:0 unter Petzold durch ein. Bei diesem Ergebnis blieb es dann. Die Löwen feierten damit den dritten Erfolg aus den letzten vier Partien und den ersten Sieg in dieser Saison gegen die SpVgg Bayreuth.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizo Jacobacci war mit dem Auftakt zufrieden. „Es war sehr gut, wie wir ins Spiel gegangen sind.“ Auch wenn die Führung glücklich fiel, „so muss man die Box erst mal besetzen“, so der Schweizer mit italienischem Pass. Mit der Phase nach dem 1:0 war der 60-Jährige nicht zufrieden. „Wir haben danach den Gegner aufgebaut, ihn eingeladen. Zum Glück bekommen wir nicht das Gegentor.“ Sein Team habe es nicht verstanden, mit der Führung im Rücken den Ball zirkulieren und den Gegner „bei dieser Hitze“ laufen zu lassen. „Gedanklich waren nicht alle mit 100 Prozent bei der Sache“, moniert Jacobacci. „Gegen Schluss des Spiels hatten wir dann viele Möglichkeiten, um das Ergebnis höher zu stellen. Leider haben wir oft die falsche Entscheidung getroffen“, kritisierte der Löwen-Trainer. „Wir wissen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. Aber ich bin trotzdem zufrieden, weil wir gewonnen und dabei kein Gegentor bekommen haben – auch wenn es glücklich war.“

Bayreuths Coach Thomas Kleine dagegen war enttäuscht nach der dritten Niederlage in Folge. „Aus unserer Sicht ist das unglaublich bitter. Das 0:1 haben wir uns selbst reingehauen.“ Wobei Kleine zuvor ein Handspiel eines Löwen gesehen haben wollte. „Die Mannschaft hat nach dem Rückstand gut reagiert, wir hatten Chancen, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“ Auch in die 2. Halbzeit sei seine Mannschaft mit einem guten Gefühl gegangen. „Wir hatten auch gleich die Riesenchance, haben uns aber leider nicht für den Aufwand belohnt.“ Erst in der Schlussphase, als die Oberfranken alles auf eine Karte gesetzt haben, seien die Löwen zu Möglichkeiten gekommen. „Stefan Lex hat dann mit seiner Erfahrung die Chance genutzt“, so Kleine, der aus der gezeigten Leistung dennoch Hoffnungen für die letzten fünf Saisonspiele schöpft. „Wir brauchen eine Serie, werden mit einem positiven Gefühl in die kommende Woche gehen.“

STENOGRAMM, 33. Spieltag, 22.04.2023, 14 Uhr

1860 München – SpVgg Bayreuth 2:0 (1:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 39 Morgalla, 3 Lang, 4 Verlaat, 36 Steinhart – 5 Moll, 38 Wörl – 33 Boyamba, 9 Vrenezi, 14 Skenderovic – 15 Bär.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 7 Lex, 10 Kobylanski, 11 Greilinger, 17 Wein, 19 Lakenmacher, 22 Lannert, 26 Holzhauser, 27 Belkahia

BAY: 37 Petzold (Tor) – 33 Heinrich, 19 Eder, 24 F. Weber, 3 Lippert – 5 Schwarz – 6 Kirsch, 10 Diawusie – 25 Zejnullahu – 9 Nollenberger, 11 Ziereis.
Ersatz: 31 Kolbe (Tor) – 2 Fenninger, 7 Stockinger, 13 Groiß, 15 George, 18 Larkow, 26 Kaiser, 27 Götz, 30 Andermatt.

Wechsel: Lex für Bär (67.), Holzhauser für Moll (76.), Greilinger für Steinhart (85.), Kobylanski für Skenderovic (85.) – George für Diawusie (46.), Fenninger für Schwarz (64.), Götz für Lippert (83.), Stockinger für Nollenberger (83.), Andermatt für Kirsch (88.).

Tore: 1:0 Eder (8., Eigentor), 2:0 Lex (81.).
Gelbe Karten: Moll, Verlaat, Wörl – Kirsch.
Zuschauer: 15.000 Im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach); Assistenten: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm), Jonas Brombacher (Kandern).

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Spielbericht Spieltag 33

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