SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen sorgen vor der Pause für Spektakel: 3:1-Sieg über Mannheim.

Torreich verabschiedeten sich die Löwen von ihren Fans: Fynn Lakenmacher (li.) und Stefan Lex (re.) sorgten für die ersten beiden Treffer. 

Die Löwen verabschiedeten sich mit einem 3:0-Erfolg über Waldhof Mannheim beim letzten Saisonheimspiel von ihren Fans und boten vor der Pause einiges an Spektakel. Neben zwei Aluminiumtreffer erzielten sie drei Tore durch Stefan Lex (15.), Fynn Lakenmacher (37.) und Jesper Verlaat (43.). Nach der Pause ließen sie etwas ruhiger angehen. Bentley Bexter Bahn gelang aber per Handelfmeter nur der Ehrentreffer (84.).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste m letzten Saisonheimspiel gegen Waldhof Mannheim neben den langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig (beide Knieverletzung) auch auf Marco Hiller (muskuläre Probleme), Albion Vrenezi (muskuläre Probleme), Meris Skenderovic (Einblutung), Raphael Holzhauser (familiärer Trauerfall), Marius Wörl (muskuläre Probleme) und Leandro Morgalla (Schulterverletzung) verzichten. Martin Kobylanski stand nicht im 20er-Kader. Gegenüber dem 2:2 bei Rot-Weiss Essen gab es drei personelle Änderungen in der Startelf: Für Niklas Lang verteidigte rechts Christopher Lannert, für Phillipp Steinhart auf der linken Seite Fabian Greilinger. Vorne rückte Fynn Lakenmacher für Milos Cocic ins Team. Erstmals im Kader stand Eigengewächs Damjan Dordan.

SPIELERSTIMMEN >>

Spielverlauf: Der Waldhof begann überraschend druckvoll, doch die erste Chance besaßen die Löwen. Stefan Lex hatte von rechts scharf in die Mitte geflankt, der eingelaufene Fynn Lakenmacher kam zwar an den Ball, brachte ihn aber aus elf Metern nicht aus Tor (6.). In der 10. Minute klärte Fabian Greilinger in höchster Not. Nach einem abgewehrten Freistoß kam Dominik Martinovic am Elfmeterpunkt an den Ball, legte sich das Spielgerät zurecht, aber Greilinger ging dazwischen, spitzelte ihm die Kugel vom Fuß. Im Anschluss an eine Ecke von rechts durch Alexander Rossipal stieg Marcel Seegert am höchsten, der Kapitän der Mannheimer traf aber mit seinem Kopfball nur die Latte (12.). Drei Minuten später die Löwen-Führung. Semi Belkahia hatte auf Höhe der Mittellinie den Ball in die Tiefe gepasst, Seegert ließ ihn passieren, Stefan Lex erlief sich die Kugel, lupfte sie vom linken Fünfmetereck über Lucien Hawryluk hinweg zum 1:0 ins Waldhofer Tor (15.). Die nächste gut Möglichkeit für Sechzig kurz danach. Yannick Deichmann stieg nach einem Eckball von links am höchsten und verlängerte den Ball an den rechten Pfosten. Der Ball prallte vor die Füße von Belkahia, der aus kurzer Distanz Hawryluk im SVW-Tor anschoss (19.). Drei Minuten später sah Moll den startenden Deichmann, der frei auf das Tor zulief, aber, halbrechts aus neun Metern am rechten Pfosten scheiterte (22.). Danach kam eine weniger turbulente Phase bis Rossipal auf der linken Seite Christopher Lannert davonlief, sein Schrägschuss aufs lange Eck parierte Tom Kretzschmar, Lannert bereinigte den Abpraller (36.). Fast im Gegenzug erhöhte Fynn Lakenmacher auf 2:0 (37.). Nach einem Ballverlust der Gäste kamn Lex an die Kugel. Der steckte auf Lakenmacher ndurch. Der 23-Jährige lief in den Strafraum, ließ Julian Riedel mit einem Haken aussteigen und schoss mit links flach ins linke Eck. Innerhalb von einer Minute leistete sich Fridolin Wagner zwei gelbwürdige Fouls, beim zweiten beließ es Schiedsrichter Mitja Stegemann bei einer Ermahnung (42.). Sein Trainer holte ihn jedoch noch vor der Pause vom Feld. Aus dem anschließenden Freistoß entwickelte sich das 3:0. Der Ball wurde zunächst abgewehrt, landete jedoch bei Deichmann, der aus 20 Metern Maß nahm. Hawryluk konnte den Schuss zwar parieren, aber Jesper Verlaat war zur Stelle, staubte aus kurzer Distanz zum 3:0 ab (43.). Mit diesem Ergebnis ging’s auch in die Pause.

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Die Gäste kamen aktiver aus der Kabine und hatten durch den eingewechselten Marten Winkler gleich eine Chance. Thomas Pledl hatte von der rechten Seite geflankt, Winkler kam im Fünfmeterraum zum Kopfball, konnte die Kugel aber nicht entscheidend drücken, so dass sie über die Querlatte ging (47.). In der 57. Minute schickte Dominik Martinovic Winkler auf die Reise. Dieser war schneller als Christopher Lannert, der anrauschende Belkahia holte ihn von den Beinen. Er sah dafür Gelb. Den anschließenden Freistoß aus 17 Meter schoss Pledl in die Mauer (58.). Vier Minuten später bediente Pledl auf rechts Laurent Jans, der ihn hinterlaufen hatte. Seine Flanke landete im Rückraum bei Adrian Malachowski, der mit seiner Direktabnahme aus 15 Metern knapp über das Tor zielte (61.). In der 67. Minute versuchte es Joseph Boyamba artistisch. Er nahm den Ball kurz vor dem Sechzehner mit der Brust an und versucht es per Fallrückzieher. Sein Abschluss landete allerdings auf dem Tornetz. Erst verhinderte Kretzschmar mit einer tollen Parade den Ehrentreffer der Mannheim nach einem Kopfball von Marco Höger nach einer Ecke, dann zeigte Stegmann plötzlich überraschend auf den Elfmeterpunkt. Angeblich hatte Deichmann den Ball mit der Hand berührt (83.). Bentley Bexter Bahn verwandelte sicher zum 1:3 (84.). Kurz vor Schluss bekam auch noch Marius Willsch, der seine Karriere beendet, ein paar Spielminuten. Er übernahm die Kapitänsbinde von Lex (88.). In der Schlussphase passierte nichts mehr vor den Toren. Somit verabschiedeten sich die Löwen mit einem Sieg beim letzten Saisonheimspiel.

TRAINERSTIMMEN

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci monierte die erste Viertelstunde bei seinem Team. „Da sind wir nicht so reingekommen, wie wir uns das gewünscht haben.“ Nach dem Führungstreffer sei was mit der Mannschaft passiert. „Zur Pause hätten wir noch höher als 3:0 führen können. In der 2. Halbzeit haben wir das Ergebnis verwaltet, wollten ohne Gegentor bleiben. leider haben wir das nicht geschafft.“ Er könne seinen Jungs aber nur ein Kompliment machen. „Waldhof hat in der 2. Halbzeit gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft haben.“ Der 60-Jährige war trotzdem mit der Gesamtleistung zufrieden. „Wir haben das auf den Platz gebracht, was ich gewünscht habe: Kampf, Leidenschaft und Einstellung. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt.“ Jacobacci bedankte sich nochmals bei allen Spielern für deren Einsatz, „den sie in den letzten zweieinhalb Monaten gezeigt haben. Sonst wären die Resultate, die wir in der letzten Zeit erzielt haben, nicht möglich gewesen.“

Waldhof-Coach Christian Neidhart fand, dass seine Mannschaft gut ins Spiel gekommen sei. „Wir hatten durch den Kopfball von Seegert an die Latte die Chance zur Führung.“ Das 1:0 für die Löwen sei aus dem Nichts gefallen nach einem Fehler seiner Hintermannschaft. „Danach hatten wir eine Phase, in der wir komplett die Kontrolle verloren haben.“ Dazu hätten sie Glück gehabt, dass Fridolin Wagner nicht Gelb-Rot sah. In der Pause appellierte Neidhart an seine Mannschaft. „Aber es war schwierig, was wir in der 1. Halbzeit eingerissen haben, nach der Pause zu kitten. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, den Ball laufen lassen, auch wenn Sechzig nur noch verwaltet hat. Mit der Leistung nach der Pause kann ich leben.“

STENOGRAMM, 37. Spieltag, 19.05.2023, 18.60 Uhr

1860 München – SV Waldhof Mannheim 3:1 (3:0)

1860: 40 Kretzschmar (Tor) – 22 Lannert, 27 Belkahia, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 20 Deichmann, 5 Moll – 7 Lex, 15 Bär, 33 Boyamba – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 3 Lang, 17 Wein, 24 Wicht, 25 Willsch, 29 Dordan, 30 Cocic, 32 Ouro-Tagba, 36 Steinhart.

SVW: 30 Hawryluk (Tor) – 18 Jans, 5 Seegert, 3 Riedel, 21 Rossipal – 13 Schnatterer, 4 Malachowski, 8 Wagner, 31 Pledl – 10 Sohm, 11 Martinovic.
Ersatz: 14 Seitz (Tor) – 6 Russo, 7 Kother, 9 Bahn, 15 Karbstein, 16 Dörfler, 17 Ekincier, 22 Winkler, 37 Höger.

Wechsel: Cocic für Moll (66.), Willsch für Lex (88.), Lang für Lakenmacher (88.), Wein für Bär (90.+3) – Bahn für Wagner (44.), Winkler für Schnatterer (46.) Höger für Malachowski (74.), Kother für Sohm (74.).

Tore: 1:0 Lex (15.), 2:0 Lakenmacher (37.), 3:0 Verlaat (43.), 3:1 Bahn (84., Handelfmeter).
Gelbe Karten: Verlaat, Belkahia, Lakenmacher – Wagner.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn); Assistenten: Luca Marx (Brühl/Rheinland), Thibaut Scheer (Essen).

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Spielbericht Spieltag 37

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