Die Löwen-U21 kann bereits drei Tage nach der ersten Niederlage in der Bayernliga Süd Wiedergutmachung betreiben. Gegner ist am Samstag, 12. August 2023, der TSV 1865 Dachau. Anpfiff in der Kies-Arena (Talhofstr. 13, 82205 Gilching) ist um 14 Uhr.
„Dass eine Niederlage kommen wird, war klar. Dass sie auf diese Art und Weise kam, dagegen nicht“, ärgert sich Trainer Frank Schmöller immer noch über das 1:2 beim FC Gundelfingen. „Das hat mir zwei weniger gute Nächte bereitet“, sagt er. Aber das schöne im Fußball sei, anders als bei einer Olympiade, die nur alle vier Jahre stattfindet, „dass wir in kürzester Zeit schon wieder unser wahres Gesicht, unser wahres Leistungsvermögen zeigen können“, so die Forderung des 56-Jährigen. „Das ist uns am Mittwoch nicht gelungen!“
Es bleibt nicht viel Zeit, um die Niederlage aufzubereiten. Am Donnerstag war frei, am Freitag steht bereits das Abschlusstraining auf dem Programm. „Wir müssen die Spieler mitnehmen, ihnen sagen, was wir als Trainer wollen und was sie können.“ Viel mehr sei nicht möglich. „Aber manchmal haben Niederlagen auch was Gutes“, hofft er auf eine Reaktion.
U21-Coach Schmöller hatte zuletzt einen guten Austausch mit Profi-Coach Maurizio Jacobacci. Schließlich dient die Reserve dazu, junge Spieler zu fördern und älteren Spielern nach Verletzung die Möglichkeit zu geben, zurück in den Spielrhythmus zu finden. „Wir ticken auf einer Wellenlänge“, findet Schmöller, „ich möchte mich bedanken, dass er sich so für unsere Arbeit interessiert.“
Schuldzuweisungen möchte Schmöller keine geben. „Wir gewinnen und verlieren zusammen, jeder ist für seine Leistung verantwortlich, egal ob er Spieler der U21 ist oder von oben kommt. Aber wir erwarten von jedem, dass er sich optimal einbringt, wir als Mannschaft gemeinsam funktionieren.“
Fehlen wird gegen Dachau Tobias Seidl. Humpelnd beendete der Außenbahnspieler, der erst nach einer Stunde eingewechselt wurde, die Partie. Die abschließende Diagnose steht noch aus, aber der Verdacht liegt nahe, dass es sich um einen Bänderriss handelt. „Wir hatten schon fünfmal gewechselt. Meine Auswechselleistung war auch nicht die Beste“, übt Schmöller Selbstkritik. „Es war insgesamt ein gebrauchter Tag.“ Dazu sahen Leon Tutic und Torhüter Maximilian Rotdauscher in Gundelfingen jeweils die Rote Karte, werden ebenso fehlen.
Nächste Woche soll endlich wieder Ahanna Agbowo, einst im NLZ BayWa Junglöwen ausgebildet und zuletzt beim FC Pipinsried aktiv, ins Training einsteigen – „bei geringer Belastung“, wie Schmöller sagt. Der Mittelfeldspieler, der am Tag vor dem Dachau-Spiel seinen 22. Geburtstag feiert, verletzte sich in der Vorbereitung. „Er ist für uns ein wichtiger Spieler, ein Stabilisator und Regulator auf der Sechs“, sehnt der Löwen-Coach seine Rückkehr ins Team herbei.