Die Löwen haben ihre Aufgabe in der 2. Runde des Toto-Pokals bei Landesligist TSV Aindling standesgemäß mit 6:0 gewonnen. Je zweimal trafen Milos Cocic und Valmir Sulejmani sowie Niklas Lang und Eroll Zejnullahu beim Pflichtspiel-Debüt der neuen Nummer 9, Joel Zwarts. In der nächsten Runde geht es aller Voraussicht nach zur DJK Hain im Landkreis Aschaffenburg.
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Personal: Verletzungsbedingt bzw. wegen Trainingsrückstands musste Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci in Aindlingauf Tim Rieder, Phillipp Steinhart und Michael Glück verzichten. Torhüter Marco Hiller, Morris Schröter, Julian Guttau, Leroy Kwadwo, Manfred Starke und Albion Vrenezi bekamen gegen den Landesligisten eine Verschnaufpause.
Spielbericht: Die Löwen taten sich zunächst schwer gegen die kompakt stehenden Schwaben. Erstmals wurde es vorm Tor des Landesligisten in der 14. Minute gefährlich. Tarsis Bonga hatte sich rechts durchgesetzt, seine Hereingabe verpassten nacheinander Valmir Sulejmani und Joel Zwarts. Eine Minute später lag der Ball im Aindlinger Tor. Eroll Zejnullahu hatte einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld an den linken Pfosten gehoben, der eingelaufene Niklas Lang kam zum Kopfball, traf zum 1:0 ins lange Eck (15.). Nach einem Doppelpass zwischen Milos Cocic und Zwarts, der mit dem Rücken zum Tor den Ball durchsteckte, erzielte Cocic halblinks aus sechs Metern das 2:0 (17.). Nach einer Zejnullahu-Ecke von links kam Jesper Verlaat am ersten Pfosten zum Kopfball, Aindlings Keeper Robin Scheurer musste sich strecken, um die Kugel über den Querbalken zu wischen (25.). Ein 20-meter Schuss von Zejnullahu entschärfte Scheurer (30.). Eine Hereingabe von Mansour Ouro-Tagba fälschte ein Aindlinger zu Sulejmani ab, der kam zentral aus 14 Metern zum Abschluss, traf ins rechte untere Eck zum 3:0 (31.). Kurz danach ging Zwarts von rechts in die Mitte, zog an der Strafraumkante mit links ab, scheiterte aber am Aindlinger Keeper (32.). Kurz danach konnte Scheurer mit etwas Glück einen Drehschuss von Zwarts aus acht Metern übers Tor lenken (33.). Zejnullahu erhöhte in der 43. Minute auf 4:0. Einen Freistoß fast am linken Strafraumeck setzte er mit einem satten Rechtsschuss ins kurze linke Eck. Das war auch die letzte nennenswerte Szene vor der Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff war es Sulejmani, der nach Vorarbeit von Ouro-Tagba mit seinem Schrägschuss aus 14 Metern um Zentimeter am langen Eck vorbeizielte (48.). Fünf Minuten später erhöhte der Stürmer mit seinem zweiten Treffer auf 5:0. Zejnullahu hatte Sulejmani halbrechts angespielt, der ließ Torwart Scheurer aussteigen und schob ins leere Tor ein (53.). Danach ließen es die Löwen bei tropischen Temperaturen etwas ruhiger angehen. Ein Drehschuss von Bonga aus 18 Metern kam zu zentral, so dass Scheurer wenig Mühe damit hatte (72.). In der 73. Minute verhinderte Kilian Ludewig im letzten Moment den Ehrentreffer durch Markus Lohner. Kurz danach musste David Richter bei einem Schuss aus dem Rückraum eingreifen, Im Gegenzug rettete Patrick Stoll bei einem Schuss von Ouro-Tagba auf der Linie (74.). Eine Hereingabe von rechts durch Ouro-Tagba schob Devin Sür in der 77. Minute am leeren Tor vorbei. Nach einem Querpass von Boga zögerte Fynn Lakenmacher etwas zu lange mit dem Abschluss, scheiterte danach aus kurzer Distanz an Scheurer (80.). Einen 24-Meter-Freistoß von Marlon Frey entschärfte Keeper Scheurer per Flugeinlage (88.). Kurz danach macht Cocic mit seinem zweiten Treffer das halbe Dutzend voll. nach einem doppelten Doppelpass mit Boga kam er halbrechts im Strafraum zum Abschluss, traf zum 6:0 ins lange Eck (89.). Kurz danach war Schluss und die Löwen stehen in der 3. Runde. Dort treffen sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf die DJK Hain in der Nähe von Aschaffenburg. Das sind 350 Kilometer einfache Fahrt!
Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci sprach von einer guten Vorstellung seines Teams. „Es war sicher nicht einfach auf dem Platz. Er war sehr stumpf.“ Schnell habe man die Gegenwehr des Gegners gebrochen „durch einige schöne Spielzüge und flüssige Kombinationen“, so der 60-Jährige. „In der 2. Halbzeit hätten wir noch das eine oder andere Tor mehr machen müssen. Aber nichtsdestotrotz war es für uns eine gute Trainingseinheit bei allem Respekt gegenüber dem Gegner.“ Man hätte gesehen, dass sein Team konditionell gut aufgestellt sei, der eine oder andere immer besser in Fahrt käme. Alle hätten sich ins Zeug gelegt, seien das Toto-Pokal-Spiel seriös angegangen. „Wir haben das Spiel ernst genommen, von Beginn an Druck gemacht, ließen Aindling laufen.“
Der letzte Neuzugang, Joel Zwarts, der in Aindling im Löwen-Trikot debütierte, sei noch zu wenig ins Spiel integriert gewesen, monierte Jacobacci. „Das lag aber auch an der engen Deckung und weil der Gegner sehr tief stand, dadurch ihm keine Räume ließ. Aber er hat schon gezeigt, dass er in der Tiefe mit seiner Schnelligkeit etwas bewirken kann. Und wenn er in der Box richtig angespielt wird, dass er Tore machen kann.“ Die Frage, ob Zwarts schon eine Option für die Starformation am Samstag in Duisburg sei, ließ Jacobacci offen. „Wir werden ihm noch die Zeit geben, sich gut vorzubereiten.“
STENOGRAMM, Toto-Pokal, 2. Runde, 15.08.2023, 17 Uhr
TSV Aindling – TSV 1860 München 0:6 (0:4)
AIN: 24 Scheurer (Tor) – 16 Hanreich, 8 Woltmann, 23 Stoll – 3 Wiesmüller, 6 Schöttl, 21 Burghart – 14 Müller, 7 Schuster, 25 Mlakic – 27 Talla.
Ersatz: 1 Berger, 22 Wiesmüller (beide Tor) – 4 Kogelmann, 5 Schoen, 9 Herb, 15 Dauber, 17 Erdle, 18 Lohner, 20 Danner.
1860: 15 Richter (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 3 Lang, 30 Cocic – 5 Zejnullahu, 37 Frey – 13 Bonga, 22 Sulejmani, 27 Ouro-Tagba – 9 Zwarts.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 2 Kurt, 11 Greilinger, 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 23 Sür, 31 Tarnat.
Wechsel: Danner für Wiesmüller (46.), Lohner für Schuster (56.), Dauber für Woltmann (76.), Erdle für Mlakic (76.), Schoen für Stoll (81.) – Lakenmacher für Zwarts (46.), Kloss für Verlaat (46.), Greilinger für Zejnullahu (61.), Sür für Sulejmani (61.), Tarnat für Lang (67.).
Tore: 0:1 Lang (15.), 0:2 Cocic (17.), 0:3 Sulejmani (31.), 0:4 Zejnullahu (43.), 0:5 Sulejmani (53.), 0:6 Cocic (89.).
Gelbe Karte: –.
Zuschauer: 3.050 im Stadion am Schüsselhauser Kreuz.
Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött); Assistenten: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster-Erlingshofen), Johannes Heider (Bissingen).