Die Löwen empfangen am Samstag, 25. November 2023, zum S-Bahn-Derby die SpVgg Unterhaching. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.
Ganz kam 1860-Trainer Maurizio Jacobacci auf der Löwenrunde nicht am Pokal-Aus gegen Fünftligist FC Pipinsried vorbei. „Wichtig, dass wir das Spiel hinter uns lassen“, sagte er. Trotzdem habe sich der 60-Jährige so seine Gedanken gemacht und die entsprechenden Schlüsse aus dem schwachen Auftritt im Dachauer Hinterland gezogen. „Im Training selbst haben wir uns auf Unterhaching fokussiert.“
Jacobacci führte unter der Woche „das eine oder andere Gespräch“ mit den Spielern. Im Training selbst wurde sich aufs Wesentliche konzentriert. „Wir haben den Gegner gut analysiert, sind entsprechend vorbereitet, um am Samstag 100 Prozent abzuliefern“, findet der gebürtige Schweizer mit italienischem Pass. Bis auf Joël Zwarts hat er alle Mann an Bord.
Als Aufsteiger spielt Unterhaching bisher eine starke Saison, steht in der Tabelle auf dem 6. Platz, hat erst drei Niederlagen in 15 Spielen kassiert und mit 14 Gegentreffer hinter Dresden und Regensburg die beste Defensive. Das imponiert auch dem Löwen-Coach. „Defensiv ist Unterhaching sehr solide und vorne haben sie zwei Stürmer, die wissen, wo das Tor steht.“ Dabei handelt es sich um Mathias Fetsch und Patrick Hobsch. Erstgenannter spielte einst in der Löwen-Reserve und hatte auch Einsätze in der 2. Bundesliga für den TSV 1860 München. Der Zweitgenannte ist der Sohn von Bernd Hobsch, der zwischen 1997 und 1999 für die Sechzger 39 Bundesliga-Spiele bestritt, dabei 18 Tore erzielte.
Sechzig live: BR Fernsehen überträgt S-Bahn-Duell gegen Unterhaching.
Aufsteiger Unterhaching agiert wenig spektakulär in einem soliden 4-4-2-System. „Sie treten robust auf, spielen viele lange Bälle und gehen hinten wenig Risiko“, charakterisiert Jacobacci den Gegner. „Wir sind gut darauf vorbereitet, spielen zu Hause und wollen dieses Spiel unbedingt für uns entscheiden.“
Auch wenn viele im 1860-Umfeld den Begriff „Derby“ nicht in den Mund nehmen, weiß Jacobacci, dass es sich bei der Partie gegen die Vorstädter um „ein spezielles Spiel“ handelt. „Für mich hat es schon ein Hauch von Derby. In solchen Spielen gibt es keine Favoriten“, stellt der Löwen-Trainer klar. „Wie jedes andere Spiel wollen wir auch dieses gewinnen. Dazu brauchen wir Mentalität und Leidenschaft, müssen ein Kämpferherz an den Tag legen. Das sind die Tugenden, die wir brauchen.“ Das entscheidende Puzzleteil, so Jacobacci, könnte am Ende die technischen Fähigkeiten sein.
Der Löwen-Trainer wehrt sich vehement dagegen, dass er nur Wert aufs Tore verhindern legt. „Ich sage nur, dass die Defensive wichtig ist. Mein Augenmerk ist auch, offensiv zu agieren.“ So wie zuletzt in der Liga beim 3:2-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken. Dieses Spiel, insbesondere die ersten 35 Minuten, könnten als Blaupause für das künftige Auftreten der Löwen dienen. „Das Spiel war absolut positiv von der Ausrichtung, der Dynamik und Energie, auch von der Spannung her, die die Mannschaft auf dem Weg nach vorne hatte.“ Nur was den Zeitraum betrifft, müsste man „einen Zacken zulegen und das über eine längere Zeit im Spiel umsetzen.“
Hinweise zum ausverkauften Heimspiel gegen Unterhaching.
Ziel müsse es im Heimspiel gegen Unterhaching sein, die drei Punkte zu holen. „Das gäbe uns andere Möglichkeiten für die kommenden Spiele, um mit anderen Ambitionen gestärkt in die Rückrunde zu gehen.“ Jacobacci forderte die Löwenfans auf, das Team „von der ersten bis zur letzten Minute anzufeuern. Das wäre enorm wichtig.“
Aufgrund der derzeitigen Witterung ist mit einem tiefen Boden im Grünwalder Stadion zu rechnen. „Unser Platz ist sehr gut bespielbar. Ich hoffe, dass es am Samstag nicht schneit und nicht regnet – auch für unsere Fans, damit sie nicht im Regen stehen.“ Trotzdem werden die Platzverhältnisse die Spielweise beeinflussen. Deshalb fordert Jacobacci: „Wir müssen über den Kampf ins Spiel finden und dominant auftreten. Ich denke, dass die Mannschaft verstanden hat, um was es geht.“
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 10 Vrenezi, 13 Bonga, 18 Kloss, 22 Sulejmani, 23 Sür, 27 Ouro-Tagba, 29 Ludewig, 30 Cocic, 31 Tarnat, 35 Glück, 36 Steinhart, 37 Frey.
Nicht dabei: 9 Zwarts (Bauchmuskelverletzung).
UHA: 1 Vollath (Tor) – 23 Schwabl, 5 J. Welzmüller, 37 Schifferl, 39 Waidner – 38 Mashigo, 10 Maier, 8 Stiefler, 30 Skarlatidis – 34 Hobsch, 11 Fetsch.
Ersatz: 22 Scherger (Tor) – 3 Lamby, 6 Westermeier, 7 Krattenmacher, 16 Keller, 19 M. Welzmüller, 21 Zimmermann, 27 Hoops, 31 Schmid, 44 Hirtlreiter, 49 Ortel,
Nicht dabei: 2 Zentrich (muskuläre Probleme), 15 Obermeier (Knieverletzung), 26 Bauer (Knieverletzung).
Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Husen); Assistenten: Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück), Tarik Damar (Frechen); Vierter Offizieller: Arno Blos (Deizisau).