SECHZIGMÜNCHEN.
 

Schlechte Chancenverwertung: Löwen verlieren 0:1 beim LASK.

Löwe Serhat Güler (Mitte), hier im Zweikampf mit Philipp Ziereis (li.), traf in der 40. Minute nur die Latte. 

Die Löwen unterlagen im Testspiel während der Länderspielpause beim österreichischen Bundesligisten Linzer ASK mit 0:1. Das Tor fiel bereits in der 4. Minute durch Felix Luckeneder. Serhat Güller vor der Pause und zweimal Fynn Lakenmacher scheiterten am Aluminium.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Linz auf Jesper Verlaat (muskuläre Probleme), Manfred Starke (Infekt), Max Reinthaler (Innenbanddehnung), Valmir Sulejmani und Devin Sür (beide Muskelfaserriss), Daniel Winkler (Aufbautraining) sowie Milos Cocic (Muskelverletzung). Mansour Ouro-Tagba weilt bei der togolesischen Nationalmannschaft zu zwei Länderspielen in Casablanca/Marokko. Nicht mit nach Linz reisten der dritte Torhüter Julius Schmid, Joël Zwarts und Albion Vrenezi. Erstmals im Kader für ein Testspiel standen die beiden A-Junioren Raphael Ott und Sean Dulic.

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Spielbericht: Die Löwen wurden kalt erwischt. Gleich die erste Chance des Spiels führte zur Führung der Oberösterreicher. Moses Usor hatte einen Eckball von links mit rechts an den zweiten Pfosten geflankt, Innenverteidiger Felix Luckeneder kam frei zum Kopfball, traf zum 1:0 für die Athletiker (4.), die auf einige Nationalspieler verzichten mussten. In der Anfangsviertelstunde kamen die Sechzger kein einziges Mal in den Strafraum der Gastgeber. In der 18. Minute zog Elias Havel aus 18 Metern ab, der Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. Beinahe hätten die Löwen vier Minuten später den Ausgleich erzielt. Nach einem Freistoß von links durch Niklas Tarnat faustete Jörg Siebenhandl zunächst den Ball weg, doch Moritz Bangerter schoss ihn mit dem Rücken zum Tor blind aus acht Metern aufs rechte kurze Eck, nur mit einem Reflex konnte der LASK-Keeper den Ball um den Pfosten lenken (22.). Nach einem schönen Lauf von Serhat Güler über die rechte Seite brachte er den Ball flach nach innen, wo aber ein LASK-Verteidiger vor Abdenego Nankishi an der Kugel war, ins Seiten-Aus klären konnte (32.). In der 40. Minute spielte Eliot Muteba aus der eigenen Hälfte einen genialen Pass in die Tiefe, Güler enteilte seinem Gegenspieler, schloss an der Strafraumkante vor Siebenhandl ab, traf aber nur die Querlatte (40.). Nach durchwachsenem Beginn fanden die Sechzger immer besser ins Spiel und hätten eigentlich vor der Pause ausgleichen müssen. So wurden aber mit 0:1 die Seiten getauscht.

Löwen-Chefcoach Argirios Giannikis brachte drei frische Kräfte für die 2. Halbzeit. Einen 20-meter-Schuss von Branko Jovicic wehrte David Richter im 1860-Tor zu Seite ab (52.). Einen Freistoß aus 19 Metern halblinks setzte der kurz zuvor eingewechselte Julian Guttau übers linke Kreuzeck (63.). Guttau steckte für den kreuzenden Muteba durch, dessen Abschluss aus 14 Metern aber viel zu harmlos war. Ohnehin wäre ein Abspiel zu Fynn Lakenmacher die bessere Option gewesen (67.). Nach einer Hereingabe von rechts durch Kilian Ludewig kam Guttau im Zweikampf mit Philipp Ziereis zu Fall, aber Schiedsrichter Florian Leitner ließ zu Recht weiterspielen (71.). Lakenmacher traf von der Strafraumkante nach schnellem Umschaltspiel in der 74. Minute nur den rechten Außenpfosten. In der Schlussphase klärte LASK-Keeper Siebenhandel nach einem Pass in die Tiefe von Lakenmacher auf Morris Schröter außerhalb des Strafraums vor dem Löwen-Angreifer (86.). Zwei Minuten später traf Lakenmacher erneut nur den rechten Außenpfosten aus 16 Metern nach Zuspiel von Schröter (88.). Kurz danach kam Lakenmacher erneut im Strafraum zum Abschluss, diesmal ging der Schuss knapp rechts am Tor vorbei (89.). Somit blieb es bei der aus Löwen-Sicht unnötigen 0:1-Niederlage.

Unterm Strich war 1860-Chefcoach Agririos Giannakis zufrieden. „Leider haben wir mit der ersten Aktion des Gegners nach einem Standard das 0:1 bekommen. Dennoch haben wir mit zwei gemischten Mannschaften die Inhalte sehr gut umgesetzt, beim Gegenpressing des Gegners gut herausgespielt und auch viele Chancen gehabt – unter anderem drei Aluminiumtreffer.“ Auch deshalb sei es eine unglückliche Niederlage gewesen. „Die Leistung war okay!“

Besonders freute sich der 43-Jährige darüber, dass sich die beiden A-Jugend-Spieler Raphael Ott und Sean Dulic bei ihrem ersten Einsatz nahtlos eingefügt hatten. „Alle haben in Summe eine ordentliche Leistung geboten.“ Am Freitag wird nochmals in München trainiert, anschließend gibt Giannikis den Spielern zwei Tage frei. Das sei wichtig, „damit wir für die letzten acht Spiele mental auf der Höhe sind und hoffentlich alle Verletzte zurückkommen.“

STENOGRAMM, Testspiel, 21.03.2024, 15 Uhr

Linzer ASK – TSV 1860 München 1:0 (1:0)

LASK: 28 Siebenhandl (Tor) – 22 Stojkovic, 5 Ziereis, 33 Luckeneder, 2 Bello – 29 Flecker, 37 Copado, 18 Jovicic – 17 Usor, 24 Havel, 19 Pintor.
Ersatz: 43 Steinbauer (Tor) – 23 Mustapha, 25 Ba, 40 Philipsky, 49 Eisschill, 50 Leitner, 51 Haider, 52 Schabauer.

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 35 Glück, 18 Kloss, 11 Greilinger – 32 Bangerter, 31 Tarnat – 39 Muteba, 5 Zejnullahu, 14 Nankishi – 38 Güler.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 6 Rieder, 7 Guttau, 17 Schröter, 19 Lakenmacher, 21 Kwadwo, 29 Ludewig, 33 Ott, 34 Dulic, 36 Steinhart, 37 Frey.

Wechsel: Ba für Bello (46.), Eisschill für Copado (77.), Haider für Havel (77.), Schabauer für Flecker (77.), Mustapha für Pintor (77.) – Frey für Tarnat (46.), Steinhart für Bangerter (46.), Schröter für Nankishi (46.), Kwadwo für Kloss (61.), Ludewig für Kurt (61.), Guttau für Zejnullahu (61.), Lakenmacher für Güler (61.), Ott für Muteba (77.), Reider für Greilinger (77.), Dulic für Glück (77.)

Tor: 1:0 Luckeneder (4.).
Gelbe Karten: Usor – Tarnat.
Zuschauer: 500 Verbandsanlage OÖFV Linz.
Schiedsrichter: Florian Leitner; Assistenten: Mario Diesenberger, Klemens Windisch.

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