SECHZIGMÜNCHEN.
 

Punktlos im März: Löwen unterliegen Freiburger-Reserve mit 0:1.

Albion Vrenezi (re.) und Fynn Lakenmacher (li.) konnten sich nur selten gegen die Defensive der Freiburger Reserve durchsetzen. 

Die Löwen verloren beim 0:1 bei der Reserve des SC Freiburg zum vierten Mal in Folge. Dabei hatten sie zuvor einige gute Chancen, um selbst in Führung zu gehen, die beste durch Fynn Lakenmacher, der in der 29. Minute nur die Latte traf. Durch die erneute Niederlage beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen nur noch sechs Punkte.

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Breisgau auf Maximilian Reinthaler (Innenbanddehnung), Valmir Sulejmani (muskuläre Probleme) Michael Glück (Gelb-Sperre) und Marlon Frey (Rot-Sperre) verzichten. Kurzfristig fiel auch noch Abdenego Nankishi verletzungsbedingt aus. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Devin Sür, Milos Cocic, Niklas Tarnat, Moritz Bangerter und Eliot.

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Spielverlauf: In der 4. Minute die erste Chance für die Freiburger. Hamadi Al Ghaddioui hatte im Zentrum auf Lukas Ambros durchgesteckt, der zögerte aber mit dem Abschluss einen Tick zu lange, so dass die Löwen-Defensive den Schuss aus zwölf Metern blocken konnte. Auf der anderen Seite spielten Julian Guttau und Fynn Lakenmacher Doppelpass, die anschließende Direktabnahme von Guttau ging aber weit übers SCF-Tor (9.). In der 14. Minute sah Tim Rieder seine 5. Gelbe Karte, fehlt damit im Heimspiel gegen Viktoria Köln. Zwei Minuten später hatten die Löwen Glück, als ein ungenauer Rückpass von Leroy Kwadwo an Jesper Verlaat vorbeiging, der durchgestartete Mika Baur frei Richtung Tor lief, den Ball auf den mitgelaufenen Al Ghaddioui ablegte. Jedoch scheiterte der Mittelstürmer auf Höhe des Elfmeterpunkts mit seinem Abschluss an Marco Hiller, der sich im Spreizschritt dem Freiburger entgegenwarf (16.). Auf der anderen Seite luchste Morris Schröter Gegenspieler Joel Bichsel im Spielaufbau den Ball ab, spielte Doppelpass mit Lakenmacher, sein Schuss aus halbrechter Position wurde jedoch geblockt (28.). Nach der anschließenden Ecke klärte zweimal Fabian Rüdlin auf der Linie bei Abschlüssen von Verlaat (29.). Kurz danach spielte Kilian Ludewig aus dem rechten Halbfeld Lakenmacher hoch im Strafraum an, der nahm den Ball mit der Brust an, schloss dann direkt aus der Drehung ab, traf aber aus zehn Metern nur die Latte (29.). Nach dieser starken Phase der Sechzger versuchten die Gastgeber, wieder Ruhe in ihr Spiel zu bringen durch hohe Ballbesitzphasen. In den Strafräumen passierte aber nichts. So ging es torlos in die Kabine.

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Die 2. Halbzeit begann, wie die erste Hälfte geendet hatte. Beide Teams standen sehr kompakt, boten wenig Räume an. Bis zur 53. Minute, da setzte sich Alexander Lungwitz auf der linken Seite durch, flankte flach an den zweiten Pfosten, wo Fabian Greilinger aber aufgepasst hatte, gerade noch vor dem einschussbereiten Patrick Lienhard zur Ecke klären konnte. Was für eine Einladung für die Freiburger fünf Minuten später! Hiller hatte im Strafraum Manfred Starke angespielt, dessen Querpass landete in den Beinen von Baur, der aus halblinker Position Al Ghaddioui im Zentrum bediente. Aus sechs Metern setzte der Stürmer freistehend den Ball links neben das 1860-Tor (58.). Auf der anderen Seite hatte der eingewechselte Serhart Güler die Chance zur Führung. Einen Pass von Schröter wehrte Löwen-Leihspieler Niklas Lang vor die Füße von Güler ab, dessen Schuss aus zehn Metern wurde jedoch von Lang geblockt (63.). Zwei Minuten später die nächste Großchance für die Sechzger. Schröter hatte von rechts über die Abwehr geflankt, der eingelaufene Güler nahm die Kugel aus 13 Metern direkt aus der Luft, jedoch lenkte Niklas Sauter den Schuss mit einem Reflex über die Querlatte (66.). Ein Rechtsschuss von Schröter vom linken Strafraumeck wischte Sauter übers rechte Kreuzeck (68.). Das Tor fiel auf der anderen Seite. Ryan Nils Johansson hatte von der rechten Grundlinie in den Strafraum geflankt, Verlaat wehrte per Kopf ab, Luca Marino nahm die Kugel halbrechts an der Strafraumkante direkt, traf unhaltbar für Hiller zum 1:0 (71.). Kurz danach hätte der Sportclub fast das 2:0 erzielt. Mit einem Hackentrick spielte Baur auf der linken Seite Berkay Yilmaz frei, der setzte seinen Schuss aus halblinker Position aus zwölf Metern am langen Eck vorbei (73.). In der 78. Minute visierte Yann Sturm links im Strafraum mit rechts das obere lange Eck an, setzte den Schuss aber etwas zu hoch an. Der große Sturmlauf der Sechzger in der Schlussphase blieb aus, auch wenn sich Kapitän Verlaat in der Nachspielzeit in die Sturmspitze orientierte. So blieb es beim 0:1, womit die Sechzger die vierte Niederlage in Folge kassierten und in der Tabelle wieder nach unten schauen müssen.

TRAINERSTIMMEN

„Wir hatten zu wenig Spielphasen, in denen wir die Kontrolle hatte“, mahnte Löwen-Coach Argirios Giannikis an, „haben zu viele Fehler bei eigenem Ballbesitz gemacht, teilweise ins Pressing des Gegners reingespielt.“ Trotzdem seien die Chancen dagewesen, die Partie für sich zu entscheiden. „Nach dem Gegentor waren wir kopflos in den letzten 20 Minuten“, konnte er kein Aufbäumen seiner Mannschaft erkennen. „Wir waren einfach nicht gut genug, um eine Pressing-Mannschaft wie Freiburg zu umspielen. Ist uns das gelungen, dann kamen wir im letzten Drittel zu Möglichkeiten. Leider haben wir dann oft zu umständlich gespielt und uns sind zu viele einfache Fehler unterlaufen.“ Natürlich sei man unzufrieden mit den Ergebnissen. „Wir müssen uns auf die nächsten Aufgaben fokussieren, haben nach wie vor alles in der eignen Hand. Sicherlich haben wir selbst in den ersten acht Spielen die Erwartungshaltung hochgeschraubt. Dem sind wir zuletzt nicht gerecht geworden. Deswegen gilt es die Sinne für die restlichen Spiele zu schärfen.“

Freiburgs Coach Thomas Stamm konnte sich über den dritten Heimsieg seines Teams in Folge freuen. „Wir waren die Mannschaft, die mehr Torchancen kreiert hat. Sechzig war über Standards extrem gefährlich, da hatten sie ihre besten Möglichkeiten. In Summe haben wir trotzdem alles gut wegverteidigt. Wenn man die Chancen nimmt, die wir uns über die 90 Minuten erspielt haben, dann ist es nicht ungerecht, dass wir gewonnen haben!“ Er lobte die „Charakterstärke“ seiner Jungs, dass sie sich auch nach der schwachen Vorrunde nicht aufgegeben haben. „Wir sind Woche für Woche besser reingekommen, belohnen uns jetzt auch in Spielen, die nicht für uns laufen, wollen jeden Punkt mitnehmen.“ Ein besonderes Lob hatte er für Torhüter Niklas Sauter parat. „Er hat ein super Spiel gemacht, uns in zwei, drei Momenten, in denen Sechzig dicht am Tor dran war, im Spiel gehalten. Das erwarte ich auch von einem Torhüter.“

STENOGRAMM, 31. Spieltag, 30.03.2024, 16.30 Uhr

SC Freiburg II – 1860 München 1:0 (0:0)

SCFII: 40 Sauter (Tor) – 47 Ogbus, 27 Lang, 25 Bichsel, 3 Lungwitz – 8 Lienhard, 5 Rüdlin, 28 Johansson – 36 Ambros, 22 Baur – 18 Al Ghaddioui.
Ersatz: 38 Schneller (Tor) – 6 Braun-Schumacher, 19 Bouebari, 21 Lee, 23 Fahrner, 41 Manzambi, 42 Marino, 46 Sturm, 48 Yilmaz.

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 21 Kwadwo, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 7 Guttau, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 5 Zejnullahu, 9 Zwarts, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 36 Steinhart, 38 Güler, 39 Mouteba.

Wechsel: Marino für Ogbus (11.), Sturm für Lungwitz (69.), Yilmaz für Ambros (69.), Fahrner für Lienhard (69.) , Manzambi für Al Ghaddioui (90.+2) – Güler für Vrenezi (46.), Kurt für Ludewig (57.), Steinhart für Starke (62.), Zwarts für Lakenmacher (62.), Zejnullahu für Schröter (75.).

Tor: 1:0 Marino (71.).
Gelbe Karten: Lang, Fahrner – Rieder, Verlaat.
Zuschauer: 4.004 im Dreisamstadion.
Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Hamburg); Assistenten: Fabian Porsch (Hamburg), Michael Näther (Haselbachtal); Vierter Offizieller: Justin Hasmann (Wiebelskirchen).

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Spielbericht Spieltag 31

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