SECHZIGMÜNCHEN.
 

Abwehrschnitzer kostet Sieg: Löwen spielen 1:1 gegen Blau-Weiss Linz.

David Philipp brachte die Löwen in der 29. Minute mit einem satten Linksschuss mit 1:0 gegen Blau-Weiss Linz in Führung. 

Die Löwen spielten in ihrem ersten Testspiel während des Trainingslagers in Windischgarsten 1:1 gegen den österreichischen Bundesligisten FC Blau-Weiss Linz. David Philipp hatte die Sechzger nach knapp einer halben Stunde in Führung gebracht, Simon Seidl glich nach einem Fehler von 1860-Keeper Erion Avdija in der 65. Minute zu Endstand aus.

Personal: Cheftrainer Agirios Giannikis musste auch im österreichischen Trainingslager weiterhin auf Eliot Muteba, der mit der Nationalmannschaft Angolas beim Cosafa Cup in Südafrika weilt, verzichten.

Spielbericht: Die Löwen spielten erstmals in ihren neuen Auswärtstrikots. Es war keine Minute gespielt, da setzte Martin Moormann eine Rechtsflanke des Brasilianers Ronivaldo am zweiten Pfosten per Kopf über Marco Hiller hinweg an die Querlatte (1.). Nach diesem Schreck zu Beginn der Partie standen die Sechzger besser, hätten ihrerseits in der 13. Minute in Führung gehen können. Im Anschluss an einen sehenswerten Doppelpass mit Raphael Ott drang der 17-jährige Lukas Reich über rechts in den Strafraum aus, setzte die Kugel aber halbrechts aus elf Metern am langen Eck vorbei (13.). Nach einem Sololauf von Ott traf der 18-jährige Stürmer von der Strafraumkante nur den rechten Außenpfosten (24.). In dieser Phase waren die Löwen das spielbestimmende Team. Ott bediente in der 26. Minute per Hackentrick den hinter ihm laufenden Reich, der legte ab auf David Philipp, dessen 16-Meter-Schuss kam aber zu zentral, so dass Nicolas Schmid im Tor der Linzer parieren konnte. Drei Minuten später dann der Treffer. Der Ball kam vom rechten Flügel, Philipp schloss halblinks ab, traf aus 14 Metern zum 1:0 ins lange Eck (29.). Der österreichische Bundesligist wurde gegen Ende der 1. Halbzeit wieder aktiver, ohne aber zu klaren Chancen zu kommen. Ein Schuss aus 17 Metern durch Julian Peter Gölles ging deutlich übers 1860-Tor (42.). So nahmen die Löwen die knappe Führung mit in die Pause.

Bis auf Tim Kloss , der nun Innenverteidiger spielte, und Jesper Verlaat wechselte Argirios Giannikis zur Pause komplett durch, während die Oberösterreicher den zweiten Durchgang mit der gleichen Elf begannen. Ein 20-Meter-Schuss von Kristijan Dobras stellte Erion Avdija in der 56. Minute vor keine allzu großen Probleme, weil er sehr zentral auf sein Tor kam. Bei einem Zuspiel von Torhüter Avdija auf Florian Bähr hielt Simon Seidl den Fuß dazwischen, traf zum 1:1 aus sieben Metern ins leere Tor (65.). Das war eine unnötige Aktion des 19-Jährigen. Ab der 73. Minute kam Fabian Schubert zu seinem Debüt im Löwen-Trikot, bildete zusammen mit Patrick Hobsch die Doppelspitze. In der 78. Minute traf der eingewechselte Marcel Schantl mit einem Innenristschuss aus 17 Metern den linken Pfosten des Löwen-Tores. Im Anschluss an einen abgewehrten Freistoß am eigenen Strafraum versuchte Tunay Deniz den weit vor seinem Tor stehenden Schmid mit einem Schuss aus 60 Metern zu überwinden, zielte aber knapp neben den Kasten (81.). Noch einmal wurde es brenzlich für das Sechzger-Gehäuse. Conor Noss hatte von rechts geflankt, Mehmet Ibrahimi kam zum Kopfball, setzte die Kugel aber neben das Tor (90.). Das war auch die letzte Aktion. Somit blieb es bei einem leitungsgerechten 1:1.

1860-Chefcoach Argirios Giannikis hatte gute Ansätze bei seinem Team gesehen. „Wir waren gut im Spiel, haben sehr flüssig kombiniert für diese Phase der Vorbereitung“, fand der 43-Jährige. In der 2. Halbzeit sei es dann hektischer gewesen. „Wir kriegen ein Gegentor aus einem dummen Fehler, können auch noch ein zweites bekommen. Wir waren sehr unsauber am Ball nach der Pause“, monierte Giannikis. Aber das sei auch ein Stück weit normal nach einem solchen Umbruch. „Unterm Strich ist das Ergebnis gerecht. Wir haben gute Ansätze für diese frühe Zeit der Vorbereitung gezeigt“, lautete sein Resümee. Ein besonderes Lob hatte der Löwen-Coach für Raphael Ott parat, der zusammen mit Lukas Reich in der 1. Halbzeit viel Druck auf der rechten Seite machte. „Otti war heute sehr vielversprechend. Wir haben sehr talentierte Jungs, wollen sie fördern und fordern!“

STENOGRAMM, Testspiel, 02.07.2024, 18 Uhr

TSV 1860 München – FC Blau-Weiss Linz 1:1 (1:0)

1860, 1. Halbzeit: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 4 Verlaat (73., 25 Dulic), 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 18 Kloss, 5 Jacobsen – 27 Ott, 8 Philipp, 7 Guttau – 30 Wolfram.
1860, 2. Halbzeit: 23 Avdija (73., 15 Qela (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat (73., 25 Dulic), 18 Kloss, 28 Bähr – 37 Frey, 32 Bangerter – 17 Schröter, 36 Deniz – 42 Leone (73., 10 Schubert), 34 Hobsch.
Nicht eingesetzt: 24 Schifferl, 40 Gevorgyan, 41 Kiefersauer.

BWL: 1 Schmid (Tor) – 2 Strauß, 15 Maranda, 16 Moormann (77., 26 Ibertsberger) – 28 Anderson (57., 22 Schantl), 17 Pasic (77., 5 Mitrovic), 14 Gölles (77., 23 Tursch) – 19 Briedl, 30 Dobras, 20 Seidl (68., 29 Ibrahimi.) – 9 Ronivaldo (57., 7 Noß).
Nicht eingesetzt: 31 Radulovic (Tor) – 3 Softic.

Tore: 1:0 Philipp (29.), 1:1 Seidl (65.).
Gelbe Karten: – Pasic.
Zuschauer: 400 in der DANA Arena Windischgarsten.
Schiedsrichter: Achim Untergasser; Assistenten: Robert Steinacher, Philipp Hubinger (alle Verband Oberösterreich).

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