SECHZIGMÜNCHEN.
 

Faktencheck First Vienna FC.

Der First Vienna Football-Club 1894 ist der älteste Fußballverein Österreichs, feiert gegen die Löwen sein 130-jähriges Jubiläum. 

Die Löwen treffen im vorletzten Testspiel vor dem Start in die Saison 2024/2025 auf den österreichischen Zweitligisten First Vienna FC. Anpfiff im Stadion Hohe Warte (Klabundgasse 11, 1190 Wien/Österreich) ist am Freitag, 19. Juli 2024 um 18.30 Uhr. Das Spiel kann als Stream unter www.loewen-tv.live gebucht werden.

Die Fußball-Abteilung des TSV 1860 München feiert heuer ihr 125-jähriges Bestehen. Nochmals fünf Jahre älter ist der der First Vienna FC 1894. Am 19. Juli 2024 feiern die Wiener ihr 130-jähriges Jubiläum mit der Partie gegen die Löwen. Es ist der Auftakt zu den Feierlichkeiten des ältesten Fußballclubs Österreichs.

Neben dem spannenden Traditionsduell erwartet die Zuschauer ein weiteres Highlight. So sind auf der Hohen Warte drei österreichische Nationalspieler als Gäste dabei, die auch den Löwen auf der Brust getragen haben: 1860-Rekordspieler Harald Cerny, Martin Stranzl und Christian Prosenik. Cerny hat 308 Einsätze für den TSV 1860 absolviert, lebt heute in Valley im Landkreis Miesbach und führte zuletzt die Löwen-Legenden als Kapitän aufs Spielfeld. „Ich hatte eine wunderbare Zeit bei 1860 und es erfüllt mich mit Stolz und Freude, anlässlich dieses besonderen Spiels nach Wien zurückzukehren. Es wird großartig sein, alte Freunde und Weggefährten auf der Hohen Warte zu treffen. Der Vienna wünsche ich von Herzen alles Gute zum Jubiläum. Ich bin gespannt, wie sie sich gegen meine Sechzger schlagen werden, und freue mich auf ein spannendes Spiel.“

Nicht nur wegen des Jubiläums ist es für alle Groundhoper und Fußball-Fans ein Muss, einmal das Stadion Hohe Warte im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling zu besuchen. Seit 1919 ist das Gelände des ehemaligen Ziegelwerks die Heimat der Vienna. Dort wurde das Stadion Hohe Warte errichtet. Die Anlage mit ihrem Fußballplatz, Tennisplätzen, Leichtathletikanlagen und weiteren Einrichtungen für Sportler und Besucher konnte nach eineinhalbjähriger Bauzeit am 19. Juni 1921 eröffnet werden und war damals mit über 95.000 Quadratmetern Grundfläche der größte Sportplatz außerhalb des britischen Empire.

Der Riesensportplatz mit seiner imposanten Nordrampe pulverisierte die Zuschauerzahlen in den ersten Jahren seines Bestehens. Schon zum ersten Länderspiel im April 1922 gegen Deutschland gab es mit 56.000 Besuchern einen ersten Zuschauerrekord. Dieser wurde am 15. April 1923 beim Länderspiel gegen Italien mit offiziell 75.000 Zuschauern übertroffen. Tatsächlich dürften sogar rund 90.000 Besucher anwesend gewesen sein. Als Manko der Anlage zeigte sich bald, dass der Abtransport großer Menschenmassen aufgrund der topografischen Lage – auf einem Hügel – und der daraus resultierenden räumlichen Enge immer wieder zu Schwierigkeiten führte.

Ab den 1960erJahren begann bei der Vienna ein sportliches Auf und Ab, unter dem auch der gesamte Sportkomplex litt. Zwar kam es zur Errichtung der heutigen Tribüne, die nach Verzögerungen im Oktober 1974 eröffnet werden konnte. In der Folge wurde die kostenintensive Immobilie aber immer mehr zur finanziellen Belastung für den in sportliche Turbulenzen geratenen Klub. 2005 erfolgte schließlich eine gründliche Sanierung der Sportstätte durch die öffentliche Hand, die unter anderem die Aufstellung einer mobilen Tribüne für 1.100 Zuseher auf der westseitigen Naturtribüne beinhaltete.

Sportlich erlebte der Verein seine Blütezeit in den 1930er und 1940er Jahren. Als Nachfolger der Löwen gewann der First Vienna FC 1943 den Tschammerpokal, den Vorgänger des heutigen DFB-Pokals. Noch einmal 1955 holten sich die Wiener den österreichischen Titel, den insgesamt sechsten. Es sollte bis heute der letzte bleiben. Ende der 1980er Jahre war nochmals die große Fußballwelt in Döbling zu Gast, als Unternehmer Walter Nettig Präsident wurde und den argentinischen Weltmeister Mario Kempes engagierte.

1997 erreichte die Vienna mit dem Einzug in das ÖFB-Cupfinale ihren letzten großen Erfolg, unterlag aber der SK Sturm Graz. Vier Jahre später musste der Klub erstmals in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte den Weg in die dritthöchste Spielklasse, die Regionalliga Ost antreten. Erst 2009 gelang unter Trainer Peter Stöger die Rückkehr in die Zweite Liga. Dort hielt man sich fünf Jahre, ehe es 2014 zurück in die Drittklassigkeit ging. In Folge einer Insolvenz 2017 und auf gerichtlichen Beschluss folgte der Abstieg in die 2. Landesliga (fünfthöchste Leistungsstufe) – der absolute Tiefpunkt! Erst 2022 gelang die Rückkehr in die Regionalliga. Gleich im ersten Jahr holten die Vienna den Meistertitel und stieg in die 2. Liga auf. Als Aufsteiger belegten die Döblinger in der Endabrechnung einen beachtlichen 3. Platz.

Wer das Traditionsduell vor Ort erleben möchte, kann die Tickets online unter www.1894.at/tickets erwerben. Für Vollzahler kostet der Eintritt passend dem Gründungsjahr 18,94 Euro, ermäßigt 13 Euro und Kinder zahlen 10 Euro.

Name First Vienna Football-Club 1894
Gründung 22.August 1894
Stadion Stadion Hohe Warte (5.500 Plätze)
Trainer Mehmet Sütcü (seit 16.03.2024)
Größte Erfolge Österreichischer Meister 1931, 1933, 1942, 1943, 1944, 1955; Deutscher Pokalsieger 1943; Österreichischer Cup-Sieger 1929, 1930, 1937
Vereinsfarben blau-gelb
Platzierung Saison 2023/2024 3. Platz in der 2. österreichischen Liga (30 Spiele, 15 Siege, 6 Unentschieden, 9 Niederlagen)
Beste Torschützen Kelvin Boateng, Christoph Monschein, David Peham (je 10 Tore)

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