SECHZIGMÜNCHEN.
 

Faktencheck Karlsruher SC.

Vor zwei Jahren standen sich beide Teams das letzte Mal in einem Testspiel gegenüber. Die Löwen gewannen damals in Heimstetten 4:0. 

Die bisher ungeschlagenen Löwen treffen im siebten und vorletzten Testspiel zur Vorbereitung auf die Saison 2024/2025 auf Zweitligist Karlsruher SC. Anpfiff im Arthur Beier-Stadion (Adenauerring 17, 76131 Karlsruhe) ist am Mittwoch, 24. Juli 2024 um 14 Uhr. Das Spiel kann als Stream unter www.loewen-tv.live gebucht werden.

Im Saisonendspurt der vergangenen Spielzeit avancierte der Karlsruher SC zur „Mannschaften der Stunde“. Aus den letzten neun Begegnungen holten die Nordbadener 20 Punkte, rückten bis auf Platz fünf vor. In der Rückrundentabelle katapultierte sich das Team von Trainer Christian Eicher auf den 2. Platz mit 34 Punkten, gerade mal zwei Zähler hinter dem FC St. Pauli. Wäre da nicht die schwache Hinrunde gewesen, in der der KSC lediglich 21 Zähler holte, wäre nach 15 Jahren Erstliga-Abstinenz sogar die Rückkehr in die Bundesliga möglich gewesen.

Ein solcher Erfolg sorgt natürlich für Begehrlichkeiten. So streckte Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli seine Fühler nach Trainer Eicher aus, der seit Februar 2020 bei den Nordbadenern an der Seitenlinie steht. Nach dem Wechsel von Fabian Hürzeler zum englischen Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion stand der 41-Jährige bei den Hanseaten ganz oben auf dem Wunschzettel. Letztlich scheiterte wohl der Wechsel auch daran, dass der Bundesliga-Aufsteiger für einen Wechsel eine Ablösesumme von kolportierten eine Million Euro hätte zahlen müssen. Eine Woche vor dem Trainingsauftakt beendete der Berater von Eicher selbst die Spekulationen, erklärte den Verbleib des Trainers beim KSC, der schon einen Großteil seiner Spielerkarriere bei dem Traditionsverein verbracht hatte und mittlerweile in 156 Pflichtspielen das Zweitligateam betreute.

Dagegen nicht zu halten war Leihspieler Igor Matanovic, mit 14 Saisontreffern erfolgreichster Stürmer der Blau-Weißen in der vergangenen Saison. Dazu kamen nochmals sieben Torvorbereitungen. Er kehrt zu Eintracht Frankfurt zurück. Die Hessen hatten ihn bereits vor drei Jahren als 18-Jährigen vom FC St. Pauli verpflichtet, ihn aber zu den Hanseaten zurückverliehen. Letzte Saison folgte dann die Leihe nach Karlsruhe. Nun soll er sich bei der Eintracht in der Bundesliga beweisen.

Neben Matanovic verloren die Badener auch Lars Stindl, der seine Karriere beendete, Jérôme Gondorf, der künftig mit 36 Jahren nur noch unterklassig spielen will, sowie Torwart Patrick Drewes, der sich dem VfL Bochum anschloss. Ansonsten konnten die weiteren Abgänge problemlos verschmerzt werden, handelte es sich doch nicht um Stammspieler der Vorsaison.

Neu im Kader des KSC sind Robin Heußer (SV Wehen Wiesbaden), Benedikt Bauer (SpVgg Unterhaching), Noah Rupp (FC Luzern), Robin Himmelmann (1. FC Kaiserslautern), Aki Koch (1.FSV Mainz 05 II), David Herold (FC Bayern München II), Lasse Günther (FC Augsburg), Bambasé Conté (TSG 1899 Hoffenheim/Leihe) und Andrin Hunziker (FC Basel 1893/Leihe). Dazu kommen mit Efe Kaan Sihlaroglu und Mateo Kritzer, der Sohn des ehemaligen KSC-Profis Christian Kritzer, zwei Spieler aus der eigenen U19.

Trotz zahlreicher Zugänge scheint Eicher beim Stammpersonal auf bewährte Kräfte zu setzen. Beim Test am vergangenen Samstag gegen Bundesligist TSG Hoffenheim, den der KSC durch Tore von Marvin Wanitzek (18.), zweimal Budu Zivzivadze (21. und 42.) und Fabian Schleusener (87.) sowie dem Gegentor zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Umut Tohumcu (38.) mit 4:1 gewann, standen von den vielen Neuen nur Lasse Günther als Linksverteidiger und der von Hoffenheim ausgeliehene Stürmer Bambasé Conté in der Startelf.

Kein Wunder, dass die Mannschaft gut harmonierte. Dazu zeigte sie erstmals in der Vorbereitung auch Effektivität im Abschluss. „Ich bin überzeugt davon, dass wir eine erste Elf auf dem Feld haben werden, die jedes Zweitligaspiel gewinnen kann“, erklärte Chefcoach Eicher im kicker, um im nächsten Atemzug seine Aussage zu relativieren. „Dazu muss aber vieles passen. Wir brauchen auch die Jungs mit Entwicklungspotential. Das müssen wir schnell entfalten, denn wir werden sie benötigen.“

Apropos: Vor zwei Jahren standen sich beide Teams das letzte Mal in einem Test gegenüber. In Heimstetten besiegten die Löwen den KSC mit 4:0. Für 1860-Cheftrainer Argirios Giannikis ist es eine Reise in die Vergangenheit. In Karlsruhe aufgewachsen spielte er im Nachwuchs des Traditionsklubs, war dann ab 2007 in verschiedenen Trainerpositionen in der Jugend und bei der zweiten Mannschaft tätig. 2010 wurde er Coach der U19-Bundesliga-Mannschaft. Dreimal (2009, 2010 und 2011) sprang er interimsweise als Co-Trainer an der Seite von Markus Kauczinski bei den Profis ein. Als Kauczinski am 27. März 2012 dauerhaft Cheftrainer wurde, nahm er Giannikis als Assistenten zum Zweitliga-Team mit. Nach dem Abstieg am Saisonende in der Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg gelang dem Trainergespann in der folgenden Spielzeit 2012/2013 die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga. Dort konnte im Anschluss der Klassenerhalt gefeiert werden. In der Saison 2014/2015 scheiterte der KSC dann knapp in der Relegation gegen den Hamburger SV am Bundesliga-Aufstieg. 2016 verließ Giannikis seinen Heimatverein.

Name Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix e. V.
Gründung 6. Juni 1894
Mitglieder 15.500 (Stand: 01.07.2024)
Stadion BBBank Wildpark // 34.302 Plätze
Trainer Christian Eichner (seit 03.02.2020)
Größte Erfolge Deutscher Meister 1909; DFB-Pokalsieger 1955, 1956; Meister der 2. Liga 1975, 1984, 2007; Meister der 3. Liga 2013
Vereinsfarben blau-weiß
Platzierung Saison 2023/2024 15. Platz in der 2. Bundesliga unter 18 Teams (55 Punkte, Torverhältnis 68:48)
Bester Torschütze Igor Matanovic (14 Tore)
Bilanz Sechzig gegen den KSC (seit 1945) 77 Spiele, 31 Siege, 16 Unentschieden, 30 Niederlagen, Torverhältnis: 137:129
Spieler, die für beide Klubs aktiv waren u.a. René Vollath, Kilian Jakob, Jan Mauersberger, Marvin Pourie, Anton Fink, Kai Bülow, Moritz Stoppelkamp, Stefan Mugosa, Danny Schwartz, Thomas Häßler, Manfred Bender

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