Die U19-Löwen haben zum Start in die neugeschaffene DFB-Nachwuchsliga ihre Pflicht erfüllt und mit 6:1 den SSV Ulm 1846 bezwungen. Die Tore erzielten Emre Erdogan (19.), zweimal Clemens Lippmann (45.+1 und 46.) sowie Fabio (60.), Luis Pereira de Azambuja (88.) und Georgios Genidis (90.+1). Der Ehrentreffer für die Spatzen zum zwischenzeitlichen 4:1 gelang Tom Klimek (69.).
Den ersten Torschuss gab Emre Dursun ab. Nach Zuspiel von Finn Fuchs tankte er sich auf der linken Seite durch, kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber Spatzen-Torhüter Philip Hecker hatte das kurze Eck zugemacht (7.). Auf der anderen Seite war Marvin Lang nach einem tiefen Ball Löwen-Abwehr entwischt, aber Miran Qela wehrte den Schuss aus halbrechter Position per Fußabwehr ab (18.). Im Gegenzug fiel die Führung für die Giesinger, Fabio Wagner hatte sich auf der rechten Strafraumseite durchgedribbelt, sein Schrägschuss aus elf Metern parierte Hecker zur Seite, wo Emre Erdogan am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, die Kugel aus fünf Metern zum 1:0 ins Tor drückte (19.). In der 32. Minute hatte Dursun von links geflankt, der Kopfball von Clemens Lippmann am ersten Pfosten wurde abgewehrt, Emir Duran kam am langen Eck ans Spielgerät, köpfte aber am linken Pfosten vorbei. Ein Eckball von rechts durch Finn Fuchs köpfte Samuel Althaus am langen Eck vorbei (35.). Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Junglöwen ein Übergewicht. In der 36. Minute dribbelte sich Wagner halbrechts durch den Strafraum, legte zurück Auf Erdogan, der aus elf Metern sofort abzog, aber nur krachend den rechten Pfosten traf (36.). Wenig Mühe hatte Qela mit einem Distanzschuss von Linus Mahle (41.). Noch vor der Pause erhöhte Lippmann auf 2:0. Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Freistoß zog er auf Höhe der Mittellinie auf der rechten Seite los, ließ drei Ulmer aussteigen und traf vom rechten Fünfmetereck ins Tor (45.+1). Kurz danach war Pause.
Emre Erdogan (re.) erzielte in der 19. Minuten den ersten Saisontreffer für die Junglöwen.
Es war noch keine Minute in der 2. Halbzeit gespielt, da lag die Kugel erneut im Tor der Gäste. Nach Doppelpass mit Wagner war es erneut Lippmann, der aus halbrechter Position zum 3:0 ins lange Eck traf (46.). Beinahe hätte wenig später Lippmann als Vorbereiter geglänzt, aber Erdogan verpasste die scharfe Hereingabe des Rechtsverteidigers an den Fünfmeterkante um einen Schritt (52.). In der 60. Minute erhöhte Wagner auf 4:0. Er war in einen Rückpass auf den Torwart gegangen, umspielte anschließend Keeper Höcker und schob ins leere Tor ein. In der 69. Minute gelang den Spatzen der Ehrentreffer. Nach einem Eckball von links bekamen die Junglöwen die Kugel nicht aus der Gefahrenzone, Tom Klimek stocherte sie irgendwie über die Linie. Kurz danach nahm Jonas Schittenhelm einen Fünffachwechsel vor. Ab der 77. Minute hatten die Gäste einen Spieler weniger auf dem Platz. Noah-Maxim Kleiser kam gegen Luis Pereira de Azambuja einen Tick zu spät. Da er letzter Mann war, musste ihm Schiedsrichter Julian Perl folgerichtig die Rote Karte zeigen. Damit war die Partie endgültig entschieden. Ein Schrägschuss von Fuchs nach Zuspiel von Georgios Genidis fast von der rechten Grundlinie wischte Höcker über die Latte (82.). Im Anschluss an den folgenden Eckball kam Luk Hohmann am ersten Pfosten zum Kopfball, die Kugel wurde aber geblockt (83.). Die Junglöwen waren bis zum Schluss bemüht, weitere Tore zu erzielen. Nach Pass von Pereira de Azambuja klärte der Spatzen-Keeper außerhalb des Strafraums vor Erdogan (85.). Kurz danach setzte Pereira de Azambuja die Kugel halblinks aus zwölf Metern übers Gästetor (86.). Besser machte er es in der 88. Minute, als er nach Genidis-Zuspiel frei vor Höcker cool blieb, und die Kugel zum 5:1 versenkte. Erdogan hätte sogar das halbe Dutzend vollmachen können, zielte aber aus halbrechter Position knapp am langen Eck vorbei (89.). Das schaffte Genidis. Höcker konnte gegen Hohmann noch klären, gegen den Nachschuss von Genidis war er dann machtlos (90.+1). Die Junglöwen haben damit zum Saisonauftakt die Pflichtaufgabe souverän erfüllt.
„Mit dem Sieg und dem Ergebnis kann man zufrieden sein, die Mannschaft hat das gut gemacht“, fand Junglöwen-Trainer Jonas Schittenhelm, „auch wenn es vielleicht nicht unser bestes Spiel mit und gegen den Ball war. Aber wir haben die Tore zu der richtigen Zeit gemacht, hatten weitere gute Aktionen und hätten noch höher gewinnen können.“ Auch mit der Defensivleistung zeigte sich der 38-Jährige zufrieden. „Die gefährlichen Aktionen von Ulm haben wir weitestgehend unterbunden, wenn nicht war Miran da“, lobte er seinen Keeper Miran Qela. „Wir nehmen das Ergebnis mit. Schon vorher haben wir gesagt, dass wir uns in die Saison reinarbeiten wollen. Fußballerisch geht sicher noch mehr!“
STENOGRAMM, 1. Spieltag, 03.08.2024, 12 Uhr
TSV 1860 München – SSV Ulm 1846 6:1 (2:0)
1860: Qela (Tor) – Lippmann (71., Fiedler), Faßmann, Duran (71., Komar), Fuchs – Avdic (46., Pereira de Azambuja), Grancay, Dursun (72., Hohmann) – Wagner (71., Genidis), Althaus, Erdogan (71., Tekin).
Tore: 1:0 Erdogan (19.), 2:0 Lippmann (45.+1), 3:0 Lippmann (46.), 4:0 Wagner (60.), 4:1 Klimek (69.), 5:1 Pereira de Azambuja (88.), 6:1 Genidis (90.+1).
Gelbe Karten: Pereira de Azambuja – Aschmann.
Rote Karte: – Kleiser (77., Notbremse).
Zuschauer: 100 auf dem 1860-Trainingsgelände.
Schiedsrichter: Julian Perl (Pullach); Assistenten: Robin Bulisch (Staffelstein), Valentin Striebich (Thuisbrunn).